In jeder Sprache der Welt...

4 1 0
                                    

Selena's POV

Die beiden besten Freundinnen sitzen gerade auf dem Krankenbett ,, Und wie geht es dir jetzt?", fragt die Mafia Bossin mit einer leisen Stimme. Man sieht ihr deutlich an, dass sie ziemlich fertig ist ,, Ich werde heute wahrscheinlich entlassen", sagt Taylor
,,-Endlich kann ich mal wieder machen, was ich will"
,, Oh das ist ja.... großartig" , etwas unsicher
,, Ja das klingt ja begeistert", lacht ihre beste Freundin, ist jedoch trotzdem etwas überrascht darüber ,, Doch! Doch, ich bin froh, dass es dir besser geht. Jetzt wird es nur schwerer dich zu sehen weißt du TayTay?", sie legt die Hand auf die von Taylor
,, Was meinst du? Im Gegenteil, du kannst immer zu mir kommen und bei mir bleiben, bis du..."
,, Nein Taylor! Caleb wird immer um dich herum sein und außerdem wohne ich noch dort, wo niemand es weiß" ,, Aber..." ,, Nein babygirl, es geht nicht"
,, Wie sehr ich es vermisst hab so von dir genannt zu werden" , muss sie leicht lächeln ,, Ich hab es auch sehr vermisst dich so zu nennen", lächelt Selena ebenso leicht. Da geht ihr neues Handy, wo jedoch nur die Nummer ihrer Gang Mitglieder und die der Frau mit dem Baby drin ist.

Abel: Alles okay? Soll ich dich abholen kommen? Du hast mir diese Nacht gefehlt :)
... : Nein alles gut , ich fahre mit dem Bus. Ich brauche noch etwas Luft. Habe es ihr erzählt...
und du mir auch :)
Abel: Oh verstehe. Und?
... : Sie hat mit mir geweint

Nach einer Weile sitzt sie also ziemlich erledigt und sehr müde im Bus auf dem Weg zurück nach Hamilton Heights. Ihr Kopf legt an der Fensterscheibe. Während sie so an all den Menschen, Gebäuden und Autos vorbeifährt, fragt sie sich was wohl die Geschichte dieser Menschen sind, die gerade da draußen herumlaufen, im Auto sitzen, arbeiten oder in dem Krankenwagen sitzen. Das hat sie noch nie gemacht. Doch sie ist ein neuer Mensch. Jemand anderes und da entstehen auch andere Fragen und Gedanken.
Ob diese Menschen auch mal ein Trauma erlitten? Sie ist etwas entspannter zumindest was Taylor angeht. Selena hat gesehen, dass sie selbst deswegen nicht von ihrer besten Freundin verurteilt wird, wobei sie sich wirklich sehr viele Gedanken darüber gemacht hat. Denn am Anfang hat Selena sich als selbst die Schuld gegeben und Vorwürfe gemacht. Wäre sie doch niemals in diesen einen Laden zurück gegangen, wo sie ein Delphinen Mobile für Babys sah, welches sie kaufen wollte, bevor es nach Texas ginge. Hätte sie doch nur besser auf ihren Bauch aufgepasst....
Doch auch wenn es eine ganze Weile gedauert hat, so war es ihr endlich bewusst, dass sie am wenigsten Schuld daran hatte, was passiert ist.

Als der Bus an einer Haltestelle halt macht, nimmt sie wahr, dass es bei ihr noch vier Haltestellen sind, bis sie aussteigen muss. Doch dann sieht sie plötzlich ein Mensch von den vielen an der Fensterscheibe vorbei laufen, der ihr mehr als bekannt vorkommt. Und für einen Moment, kann sie ihren Augen garnicht so richtig trauen ,, Justin!", sagt sie nur leise und sehr überrascht darüber ihn zu sehen. Ihr Herzschlag beschleunigt sich enorm. Ihre Knie werden weicher denn je. Noch nie zuvor war sie so ängstlich und doch gleichzeitig glücklich einen Menschen zu sehen. Soll sie aussteigen? Soll sie zu ihrem geliebten rennen, nachdem sie sich über ein Jahr gesehnt hatte? Soll sie aussteigen und ihm einfach in die Arme fallen. In die Arme, die sie immer gehalten haben und ihr so unglaubliche Gefühle gezeigt haben? Seinen Duft einatmen, den sie eine so lange Zeit nicht mehr bei sich hatte außer an einem Pullover? Seine Küsse spüren, wo sie seitdem keine anderen mehr berührt hat? Seine Berührungen spüren, die ihr vielleicht wieder zeigen, dass sie noch fähig ist zu fühlen?
,,-Justin!", sagt sie dann und klingt so entschlossen wie nie. Sie springt von ihrem Sitzplatz aus und rennt zur Tür ,,-Anhalten! Anhalten!", schreit sie laut durch den Bus. Dieser hält an und die Türen gehen auf.
Sie springt schnell heraus und läuft in die Richtung, in die er eben gelaufen ist. Sie rennt so schnell sie kann. So schnell wie sie an dem Tag rannte, als sie vor James floh und Justin verlassen musste, bis sie ihn nun endlich wieder sieht ,,-Justin!", ruft sie nun laut nach ihm und bleibt wie versteinert stehen, als sie sieht, dass auch er nun mit dem Rücken zu ihr stehen bleibt.

Can I save her? 2  Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt