Nichtmal eine Minute war vergangen, seit ich die Haustür hinter Patrick geschlossen hatte.
Nachdem wir gefrühstückt hatten, hatte er sich endlich dazu bereiterklärt, dieses Haus zu verlassen. Aber bis auf diese Bekanntgebung, war das Frühstück recht still verlaufen. Zwar hatte ich die Befürchtung gehabt, er wolle das Ergebnis meiner Schlaflosigkeit letzte Nacht erneut ansprechen, doch zu meiner Erleichterung, hatte er es dann doch gelassen.Gerade wollte ich den Flur verlassen und hinauf in mein Zimmer gehen, als es an der Haustür klingelte und klopfte.
Verwundert, wer es wohl sein könnte, kehrte ich um und öffnete die Tür erneut. Mit panischen Gesichtsausdruck stürmte Patrick, ohne auf mich zu achten, zurück ins Haus. Er hielt ein recht zerknittertes Blatt Papier in seiner linken Hand.
"Was zum-", stockte ich verwirrt "Was machst du schon wieder hier? Ich dachte wir hätten beschlossen, dass du verschwindest?!"
"Das bin ich auch!", meinte Patrick knapp "Aber nicht so, wie ich es geplant hatte!"
"Wie meinst du das?", fragte ich mit zusammengezogen Augenbrauen.
Als Antwort streckte er mir bloß das verknitterte Papier entgegen. Ich nahm es in die Hände und las geschockt die Vermisstenanzeige durch.Police Department
City of Derry
VERMISSTPatrick Hockstetter
15 Jahre altBESCHREIBUNG: Geburtstag: 04.02.1972 Männlich Größe: 180,3cm Braune Haare Grüne Augen Trägt gelbes T-Shirt mit rotem Kragen und dem Aufdruck einer Cartoon-Katze, graue Shorts, dunkelrote Schuhe
Personen mit jeglichen Informationen sind aufgefordert, folgende Nummer(n) anzurufen:
800---131-0728
(207)174-6913"Du wurdest als Vermisst gemeldet?!", stieß ich schockiert aus.
"Ich kann nicht da raus, wenn ich offensichtlich nicht dort sein sollte", erklärte Patrick unruhig.
"Und was willst du stattdessen machen? Du kannst dich schließlich nicht für immer hier verkriechen. Meine Mutter kommt diese Woche zurück und spätestens bis dahin musst du hier raus!", entgegnete ich ernst. Mit flehenden Augen sah Patrick zu mir hinunter "Bitte?!"
Seufzend verdrehte ich die Augen. Ich hasste es, wie nachgiebig ich war.×××
Gegen Mittag klingelte es abermals an der Haustür. Vorsichtig öffnete ich die Tür einen Spalt breit. Ich wollte nicht, dass noch mehr ungebetene Gäste in's Haus stürmten. Doch als ich Richie und Eddie erkannte, seufzte ich erleichtert und öffnete die Tür etwas weiter.
"Bill erwartet uns bei sich an der Garage", erläuterte Richie, nachdem wir uns begrüßt hatten.
"Er meint, er hätte was entdeckt, was er uns unbedingt zeigen will", fügte Eddie mit nicht gerade begeistertem Blick hinzu "Und er sagt, wir alle sollen mit dabei sein"
Bevor ich antwortete, warf ich einen Blick hinter mich. Dort stand Patrick, aber so, dass Richie und Eddie ihn nicht sehen konnten, und schaute mich ausdruckslos an. Ich schnaubte, dann wandt ich meinen Blick zurück zu den beiden Jungs, die mich erwartungsvoll ansahen. Voller Pein bemerkte ich, dass ich im Nachthemd vor ihnen stand.
"Wartet ihr kurz hier? Ich mach mich schnell fertig, dann komm ich raus, dauert nicht lange!", meinte ich leicht errötend und schloss die Tür.Es dauerte tatsächlich nicht lange, bis ich mich fertig gemacht hatte. Nun trug ich ein gelbes Sommerkleidchen mit weißen Punkten. Meine Haare hatte ich offen gelassen, es hätte zu viel Zeit in Anspruch genommen, hätte ich mir jetzt noch eine Frisur gemacht.
Bevor ich hinaus zu Richie und Eddie ging, warf ich Patrick einen warnenden Blick zu, dann schloss ich die Tür hinter mir.

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I wanna be real || Patrick Hockstetter {ES}
Fanfiction𝙷𝚎 𝚜𝚎𝚝 𝚏𝚒𝚛𝚎 𝚝𝚘 𝚝𝚑𝚎 𝚠𝚘𝚛𝚕𝚍 𝚊𝚛𝚘𝚞𝚗𝚍 𝚑𝚒𝚖 𝚋𝚞𝚝 𝚗𝚎𝚟𝚎𝚛 𝚕𝚎𝚝 𝚊 𝚏𝚕𝚊𝚖𝚎 𝚝𝚘𝚞𝚌𝚑 𝚑𝚎𝚛. Angst. Jedes Mal, wenn er sie berührte, ihr an den Haaren zog, ihr hinterherlief. Angst, wenn er sie auch nur ansah und grinste...