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Fröstelnd zog ich den Kragen meiner Jacke enger um mich, als der Regen weiterhin unaufhörlich auf mich niederprasselte. Ein trauriger Schleier lag über meinen Gesicht, während die Worte von Patrick wie ein Echo in meinem Kopf widerhallten.

'Ich liebe dich...'

Die Bedeutung dieser Worte verwebte sich mit den Regentropfen, die meine Wangen hinabrollten. Die grauen Wolken am Himmel spiegelten förmlich die Unsicherheiten in meinem Herzen wider, und der stete Niederschlag schien meine Tränen zu verstärken. Der Vormittag wurde von einer undurchdringlichen Schwermut begleitet, während ich durch die vertrauten Straßen von Derry schlenderte, auf der Suche nach Klarheit.

Mein Blick wanderte zum Himmel, der von trüben Wolken bedeckt war, und ich versuchte, die Emotionen in meinem Inneren zu sortieren. Inmitten des Regens fühlte ich mich verloren und hin- und hergerissen zwischen dem Wunsch, zu verstehen, und der Angst vor dem, was diese drei Worte bedeuteten.
Die Zeit schien still zu stehen, während ich weiter durch die regennasse Stadt wanderte, meine Gedanken von der Ungewissheit getrübt. In meinem Herzen kämpfte ich mit der Frage, wie ich mit diesen komplexen Gefühlen umgehen sollte.

Die Straßen von Derry erstreckten sich vor mir, während ich versuchte, die Worte von Patrick zu verarbeiten.
Der Regen hatte eine melancholische Atmosphäre geschaffen, die zu meiner inneren Verwirrung passte. Ich zögerte an der Kreuzung, unschlüssig über den nächsten Schritt. Meine Gedanken wirbelten wild durcheinander, als ich mich an die wenigen schönen gemeinsamen Momente mit Patrick erinnerte, seine Worte und die stumme Kommunikation zwischen uns. Ein innerer Konflikt tobte in mir - die Angst vor den Gefühlen, die zwischen uns aufkeimten, und die Unsicherheit darüber, was ich darauf antworten sollte. Vorerst aber beschloss ich zu versuchen, mich auf das zu konzentrieren, was ich kontrollieren konnte.

Der Regen begleitete mich weiter auf meinem Weg, als ich langsam die Straßen von Derry durchquerte. Jeder Schritt fühlte sich schwer an, als trüge ich die Last der ungesagten Worte auf meinen Schultern. Ich wollte verstehen, was in meinem Herzen vorging, und wie ich mit dieser neuen Dynamik umgehen sollte. In dieser regendurchtränkten Stille suchte ich nach einem klaren Gedanken, der mir den Weg durch den Gefühlssturm weisen könnte.

×××

Als ich schließlich durchnässt und durchfroren nach Hause kam, öffnete ich die Tür zum stillen Haus. Der Regen hatte draußen ein Trommelkonzert aufgebaut, aber drinnen herrschte eine Stille, die nur von den dumpfen Geräuschen meiner tropfenden Kleidung unterbrochen wurde. Ich schlüpfte aus meinen nassen Schuhen und Jacke und ließ alles in der Eingangshalle fallen.

In meinem Zimmer, schloss ich die Tür erschöpft hinter mir.
Ich zog mir schnell trockene Kleidung an und setzte mich dann auf mein Bett. Mein Blick fiel auf das Notizbuch mit den Sternen darauf. Ich öffnete es und betrachtete die ausgefranste Stelle, an der ich das Gedicht des Clown's herausgerissen hatte, welches nun irgendwo zusammengefaltet in einer Schublade lag.
Auf der linken Seite war noch das Ende eines Gedichtes zu sehen, welches ich vor nicht allzu langer Zeit geschrieben hatte, in der Zeit, in der Patrick verschwunden war.
Das alles würde jetzt nicht passieren, hätte ich nicht so entschlossen nach ihm gesucht, dachte ich, die Regentropfen an den Fenstern begleiteten meine trüben Gedanken.

Ich starrte auf das Notizbuch in meinen Händen, meine Gefühle tobten wie ein Sturm und meine Gedanken kreisten noch immer um die Worte 'Ich liebe dich'. Was sollte ich damit anfangen? Waren diese Worte wirklich ehrlich gemeint, oder nur ein verzweifelter Versuch, die Dinge zu vereinfachen?
Verwirrung und Unsicherheit fanden in meinem Herzen Platz.
Die Regentropfen auf meinem Fenster schienen meine eigenen Tränen zu spiegeln, die weiterhin unaufhörlich flossen.
Meine Hand griff nach einem Stift, der neben meinem Wecker auf dem Nachttisch lag, und ich begann, meine Verwirrung in Worte zu fassen. Oder jedenfalls versuchte ich es. Doch selbst die Tinte auf dem Papier konnte nicht die Klarheit bringen, die ich so dringend brauchte. Es blieb nur das leise Prasseln des Regens, das meine Gedanken zu übertönen schien.

I wanna be real || Patrick Hockstetter {ES}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt