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Ich zitterte am ganzen Leib, als ich mich mit aller Kraft an Patrick klammerte. Meine Tränen vermischten sich mit dem Staub dieses verlassenen Raumes der Neibolt Street. Patrick versuchte, meine Erschütterung zu lindern, doch sein besorgter Blick spiegelte die Tiefe seiner eigenen Hilflosigkeit wider.
"Shhh, es ist alles gut! Alles ist okey, Prinzessin! Ich hab dich! Du bist sicher bei mir! Niemand wird dir mehr wehtun!", flüsterte Patrick, doch seine Stimme klang beinahe hysterisch. Mit fahrigen Händen zog er mich in eine feste Umarmung, eine Hand schützend an meinem Hinterkopf, die andere streichelte über meinen Rücken. Ich spürte, wie sich seine Verzweiflung mit der Meinen vermischte. Noch immer am Boden kauernt, krallte ich meine Finger in Patricks T-Shirt, als ob er verschwinden würde, würde ich ihn loslassen.

Meine Freunde standen mit betroffenen Gesichtern noch immer an der Tür, unsicher, wie sie helfen konnten. Die bedrohliche Aura des Hauses schien sich zu verstärken, als ob es seine eigenen finsteren Geheimnisse flüsterte, um diejenigen zu quälen, die es betraten.
Mein Atem kam stoßweise, und ich konnte kaum einen klaren Gedanken fassen. Unter Tränen, die nun unaufhaltsam über meine Wangen kullerten, stammelte ich zusammenhangslose Worte, die nichteinmal ich verstand.
Patrick strich sanft über meinen Rücken, als versuche er, die Unsicherheit aus mir herauszustreicheln. "Hey... hey Prinzessin. Alles ist gut, ich bin bei dir!", flüsterte er mir beruhigend zu und küsste sanft meine Stirn. "Ich bring' dich hier raus, versprochen. Kannst du aufstehen?"
Patrick versuchte, mir auf die Beine zu helfen, während er weiterhin beruhigende Worte flüsterte: "Ich muss dich hier raus bringen! Verdammt, du blutest überall!" Er musste spüren, wie ich mich enger an ihn klammerte, und drückte mich schützend an sich.
Die Losers setzten sich in Bewegung, um die nächstgelegene Fluchtroute zu finden. Ich konnte ihre gedämpften Stimmen hören, als wären sie weit weg, durch eine Barriere von Schmerz und Verwirrung getrennt. Patrick blieb an meiner Seite, sein Blick auf mir fixiert, als wäre er entschlossen, mich zu beschützen, koste es, was es wolle.

Unsicher schwankte ich auf den Beinen, während ich mich verzweifelt an Patrick klammerte, der mich gemeinsam mit einen Freunden aus diesem gruseligen Haus navigierte. Ein kalter Schauer lief mir über den Rücken, als wir beinahe die Tür erreichten. Wieder durchzuckten mich scharfe Schmerzen, und ich krümmte mich und schrie vor innerer Qual.
"Was zum- was passiert hier?", fluchte Patrick, seine Augen weit aufgerissen vor Entsetzen. Er versuchte weiterhin, mich zu stützen, doch ich wurde von unsichtbaren Kräften zu Boden gedrückt.
"Wir müssen hier raus!", rief Mike, doch es schien, als würde das Haus selbst uns gefangen halten.

Ich keuchte vor Schmerzen, Tränen liefen über mein Gesicht. Patrick kämpfte gegen die unsichtbare Kraft an, die versuchte, mich zurückzuhalten. "Halt durch, Allison. Wir schaffen das", murmelte er mit zusammengebissenen Zähnen, seine Stimme voller Entschlossenheit.
Unsichtbare Kräfte zerrten an mir und schienen mich zerfleischen zu wollen. Patrick versuchte verzweifelt, mich zu halten, aber er konnte gegen diese übernatürliche Gewalt nicht bestehen. Die Anderen waren wie erstarrt, unfähig zu begreifen, was vor sich ging.
Mein Schreien durchdrang die Stille, während das Haus seine dunklen Geheimnisse preisgab.
Die Losers starrten mit weit aufgerissenen Augen auf das grausame Schauspiel. Eddie, mit angsterfülltem Gesicht, rief hysterisch: "Wir müssen hier raus, bevor das auch uns erwischt!"

Mein Körper krümmte sich vor Schmerzen, und ich sah die Wut in Patrick aufkochen. Mit aller Kraft versuchte er mich aus dem Haus zu ziehen, als wäre er im Krieg gegen das Unbekannte. Und genauso plötzlich wie es begonnen hatte, hörten die Schmerzen auf. Zusammengekrümt kauerte ich auf auf dem modrigen Boden, die Arme fest an meinem Körper gepresst. Und dann dieses Lachen. Dieses schauderliche Lachen. Nur dieses Mal stammte es nicht von mir selbst. Es erfüllte die Räume in einem unheimlichen Echo. Auch die anderen schienen es zu hören, denn sie wirkten unbehaglich.
Patrick, der noch immer schützend über mir stand, sah sich skeptisch um. "Was zur Hölle ist das?"
Er half mir erneut auf die Beine, als plötzlich eine clowneske Gestalt im Schatten direkt vor der Tür erschien. Wir alle zuckten zusammen, und Patrick zog sein Feuerzeug und Haarspray aus seinem Gürtel, bereit, was auch immer dort stehen mochte, zu flambieren.

Die grinsende Fratze des Clowns spiegelte den Horror wider, den er verkörperte. "Schaut nur, wie süß! Ein Wiedersehen voller Liebe!", gackerte ES.
Patrick, von Wut durchzogen, stellte sich schützend vor mich. "Halt dein Maul, du Bastard!", fauchte er. Doch ES schien seinen Auftritt zu genießen. "Du glaubst wohl, sie gehört dir, nicht wahr, Patrick? Aber sie gehört mir! Und ich werde sie niemals loslassen". Mit langsamem Schritten kam die Kreatur auf uns zu, sein gackerndes Lachen erfüllte weiterhin den Raum. Und plötzlich durchdrang eine bedrohliche Stille den Raum. Der Clown ließ sein gackerndes Lachen verstummen und fixierte Patrick mit seinen unheimlichen, gelben Augen. "Du kannst sie nicht vor mir schützen, keiner von euch kann das. Ihre Ängste gehören mir, und ich werde immer in ihren Träumen lauern".
Fest entschlossen, ließ Patrick das Feuerzeug aufflammen und sprühte den Sprühnebel, um die Flamme zu intensivieren. "Hau ab, du Arsch! Allison gehört mir, und du wirst sie nie wieder berühren".
ES verzog sein Gesicht zu einem widerlichen Grinsen. "Wir werden sehen, wie lange du das durchhältst, Patrick. Die Dunkelheit hält viele Überraschungen bereit". Mit diesen Worten verschwand der Clown in den Schatten, hinterließ jedoch eine bedrohliche Aura, die den Raum weiterhin erfüllte.

Von der Intensität des Moments überwältigt, stürzte ich in Patricks Arme. Der Kampf gegen den Horror war noch nicht vorbei, aber für einen Augenblick fühlte ich sich erleichtert und beschützt.
Die Tür lag endlich frei und wir fanden unseren Weg nach draussen, während die Dunkelheit um uns herum unheimlich schwieg. Grelles Licht schien uns entgegen, als Ben die Tür öffnete. Es war mitten am Tag. Behutsam setzte Patrick mich auf den morschen Treppenstufen vor dem Haus ab, sein Gesicht war wie versteinert. "Komm, wir bringen dich nach Hause", sagte er grob und ignorierte dabei die Losers.
"Bist du verrückt?", rief Eddie. "Sie ist schwer verletzt, sie muss ins Krankenhaus!"
Patrick ignorierte ihn und führte mich zum Tor. Ich konnte nichts viel machen, hätte ich losgelassen, wäre ich sofort auf den Boden gefallen.

Während wir durch die ungewöhnlich stillen Straßen gingen, hielt Patrick mich fest an sich. Ich fühlte mich gefangen zwischen der Dunkelheit in mir meiner Unsicherheit der Präsenz von Patrick gegenüber. Meine unsicheren Schritte wurden von den besorgten Losers und Patrick begleitet, die versuchten, mich nach Hause zu bringen. Patrick, trotz seiner rauen Art, wirkte jetzt besorgt und beinahe verletzlich angesichts der unerklärlichen Gefahr, der wir gerade entkommen waren.

Als wir das verlassene Haus meiner Mutter erreichten, führte Patrick mich zum Sofa und behielt mich fest im Blick. Mein blasses Gesicht und die Spuren der Angst in meinen Augen ließen ihn innehalten. "Was zum Teufel war das da drinnen?", murmelte er, seine sonst so sichere Stimme trug einen Hauch Verunsicherung.
Meine Freunde, die sich im Raum verteilten, tauschten besorgte Blicke aus. Immer noch von den Schrecken gezeichnet, stammelte ich leise: "Ich... ich habe es dir gesagt..." Meine Stimme war schwach und kaum hörbar. "Ich habe versucht... versucht es dir zu erklären... aber du... hast mir nicht geglaubt..."

×××

Es herrschte eine angespannte Stille, als Patrick sich besorgt zu mir beugte. Seine Augen fokussierten jeden Ausdruck auf meinem Gesicht. Meine Wunden bluteten nicht mehr, doch ich fühlte mich noch immer ausgelaugt und schwach. Patricks Augen blieben beinahe kalt, doch konnte ich seine Besorgnis erkennen.
Stan hingegen konnte seine eigenen Emotionen nicht verbergen. Sein Blick wanderte zwischen mir und Patrick hin und her. "Hockstetter, vielleicht sollte ich...", begann Stan vorsichtig, doch Patrick unterbrach ihn mit einem stechenden Blick. "Du bleibst hier raus! Ich kümmere mich um sie".
Von der Ablehnung getroffen, biss sich Stan auf die Lippe, doch er konnte nicht einfach zusehen. Er versuchte erneut, sich einzubringen: "Aber ich könnte ihr helfen, sie braucht vielleicht jemanden, der..."
Wieder unterbrach ihn Patrick, diesmal mit deutlich wachsender Wut. "Sie braucht niemanden außer mir. Und schon gar nicht dich!" Die Spannung zwischen den beiden war fast greifbar, und ich konnte nichts weiter tun als zusehen.
Nun war es Bill der besorgt sprach: "D-du kannst nicht so kontrollsü-süchtig sein, Hockstetter! Allie braucht uns jetzt alle".
Eddie, der noch immer hysterisch zu sein schien, fuchtelte aufgeregt mit seinem Inhalierer umher. "Sie braucht medizinische Hilfe und emotionalen Beistand. Du kannst nicht alles selbst regeln".
Beverly, ebenfalls besorgt, sagte entschieden: "Wir wollen nur helfen. Du kannst nicht alles auf deine Weise kontrollieren, sie braucht unsere Hilfe".
Die Worte flogen hin und her, die Atmosphäre wurde immer angespannter, und Patrick wurde zunehmend wütend, während er versuchte, seine Position zu verteidigen. Ich saß still neben ihm auf dem Sofa, erschöpft von den Ereignissen, und hoffte, dass die Streitereien bald ein Ende finden würden.

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I wanna be real || Patrick Hockstetter {ES}Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt