P R O L O G

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"Stopp, komm nicht näher", sagte Mariah, ihre Stimme zitterte, ihr Körper bebte, als sie zurückwich. Als ihr Rücken den Baum berührte, schauerte sie noch mehr, und schluckte, ihre Augen ließen das Wesen nicht aus den Augen, das auf sie lauerte, als wäre sie seine Beute. "Bitte, tu mir nicht weh, ich flehe dich an."

Sie schaute sich um, wollte sehen, ob sie Hilfe finden oder sich mit etwas verteidigen konnte, aber was könnte sie schon verwenden, und wer könnte sie retten? Sie war mitten im Wald, sie wusste, dass sie nicht so weit hätte gehen sollen. Ihre Mutter hatte sie immer davor gewarnt, aber sie hörte nie zu. Jetzt ist hier der Preis, den sie für ihre Sturheit zahlen muss: das Abendessen für einen gefährlich aussehenden schwarzen Panther zu werden.

Vögel flatterten, sprangen in die Luft und lenkten sowohl sie als auch ihren Jäger ab, aber sie erholte sich schnell von ihrem Schreck und entschied sich zur Flucht. Sie ergriff den Saum ihres Kleides, fluchte und wünschte, es könnte kürzer sein, aber niemand würde ein kurzes Kleid für eine Dame nähen. Nun ja, sie ist nicht mehr wirklich eine Dame, aber wer würde noch für sie nähen? Sie verdrängte ihre Gedanken über ihr Leben und entschied sich zuerst die Nacht zu überleben.

Sie hörte das Knirschen von trockenen Blättern hinter sich und wusste, dass der Panther sie verfolgte. Wie sollte sie jemals schneller als ein Panther sein? Aber obwohl sie das Offensichtliche wusste, war sie nicht bereit, ohne Kampf zu sterben. Sie rannte weiter, ihre Hände hielten den Saum ihres Kleides fest, um ihr mehr Platz zu geben. Ihr Fuß rutschte, und sie stürzte einen Hang hinunter. Als sie aufstand, kümmerte sie sich nicht um die Blätter in ihrem Haar oder den Schmerz in ihrem Knöchel. Sie humpelte und versuchte schneller zu gehen, aber ein Schatten, der sich über sie legte und vor ihr landete, ließ sie innehalten und keuchen.

Ihr Herz pochte laut in ihrer Brust, ihr Atem kam flach, sie wich leise zurück, ihre Augen trafen die des Panthers. Es war seltsam und doch faszinierend, eine Mischung aus Schwarz und Gold, Schwarz in der Mitte und Gold drum herum, was ihm im Dunkeln der Nacht einen schimmernden Glanz verlieh. Die Augen sahen so vertraut aus, aber sie konnte sich nicht erinnern, warum und woher. Sie hob einen Holzscheit vor sich auf und zeigte auf das Wesen. Ihr Atem ging immer noch flach. "Bleib zurück, oder... oder ich werde dir wehtun."

Der Panther stand da, starrte sie an, seine Augen strahlten Intelligenz aus. Es sah sie an, als würde es ihr sagen: "Täusche dich nicht, dieser kleine Ast wird mir nichts anhaben." Das in seinen Augen zu lesen, ließ sie noch mehr zittern. Es hob eine Pfote und kam einen Schritt näher.

Mariah trat zurück und wimmerte leise, als ihr Knöchel schmerzte. "Bleib zurück", schrie sie mit einer von Schmerz, Wut und Angst geprägten Stimme. Das Mondlicht schien heller, und etwas spiegelte sich wie Silber am Rücken des Panthers. Mariah schaute genauer hin, und erst jetzt bemerkte sie, dass er nicht ganz schwarz war. Es gab eine weiße Linie, weißer als der Mond, die sich von seinem Kopf bis zu seiner Schwanzspitze erstreckte. Sie war überrascht, sie hatte noch nie etwas von einem Panther mit solcher Fellfarbe gehört. Die Bewegung des Tieres riss sie aus ihren Gedanken, und sie trat erneut zurück, hob den Stock höher, als könnte es sie schützen.

Das Tier knurrte, der Klang jagte Mariah Schauer über den Rücken, und sie hätte beinahe vor Angst ihren Stock fallen lassen. Das Tier näherte sich ihr leise, ihr Herz schlug so laut, als würde es ihr aus der Brust fallen. Sie wich wieder zurück, stellte sich bereits die einfache Begräbnisfeier vor, die ihre Eltern für sie haben würden, vorausgesetzt, sie würden ihren Körper finden. In dem Moment, in dem ihr klar wurde, dass es kein Entkommen vor dem Tier gab, ließ sie ihren Stock fallen und starrte tief in seine Augen. Es hörte auf sich zu bewegen, beobachtete sie ebenfalls, fragend, was sie als nächstes tun würde.

Angesichts der Entschlossenheit in seinen leuchtenden Augen gab Mariah alle Hoffnung auf. Als das Tier zusprang, schloss sie die Augen und wartete auf den Schmerz, der von seinen scharfen Zähnen kommen würde.

Come Love A Stranger - Deutsche Übersetzung ✓Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt