Kapitel 7

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Etwas später lag ich wieder auf dem großen Bett. Der junge Mann setzte sich neben mich. Er nahm meinen Arm, und wickelte vorsichtig den Verband ab.

Er hatte mich gerettet. Dafür war ich ihm auch dankbar, aber...ich hatte immer noch Angst. Ich schaute in sein Gesicht, welches ich nur zur Hälfte sah.

Ich sah in seine grünen Augen. Das war auch das einzigste, was ich sah. Seine Nase und sein Mund war bedeckt.

Mein Körper zitterte etwas, das merkte er auch. Ich wusste nichtmal seinen Namen. Ob er überhaupt sprechen konnte?

Oh man...

Er legte den Verband neben sich. Ich blickte auf meinen Arm drauf. Dort war eine etwas größere Verletzung, an meinem Unterarm, welche blutete.

Mein Herz schlug schnell. Was war passiert? Ich weiß, dass ich bewusstlos geworden war...mehr nicht.

,,Was ist passiert? Habe ich mich verletzt?" fragte ich leise. ,,Hab ich mich verletzt, als ich bewusstlos geworden bin?"

Daraufhin nickte er nur. Naja, wenigstens hatte ich jetzt eine Antwort. Er nahm etwas Desinfektionsmittel und schüttete ein wenig auf ein Tuch.

Kaum legte er es auf meine Wunde, zischte ich auf. Ich schreckte auf. Er blickte in mein Gesicht, während er es abtupfte.

Direkt danach legte er einen neuen Verband dran. Somit war er fertig. Er stand auf. Doch gerade als ich ebenfalls aufstehen wollte, hob er seine Hand.

,,Was?" murmelte ich. Seine Augenbrauen verrenkten sich.

Ich verstand nicht, was er von mir wollte. Klar...mir war etwas schwindelig und übel. Aber sollte ich jetzt ernsthaft liegen bleiben?

,,Soll ich liegen blieben?"

Er nickte wieder. Ich seufzte.

,,Mir geht es gut!" murmelte ich. ,,Naja...also...mir ist etwas schlecht, aber mir geht es gut!"

Wir sahen uns in die Augen. Und plötzlich...fühlte ich so ein Gefühl. Ein leichtes Bauchkribbeln ging durch mich, durch meinen Bauch, und mein Herz schlug schnell.

Was war jetzt los?

Nun schüttelte er seinen Kopf. Daraufhin verließ er sein Schlafzimmer, ließ mich alleine. Ich blickte ihm hinterher.

Das Gefühl blieb da, in meinem Bauch. Ich seufzte leise. Dann starrte ich in die Leere.

Soll ich euch mal was verrücktes sagen?

Ich hatte nicht das Verlangen, Nachhause zu gehen. Egal ob ich diesen jungen Mann kannte, ich...wollte nicht Nachhause. Denn hier war es ruhig, still.

Zuhause war immer Chaos. Zuhause war Fred. Zuhause war meine Mom, und meine Brüder...dort fand ich keine Ruhe.

Aber hier? Hier hatte ich einmal nicht das Gefühl zu sterben. Klar, ich kannte ihn nicht, aber ich hatte diese ganzen, schlechten Gefühle nicht.

Ich starrte in die Leere. War das hier normal oder wurde ich jetzt komplett verrückt?

...

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hmm. weird feelings?

angel || aidan gallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt