Kapitel 4

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Ich hasse es, ich hasse es so sehr.

Alles ist gut...alles wird gut...

Ich versuchte mir das einzureden. Ich trug ein schwarzes, enges Kleid, mit langen Ärmeln. Meine Haare waren ebenfalls gemacht.

Ich sah die ganzen Menschen an. Familien-Mitglieder. Meine Tanten, meine Onkels, meine Cousins. Ich sah Menschen, welche bei meiner Mom oder Fred arbeiteten.

,,Du bist ja schon so groß geworden" kam meine Tante zu mir. ,,Du wirst ja zu einer richtigen, jungen Frau!"

Lachend kniff sie meine Wange. Ich erzwang mir ein Lächeln, irgendwie.

,,Ja" lächelte ich falsch zurück.

,,Mach ruhig weiter so"

Damit ging sie weg. Mein Lächeln verschwand. Ich seufzte, und ehrlich gesagt...ich wollte hier nur noch raus.

Diese Leute waren so falsch. Jeder hier war falsch, und das merkte man. Aber jeder hier ignorierte es.

Es wurde immer später. Ich aß was kleines. Als es langsam dunkel wurde, hielt ich es einfach nicht mehr aus...unter diesen ganzen Leuten.

Sie redeten, lachten. Aber ich tat es nicht. Ich ging unter bei dieser großen Menschenmenge, welche in unserem Garten stand.

Somit verschwand ich. Ich lief unbemerkt wieder in unser Anwesen rein, und lief auf mein Zimmer. Dort setzte ich mich auf mein großes Bett.

Ich strich über meine Haare. Dann starrte ich in die Leere.

Oh man...

Nur etwas später war ich nicht mehr auf unserem Grundstück. Ich hatte eine Jacke an, da es immer dunkler und somit immer kälter wurde. Ich lief einen kleinen Waldweg entlang.

Es war still, die Bäume wehten. Ich lief den Weg entlang. Etwas später kam ich in der Stadt an.

Es war nicht so viel los, aber wir waren auch in einem kleineren Stadtteil von Toronto. Seufzend lief ich durch die Straßen. Ich brauchte frische Luft, nach so einem Abend.

Ich ging an einer großen Brücke vorbei. Mein Blick wanderte runter, auf das tiefe Wasser. Ich schaute sofort wieder nach vorne.

Für mich war die Welt still. Es drehte sich alles weiter, aber...was war der Sinn? Das fragte ich mich jeden Tag.

Ob es komisch war, noch Hoffnungen zu haben? Dass etwas passiert und ich das hier nicht mehr durchleben muss? Dass ich weit weg kann...für immer?

Nicht dass ich jemandem weh tun wollte, aber ich wollte weg. Ob das jemals möglich werden könnte?

Wer weiß

Und plötzlich...fühlte ich mich komisch. Ich lief etwas langsamer. Ein komisches Gefühl breitete sich in mir aus.

Ich starrte in die Leere der Stadt. Genau dann passierte es.

Ich wurde gepackt - von hinten. Bevor ich reagieren konnte, hielt mir jemand ein Messer an meine Kehle. Ich riss geschockt meine Augen auf.

,,Gib mir alles was du hast, oder niemand wird dich mehr finden"

...

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drama 🫢

angel || aidan gallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt