Kapitel 9

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Cairo's Sicht

In der selben Nacht konnte ich nicht Schlafen. Würde ich bald nicht Nachhause gehen, würde die Polizei mich von alleine finden. Und das wollte ich nicht.

Tränen liefen über meine Wangen. Aber würde ich Nachhause gehen...wäre es mein Todesurteil. Allerdings musste ich es auch irgendwann.

Meine Tränen nahmen kein Ende. Das Kopfkissen war auch schon nass. Ich schluchzte leise.

Ich musste wieder zurück, in mein altes Leben. Und das, obwohl ich so sehr dort raus wollte. Aber...ich konnte nicht hier bleiben...ich musste wieder zurück.

Sorgen und Schuld fraßen sich durch mich durch. Ich seufzte leise. Dann stand ich ganz leise auf, es war schon 2:17 Uhr.

Ich suchte schnell meine Sachen zusammen. Ich trug immer noch das Kleid, welches ich am Abend trug, wo ich abgehauen war. Ich knotete meine Haare in einen Dutt.

Vorsichtig trat ich aus dem Schlafzimmer raus. Aidan lag auf der Couch, er schlief. Sogar beim Schlafen war er komplett still.

Ich wischte meine Tränen weg, schluchzte leise. Dann suchte ich einen Zettel und einen Stift. Als ich beides hatte, schrieb ich etwas drauf.

Ich schrie Danke vielmals & es tut mir leid drauf. Daraufhin legte ich den Zettel leise auf die Kücheninsel. Ich blickte nochmal zu Aidan.

Es tut mir wirklich leid...

Der Hund bemerkte mich. Er hob seinen Kopf und sah mich an, sein Schwanz wackelte. Ich lief langsam zu ihm hin.

,,Dir sage ich auch Tschüss" flüsterte ich und kniete mich hin. ,,Es tut mir so leid, aber ich muss wieder gehen"

Ich strich über seinen Kopf. Dann stand ich wieder auf. Ich zog mir meine Jacke an, und meine Schuhe.

Als ich fertig war, öffnete ich ganz vorsichtig die Tür. Und daraufhin...ging ich. Ich stand im Hausflur.

Eine Minute später war ich komplett draußen. Die Stadt war noch aktiv. Es war dunkel, kalt, und es regnete.

Ich verschränkte meine Arme. Ich wurde komplett nass, als ich loslief. Wieder liefen Tränen über meine Wangen.

Diesmal weinte ich wirklich los. Ich schluchzte immer wieder, während ich durch die nassen und dunklen Straßen lief. Ich fühlte mich so schuldig, musste aber auch wieder Nachhause.

Und Zuhause würde mich wieder das Grauen erwarten. Das, was ich jeden Tag durchmachen musste. Ich konnte nicht raus und ich konnte nicht weglaufen.

Das machte mich fertig. Zu wissen, das ich wahrscheinlich niemals daraus kommen würde, egal was ich tat. Es machte mich wirklich fertig.

Aber naja...das war mein Leben. So war es, und so würde es immer sein. Das hatte ich schon akzeptiert.

Aber wann würde es aufhören? Würde es überhaupt mal aufhören?

...

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poor baby :(

angel || aidan gallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt