Kapitel 50

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Es war still, als ich in Aidan's großem Bett lag. Es war die nächste Nacht. Eigentlich sollte ich Schlafen, aber ich konnte nicht.

Ich hasste es, wenn mein Kopf so voll war. Ich hasste es über alles. Und es passierte immer wieder...immer.

Ich blickte aus den großen Fenstern, die ganze Zeit. Dieses Gefühl ließ mich nicht los. Aber dabei sollte es mir doch besser gehen...oder?

Warum ging es mir dann nicht besser?

Irgendwann stand ich wieder auf. Ich tapste leise aus dem Schlafzimmer raus. Aidan war noch wach, er saß an seiner Kücheninsel und las sich durch Unterlagen durch.

,,Aidan?" flüsterte ich. Er drehte sich zu mir.

,,Hey" sprach er leise. ,,Du bist ja noch wach"

Ich setzte mich zu ihm.

,,Ich kann nicht Schlafen" sagte ich ehrlich und strich durch meine Haare.

,,Warum nicht?" hakte er nach und legte die Unterlagen weg.

Es war kurz still. Ich starrte wieder in die Leere. Ich war so müde, aber an Schlaf war wirklich nicht zu denken.

,,Denkst du, dass meine Familie mich bereits sucht?" fing ich wieder an. Er sah mir in meine Augen.

,,Ich weiß es nicht, Cairo. Es kann sein" nickte er. ,,Hast du Angst davor?"

,,Ein wenig, ja...ich kann mir nur vorstellen, dass meine Mom sauer ist...und Fred"

Mir fiel wieder ein, wie Fred in den Pool gefallen war. Nur, weil Aidan mich gerettet hatte. Und dafür war ich ihm für immer dankbar.

,,Das ist sie...bestimmt. Aber du musst dir auch vorstellen, was sie dir angetan haben, oder?" sprach Aidan sanft auf mich ein.

,,Ja...das weiß ich" flüsterte ich. ,,Trotzdem habe ich Angst"

Im nächsten Moment umarmte Aidan mich. Ich schloss meine Augen, mein Kopf lag auf seiner Schulter. Ich legte meine Arme um seinen Rücken.

Hier war es wieder...dieses Gefühl. Selbst dieses Gefühl konnte ich nicht erklären. Aber wollte ich es überhaupt erklären?

Ich spürte, wie meine Angst verflog, als er mich umarmte. Ruhe kam über mich. Er strich sanft über meine Haare, was mich komplett beruhigte.

Wow...

,,Ich sage dir, Cairo...du musst keine Angst mehr haben, okay? Sie werden dich nicht finden" sagte er leise.

,,Sie haben mich schonmal gefunden" meinte ich. Er löste sich von mir.

,,Und dieses Mal werde ich alles dafür geben, dass sie dich nicht nochmal finden werden"

Ich schaute in seine Augen. Diesmal trug er auch keine Maske. Ich sah auf seine Narben, welche über seine Wangen und seine Lippen zierten.

Ich war froh, dass ich hier war. Dass er mich gerettet hatte.

Womit hatte ich das verdient?

...

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🥹🥹

angel || aidan gallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt