Kapitel 19

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Noch am gleichen Tag weinte ich mir die Seele aus meinem Leib. Ich konnte nicht glauben, dass das passiert war. Aber...es war leider passiert.

Dieses Gefühl konnte man nicht beschreiben. Ekel, Wut, Traurigkeit und noch vieles mehr. Ich war ,froh' darüber, dass ich nicht genau wusste, was Bryce alles getan hatte.

Am späten Abend lag ich wieder in meinem Krankenbett. Ich starrte in die Leere, ohne Emotionen. Ich war müde und hatte keine Tränen mehr übrig.

Etwas später kam die junge Ärztin wieder rein. Mein Blick wanderte zu ihr. Sie lächelte mich sanft an.

,,Cairo" lächelte sie. ,,Möchtest du noch etwas Essen?"

,,Nein...danke" flüsterte ich. Ich hatte absolut keinen Appetit.

,,Okay. Uhm...du wirst morgen entlassen"

Daraufhin bekam ich wieder Angst. Morgen...würde ich wieder Nachhause gehen. Was dann wohl geschehen würde?

Ob Mom wieder ausrasten würde? Oder ob sie diesmal Verständnis zeigte, dafür, was passiert war? Ich wusste es nicht.

Ich hab Angst

,,Okay" nickte ich leise.

,,Brauchst du noch irgendwas? Sonst würde ich dir deinen Blasenkatheter ziehen" hakte sie nach.

,,Ich...muss sowieso pinkeln"

Sie hatten mir diesen Blasenkatheter gelegt, da mein Unterleib so verletzt gewesen war. Und ja...die waren sehr schmerzhaft.

Die Ärztin half mir auf. Kaum waren wir im Bad, zog sie ihn raus. Ich zischte einmal laut.

,,Fuck..." fluchte ich und kniff meine Augen zusammen.

,,Gehts?" fragte sie.

,,Ja..." nickte ich und atmete langsam aus. ,,Ja, geht...danke..."

Sie wartete. Als ich fertig war, half sie mir wieder ins Bett. Ich legte mich langsam wieder hin.

Ich fühlte mich sehr ekelhaft. Mein Körper fühlte sich nicht richtig an. Ich sah wieder zu der Ärztin.

,,Ich kann dir was zum Einschlafen geben, wenn du willst" sagte sie.

,,Ja...gerne"

Etwas später bekam ich Schlafmittel durch meine Infusion. Ich blickte den Fernseher an. Irgendeine Comedy-Serie lief, damit ich mich beruhigte.

Ich schlief ein.

-

Am nächsten Tag...war es soweit. Ich hatte Panik. Ich hatte richtige Angst.

Da ich keine Sachen hier hatte, zog ich meine Jacke und meine Schuhe an. Etwas später wurde ich entlassen. Ich lief aus dem Krankenhaus raus.

Ein Taxi wartete auf mich. Seufzend stieg ich rein. Er fuhr los.

Es war still. Und ich...fühlte mich ziemlich tot und ekelhaft. Mein Kopf lehnte sich an dem kalten Fenster an.

Wir fuhren durch die Stadt. Das Krankenhaus lag in einem anderen Stadtteil. Deswegen mussten wir etwas länger fahren.

Ich zückte mein Handy raus. Ich sah, dass mir absolut niemand geschrieben hatte. Ich atmete durch.

Na dann...

Etwas später kamen wir bei mir Zuhause an. Mein Herz schlug panisch schnell, als ich ausstieg. Ich fühlte mich immer noch nicht gut, mir tat noch einiges weh.

Somit lief ich rein.

...

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poor baby

angel || aidan gallagherWo Geschichten leben. Entdecke jetzt