Part 148

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Hello Suchtis 💙💚 Aufgrund eines Leserwunsches bekommt ihr auch noch Toms Sicht zu lesen. Das ist Teil eins und in zwei Tagen kommt Teil zwei. Sonntag geht es wieder mit Zoeys Sicht weiter. Viel Spaß meine Lieben.
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Eure Rojo
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Nachdem von draußen das Hupen von Jaron zu vernehmen war, ist Zoey wie von der Tarantel gestochen, aus dem Haus geflüchtet.
Vermutlich hatte sie keine Lust mehr auf weitere Klamotten-Diskussionen.

"Hat sie jetzt etwas Anständiges an?", fragt Tristan aus der Küche, da er den Abgang unserer Zicke verpasst hat.
"Immer noch Beerdigung, aber zumindest fällt das Ghetto weg!", murmelt Phil vor sich hin und führt sich direkt danach die Kaffeetasse an den Mund.
"Leo braucht heute aber lange im Bad!", stellt Alex fest, worauf wir alle ganz leise sind, um irgendwelche Geräusche wahrnehmen zu können.
Außer dem Öffnen und Schließen der Kühlschranktüre, da der Oberarzt Milch in seinem schwarzen Gebräu braucht, ist nichts zu hören.
"Wenn er in fünf Minuten nicht erscheint, dann schaue ich mal nach!", murmele ich vor mich hin und versuche mich auf meinen Muntermacher zu konzentrieren.
Die Tatsache, dass ich heute meine Aussage machen muss und dann auch noch den Termin beim Psychologen habe, macht mir langsam zu schaffen.
Gerade jetzt im Moment frage ich mich, ob ich die Sitzung nicht einfach absagen soll, da ich überhaupt keinen Redebedarf verspüre und sich das so schnell sicherlich nicht ändern wird.

"Tom? Alles klar?" Alex' Frage reißt mich aus meinen Gedanken und ich schaue kurz nickend zu ihm:
"Natürlich. Alles Bestens!"
Ich weiß ganz genau, dass sie mir ansehen, dass mich die bevorstehenden Termine belasten, obwohl ich versuche, ganz normal zu wirken.
"Mach dir nicht zu viele Gedanken. Ich bin mir sicher, dass dich deine Aussage und das Gespräch mit dem Psychologen erleichtern werden. Du hast die richtige Entscheidung getroffen! Zweifel nicht daran!"
Ich muss meinen Blick von dem Notarzt abwenden, da ich ihm sonst eventuell einen unüberlegten Kommentar zukommen lasse.
Wenn mein Kopf im Chaos versinkt, verselbstständigt sich mein Mund des Öfteren zu meinem Nachteil.

Gerade als ich aufstehen möchte, um nach Leo zu schauen, kommt dieser ins Esszimmer gelaufen.
Zu unserer Verwunderung trägt er nur eine Boxershorts und hält sich ein Stück Klopapier auf die linke Beckenregion, während er im Stechschritt an uns vorbeiläuft.
Nach einem lauten Seufzen ist Wassergeplätschezuaus der Küche zu hören.
"Leo? Was ist los?", rufe ich ihm zu und bekomme postwendend eine patzige Antwort:
"Ach, der übliche Mist. Die Narbe blutet. Geht aber bestimmt gleich wieder!"
Noch ehe einer reagieren kann, steht Tristan von seinem Stuhl auf und marschiert in die Küche ein.

Nach ein paar meckernden Worten kommen Leo und der Oberarzt aus dem Essenszubereitungsraum gelaufen.
Unser Junge steuert auf das Sofa zu und sieht reichlich genervt aus.
"Das ist wirklich nur halb so schlimm. Wenn ich da ein Pflaster darüber mache, passiert normal auch nichts. Gestern habe ich es leider mal wieder vergessen und..."
"Wir wollen doch keine Entzündung riskieren. Außerdem ist es nicht gut, wenn du dich andauernd an dieser Stelle verletzt. Leg dich kurz hin, dann schaue ich mir das mal an!", weist der Oberarzt an und stellt sich direkt neben den Jungen.
Herr Britz bringt seinen Unmut durch eine Runde Augenlooping zum Ausdruck, führt aber trotz allem Tristans Bitte aus.
Herr Hetkamp lässt es sich nicht nehmen dem Geschehen beizuwohnen und wirft ebenfalls einen Blick auf das Wundarreal:
"Warum sagst du denn nichts, Leo? Das sieht böse aus!"
"Wird schon wieder werden!", murrt der auf dem Sofa Liegenden vor sich hin.
Tristan legt jetzt einen ernsten Blick auf:
"Damit ist absolut nicht zu spaßen! Wenn sich die Wunde entzündet..."
"Dann schmiere ich irgendeine Salbe drauf. Ist doch egal jetzt! Ich muss mich anziehen und zur Arbeit", keift Leo dem Oberarzt entgegen und will sich schnell wieder aufrichten, doch das weiß Alex sofort zu verhindern, in dem er ihm seine Hand auf die Brust drückt:
"Lass uns das schnell versorgen und dann kannst du gehen. Okay?"

Leben verbocken; Jetzt geht es als "Mayer" weiterWo Geschichten leben. Entdecke jetzt