Ginevra
Montag, 22. April
Ich ziehe das pinke Maxi Kleid und darunter meine weißen Versace Gianni Ribbon Pumps an. Meine Haare sind offen und nach hinten gekämmt. Fertig mit allem, betrachte ich mich im Spiegel.Das Kleid:
Ich nehme meine Tasche in die Hand und verlasse somit mein Zimmer.
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Ich steige aus dem Auto und die warme Luft des Abends umfängt mich. Silvano, Papá und ich gehen die eleganten Treppen hoch und treten in das luxuriöse Restaurant. Ein Kellner begrüßt uns mit einem freundlichen Lächeln und führt uns durch das geschmackvoll eingerichtete Restaurant. Wir gehen an kunstvoll gedeckten Tischen vorbei, bis wir schließlich zu unserem Platz kommen, wo die Familie Pellegrini schon auf uns wartet. Die Atmosphäre ist entspannt - bis jetzt.
Ich setze mich vor Enrico hin und lege meine Tasche neben mich. »Du bist eine lebende Barbie!«, kreischt Aurora und lächelt mich an. Ich erwidere ihr Lächeln und gebe ihr ebenfalls ein Kompliment. Massimo und Papá reden bereits über Geschäfte - als wäre es, dass wichtigste auf der ganzen Welt.
Der Kellner kommt auf und zu und fragt, was wir essen wollen. Zum Schluss kommt er bei mir an und schaut zu mir. »Was wollen Sie?« »Hmm.. ich hätte gerne ein Spaghetti Bolognese.« Er nickt, schreibt es auf und geht. »Du weißt nicht- hast du Tiktok?«, fragt sie. »Ja, warum?« »Schau mal..«
»hier. Sieht er nicht gut aus? Mio dio«, fährt sie fort. Sie zeigt mir paar Tiktoks von einem Typen. »Wer ist das?«, hake ich nach. »Ich verfolge ihn schon so lange. Er macht nur Videos übers Motorrad. So unnormal attraktiv.«
»Mehr als 70% auf der Welt fahren Motorrad, Aurora. Übertreib nicht«, kommt es von Enrico. »Hat dich irgendwer nach deine Meinung gefragt? Wenn sie auf Biker steht, dann lass sie doch.« Er verdreht die Augen und spielt mit seiner Uhr. »Zeig weiter«, sage ich zu Aurora. »Omg«, kreischt sie, fast zu laut. Auf diesem Video fährt der Typ Oberkörperfrei Motorrad - wenn ich so jemanden auf der Straße sehen würde, wow.. also ich würde umfallen. »Hier muss ich dir recht geben«, stimme ich zu. Wir lachen, bis sich Enricos und meine Augen treffen. Sein Blick ist undefinierbar.Wieso schaut er immer so mysteriös? Ich will etwas sagen, doch halte meinen Mund.
—
Ich bin fertig mit dem Essen und lege mein Besteck auf den Teller. Plötzlich kriege ich einen Anruf, weshalb ich mein Handy rausnehme und auf das Display schaue. »Entschuldigt mich«, sage ich und stehe auf. Ich gehe raus und nehme den Anruf an.
»Damian?«
»Wie gehts dir, piękno?«
»Mir gehts gut und dir?«
»Auch gut, Dziękuję. Wie ist Italien so?«
»Schön, wie immer. Habe es sehr vermisst.«
»Freut mich- Ich will dich endlich wieder sehen.«
Ich muss schmunzeln
»Werde ich etwa vermisst?«
Er lacht. Er lacht wunderschön
»Jede Nacht stelle ich mir dich vor, piękno.«
»Damian- Ich vermisse dich auch.«
..Wir verabschieden uns und anschließend lege ich auf. Als ich mich umdrehe, zucke ich zusammen, weil Enrico dicht hinter mir steht. »Gehts noch?«, frage ich. »Ich wusste nicht, dass du einen Freund hast.« »Und ich wusste nicht, dass es dich interessiert«, entgegne ich. Er verdreht die Augen und holt etwas aus seiner Jackentasche raus. »Hier, das ist dein Ring.« »Soll das ein Antrag sein?« »Was erwartest du? Das ich mich hinknie?« Ich nehme den Ring entgegen und stecke es an mein Ringfinger.
Mein Blick schweift zu seiner Hand.. er hat auch eins an. »Sind wir jetzt verlobt?« »Kann man so sagen.« Ich nicke und betrachte den Ring. Es ist ein Cartier Ring und sieht wunderschön aus. »Gefällts dir?« »Ist schön«, antworte ich, woraufhin er nickt. »Dann lass uns wieder rein«, sagt er. »Ich muss noch jemanden anrufen. Bin gleich da.«
Er nickt und dreht sich um.
Enrico
Mit einem letzten Blick zu ihr, gehe ich wieder in das Restaurant rein und setze mich auf mein Platz. »Ich habe ihr den Ring gegeben«, sage ich zu meinem Großvater. »Gut«, entgegnet er.
Minuten später kommt Ginevra wieder rein. Ihr steht pink - sie sieht aus wie eine Prinzessin. »Thema Hochzeit.. ich finde es sollte eine große Feier sein. Immerhin heiratet ihr nur einmal.« »Die Trauung sollte zuhause stattfinden. Nur zwischen uns«, schildere ich. »Finde ich auch. Wenn es sein muss, können wir eine Location buchen und dort dann essen«, schlägt sie vor. »Hmm ja, das ist eine gute Idee«, stimmt Silvano zu. »Von mir aus«, sage ich. »Ich kann es organisieren!«, kreischt Aurora. »Das wird der Hammer! Ich suche eine perfekte Location aus.« Ginevra lächelt sie an. Ob sie wohl damit einverstanden ist? »Wann wird denn die Hochzeit stattfinden?«, fragt sie nach. »Mai wäre gut«, sagt mein Großvater. »So früh?«, hakt sie. Es ist wirklich früh.. auch sehr knapp. Aber was soll man machen? Es ist für die Mafia und hier laufen die Dinge nunmal schneller.
Während die Nachspeise serviert wird, schweifen meine Augen immer wieder zu Ginevra. Wieso sitzt sie auch vor mir? Sie kommt leicht vor und deutet mit ihrem Finger, dass ich vorkommen soll.
»Schau mich lieber nicht so lange an, sonst verlierst du noch deinen Verstand«, flüstert sie und geht wieder zurück. Ich schlucke hart und setze mich wieder aufrecht hin. Mit einem letzten fake Lächeln dreht sie ihren Kopf zu Aurora und fängt an mit ihr zu reden.
Wie kann mich eine Person so sehr provozieren?
Next Chapter wird krass - also ich freue mich🥳
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La mia altra metà
Romance𝐆𝐢𝐧𝐞𝐯𝐫𝐚 𝐀𝐧𝐚𝐬𝐭𝐚𝐳𝐣𝐚 𝐕𝐞𝐧𝐭𝐮𝐫𝐢 ist die Tochter eines wohlhabenden Geschäftsmannes. Nach der Trennung ihrer Eltern lebt sie mit ihrer Mutter in Polen und führt dort ihr eigenes Leben. Doch als ihre Mutter unerwartet an einer Krankhe...