Enrico
Ich ziehe sie hinter mir her, bis wir an meinem Auto ankommen. »Lass. Mich. Los!«, faucht sie und befreit sich aus meinem Griff. »Du wirst nie wieder mit ihm reden, hast du mich verstanden?!« »Ich rede mit wem ich will.« »Domenico ist tabu für dich, Ginevra.« »Ach, und das entscheidest du oder was?!« »Sì, dannazione!« »Wenn ich will, werde ich auch mit Domenico vögel-« Ich drücke sie gegen mein Auto und unterbreche sie, indem ich sie küsse. Ohne das sie den Kuss erwidert, stößt sie mich weg und wischt ihre Lippen. »Du kriegst nicht das, was du willst«, sagt sie und geht an mir vorbei. Ich atme tief aus und steige anschließend in mein Auto.
Während ich wieder zurück nach Hause fahre, kreisen meine Gedanken nur um das, was gerade passiert ist. Die Wut in mir brodelt, ich spüre, wie sie immer stärker wird. Meine Hände umklammern das Lenkrad, und ich versuche, mich zu beruhigen, aber es gelingt mir nicht.
—
»Du weißt nicht was du willst«, kommt es von Elijah. »Ist das dein ernst? Dieser Hurensohn küsst einfach Ginevra. Das geht nicht.« »Natürlich geht das. Nur weil du Probleme mit Domenico hast, heißt es nicht, dass Ginevra auch direkt Probleme hat.« »Es geht ums Prinzip.« »Also Enrico, trotz das du so ein kalter Mann bist, sehe ich hier viele Gefühle.«
»Pass auf was du sagst-«, warne ich ihn wütend. »Du vergisst Aria langsam, das gefällt mir.« »Du müsstest sehen, wie die zwei auf dem Motorrad waren«, wechsele ich das Thema. »Ich war geschockt, als ich gesehen habe, was Ginevra alles gemacht hat. Das war so verdammt perfekt.« »Dann lass sie doch spaß haben, Kumpel. Ihr habt doch sowieso eine Abmachung, oder nicht? Du machst dein Ding und sie ihren.« »Ja, aber wie gesagt, nicht mit Domenico.«
»Zu deinem Glück, fühlt sie sich aber bei Domenico wohl. Was willst du machen? Ihn vernichten?«, fragt er sarkastisch. Ich schaue ihn ernst an und nicke. »Wenn ich wollen würde, wäre er schon längst tot.«
Ginevra
»Warum hat er das nur getan, Aurora? Jetzt weiß es jeder..« »Ich weiß auch nicht, aber Domenico hat dich auch geküsst.« »Na und? Darf er ja.« »Du trägst ein Ring- da wäre ich auch eifersüchtig.« »Eifersüchtig? Denkst du er war eifersüchtig?« »Natürlich. Sonst würde er nicht so reagieren.«
»Das macht kein Sinn. Wir hatten klare Regeln-« »Ginevra, können wir kurz reden?«, unterbricht mich Domenico. Ich nicke und folge ihm.
»Bevor du anfängst- es tut mir wirklich leid. Enrico hat überreagiert.« »Es muss dir nicht leid tun und nein, er hat nicht überreagiert. Ich würde das selbe tun.« Ich hebe meine Augenbrauen hoch und mustere ihn. »Was ist zwischen dir und Enrico passiert?«, frage ich nach. Er schmunzelt und schaut dann zu mir. »Er hatte meine Freundin von mir genommen, meinen Motorrad verschrottet.. es ist viel zwischen und passiert.« »Warum macht er das?« »Weil ich die bessere hatte. Er ist ein eifersüchtiger Trottel«, brummt er. »Aber jetzt bist du seine Verlobte«, ergänzt er. »Wir können trotzdem weiterhin Freunde bleiben.« »Freunde?«, hakt er. »Ja-« »Nicht nur Freunde, Dolcezza.« Er legt seine Hand auf meine Wange und kommt mir näher. Als seine Lippen fast auf meinen liegen, zieht er sich zurück und grinst.
»Du willst mich«, stellt er fest. »So sehr, wie ich dich will«, fügt er hinzu. Ich will was sagen, doch fühle mich wie gelähmt. »Ginevra«, unterbricht uns eine männliche Stimme. Ich blicke nach links und sehe einen unbekannten Typen. »Was willst du, Giorgio?«, fragt Domenico genervt. »Ginevra, komm bitte zu mir«, sagt dieser Giorgio. »Wer bist du?« »Enricos Freund. Es ist wichtig- komm schon.«
Seufzend stehe ich auf und stelle mich vor ihm hin. »Verschwinde, Domenico«, zischt er. »Was soll das? Was habt ihr für einen Auftreten?« Er ignoriert mich, stattdessen ruft er nach Aurora. »Ich muss euch zwei nach Hause bringen. Kommt schon.«
—
Giorgio parkt das Auto und als wir aussteigen, sehe ich Enrico, mit verschränkten Armen warten. Mit einem Nicken bedankt er sich von Giorgio und schaut uns an. Aurora wünscht mit gute Nacht und geht rein. »Was ist?«, frage ich. »Wir müssen reden.« »Enrico, ich habe ehrlich kein Bock mehr.« »5 Minuten, Ginevra.«
Genervt folge ich ihm, bis er stehen bleibt. »Was hat er dir erzählt?«, fragt er. »Wer?« »Tu nicht so-« »Sag doch wer?« »Der dummer Bastard, Domenico.«
»Du hast ihm vieles genommen.. sogar sein Motorrad verschrottet. Fehlt nur noch, dass du ihn umbringst.« »Was?! Er hat dir das ernsthaft gesagt?« »Auch, dass du seine Freundin von ihm genommen hast. Nur weil du eifersüchtig warst.« »Und du glaubst das alles?« »Bei dir kann ich mir das alles super gut vorstellen.« Er verdreht die Augen und läuft hin und her.
»Weißt du was er gemacht hat? Hm? Hat er dir das auch gesagt?« »Was soll er schon gemacht haben?« Er lächelt.. ein sehr sarkastisches Lächeln.
»Er hat mein Auto gestohlen und hat damit ein Unfall gebaut, Lügen über mich erzählt, jedes Mal geschummelt und somit versucht beliebter zu sein als ich.« »Was ist daran schlimm? Hast dus überlebt? Ja hast du. Heul wegen sowas nicht rum-« Er kommt mir näher, weshalb ich ein paar Schritte nach hinten gehe und mein Rücken dann die Wand berührt. »Hör auf damit und halt Abstand.« Ich sehe, wie schwer er schluckt und zu mir runter schaut. »Wann willst du mit mir endlich normal reden, hm?«, fragt er. Seine Stimme wird immer heißer. »Was wird das?« Er atmet tief ein und aus und spannt sich an.
»Ich will es nicht mehr«, murmelt er. »Was?« »Lass es zu, Ginevra. Nur für diese Nacht.« Will er etwa mit mir.. mio dio. »Enrico, ich-« »Du musst die Gedanken in meinem Kopf töten.« »Gedanken?«
Ohne Vorwarnung presst er seine Lippen auf meine und küsst mich leidenschaftlich - als würde er nie genug von mir bekommen.
Next Chapter.. spice??? Ja/Nein
🥰🥰🥰
DU LIEST GERADE
La mia altra metà
Romance𝐆𝐢𝐧𝐞𝐯𝐫𝐚 𝐀𝐧𝐚𝐬𝐭𝐚𝐳𝐣𝐚 𝐕𝐞𝐧𝐭𝐮𝐫𝐢 ist die Tochter eines wohlhabenden Geschäftsmannes. Nach der Trennung ihrer Eltern lebt sie mit ihrer Mutter in Polen und führt dort ihr eigenes Leben. Doch als ihre Mutter unerwartet an einer Krankhe...