Epilog

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Ginevra

1 Jahr später
Ich sitze im großen Wohnzimmer und blicke stolz auf die wunderschöne Dekoration um mich herum. Francesco und Adelajda feiern heute ihren ersten Geburtstag, und ich habe alles bis ins kleinste Detail geplant, um diesen Tag perfekt zu machen - auch wenn sie nicht viel verstehen werden.

Es ist fast 18 Uhr, und die ganze Familie wird bald eintreffen. Ich höre schon die ersten Autos in der Auffahrt und spüre die Aufregung der Zwillinge, die in ihren kleinen Partyoutfits neugierig umherschauen. Die Tür öffnet sich, und als erstes betreten mein Vater, mein Bruder, meine Tante und mein Onkel das Wohnzimmer. Sie begrüßen Francesco und Adelajda liebevoll, die beiden blicken mit großen Augen auf. Danach wenden sie sich an uns, herzliche Umarmungen und Glückwünsche füllen den Raum. Kurz darauf trifft auch Enricos Großvater, sowie andere Familienmitglieder ein. »Wo ist Aurora?«, fragt Enrico seinen Großvater. »Sie kommt gleich. Wir können uns aber schon setzen«, antwortet Massimo. Er nickt, wirkt jedoch unsicher.

Wir haben bereits viel miteinander geredet und die Zwillinge haben ihre Geschenke bekommen. Plötzlich tritt Aurora ein, und sofort verstummt das Stimmengewirr. Alle Augen richten sich auf sie. Sie sieht ein wenig nervös aus, hustet leicht und lächelt dann schüchtern. »Entschuldigt die Verspätung«, beginnt sie und tritt näher. »Ich wollte nur warten, bis der richtige Moment gekommen ist.« Ich sehe, wie Enrico gespannt zu seiner Schwester schaut. »Alles in Ordnung, Aurora?«, fragt er besorgt. Aurora nickt und wirft einen Blick zur Tür. »Ja, aber ich habe eine Ankündigung zu machen. Ich bin nicht allein gekommen.« In diesem Moment betritt Elijah, Enricos bester Freund, den Ruam und stellt sich neben Aurora. »Elijah und ich sind zusammen«, sagt Aurora mit fester Stimme.

Es ist einen Moment lang still, und ich sehe, wie die Überraschung auf den Gesichtern der Anwesenden Platz macht für ein Lächeln und freudige Anerkennung. Enrico löst sich aus seiner Starre und tritt zu seiner Schwester und seinem Freund. »Wie lange geht das schon?«, fragt er ernst und mustert Elijah prüfend. »Schon seit 2 Monaten«, antwortet Aurora. »Wir reden«, befiehlt er, packt ihn an seinem Arm und zieht ihn mit raus. »Was will er jetzt machen?«, fragt Aurora ängstlich. Sie nimmt erst Francesco in den Arm und dann Adelajda. Während sie sich ablenkt, schaue ich nach draußen. Ich hoffe Enrico übertreibt nicht.

Enrico

»Findest du es schlimm?«, fragt Elijah und sieht aufgeregt aus. »Ich wollte nie, dass Aurora einen Freund hat«, beginne ich. »Der Gedanke, dass ein Typ sie unglücklich machen kann, hat mich nie losgelassen. Du weißt, ich habe jahrelang auf sie aufgepasst..« Ich räuspere mich und klopfe ihm auf die Schulter. »Ich bin aber froh, dass du sie hast.«

Seine Augen weiten sich. »Du bist nicht wütend?«, fragt er. »Wieso sollte ich? Mein bester Freund ist mit meiner Schwester zusammen«, antworte ich. Er lächelt und atmet erleichtert aus. »Wenn du sie traurig machst, bringe ich dich um«, knurre ich mit einem ernsten Blick. »Niemals«, sagt er selbstsicher und umarmt mich.

Wir gehen wieder rein und er begrüßt jeden. Danach geht er zu Francesco und Adelajda und gratuliert die Zwei. Aurora steht auf und kommt lächelnd auf mich zu. »Ist alles gut?«, fragt sie leise. Ich schlinge mein Arm um ihren Rücken und ziehe sie an mich. »Alles ist super.« »Du bist nicht sauer?«, murmelt sie. »Elijah ist ein guter Mann. Er wird dich nicht traurig machen - sonst bringe ich ihn um«, schildere ich. Sie lächelt und gibt mir ein Kuss auf die Wange.

»Du bist der beste Bruder.«

Die Familienmitglieder sind gegangen, und die Villa ist eine angenehme Stille getaucht. Die Zwillinge schlafen friedlich in ihrem Kinderzimmer, und Ginevra und ich haben endlich wieder Zeit für uns. Ich liege im Schlafzimmer, genieße die Ruhe nach dem turbulenten Tag und denke über die vielen schönen Momente nach. Plötzlich sehe ich, wie sich die Tür leise öffnet. Ginevra tritt ein, gekleidet in ein atemberaubendes rotes Dessous. Mein Herz schlägt schneller, als sie langsam auf mich zukommt, ein verführerisches Lächeln auf den Lippen.

Sie steigt aufs Bett und nähert sich mir mit eleganten Bewegungen. Sie setzt sich auf meinen Schoß, ihre Hände auf meine Schultern gelegt.
Unsere Lippen finden sich in einem leidenschaftlichen Kuss, und ich spüre, wie die Anspannung des Tages von mir abfällt. Ihre Finger fahren durch mein Haar, und ich ziehe sie näher an mich. Unser Kuss wird intensiver, und das Verlangen zwischen uns wächst. Doch dann zieht sie sich leicht zurück und sieht mich mit einem ernsten Blick an.

»Enrico«, sagt sie sanft, »ich muss dir etwas sagen.«

Ich sehe sie neugierig an, mein Atem geht schneller. »Was ist los, Amore?« Ginevra nimmt meine Hand und legt sie auf ihren Bauch. »Enrico«, sagt sie sanft, ihre Augen leuchten. »wir erwarten noch ein Kind.«

Für einen Moment bin ich sprachlos. Die Worte sinken langsam in mein Bewusstsein ein. »Du bist schwanger?«, frage ich schließlich, meine Stimme voller Freude und Ungläubigkeit. »Ja«, antwortet sie lächelnd. Sie wischt ihre Tränen weg. Ich ziehe sie in eine feste Umarmung und küsse sie liebevoll.

»Ti amo, Ginevra.« »Ich liebe dich auch«, flüstert sie und lehnt sich gegen mich. Unsere Lippen treffen sich erneut in einem stürmischen Kuss, und das Verlangen zwischen uns wächst. Sie bewegt sich langsam auf meinem Schoß, und ich spüre die Hitze, die sich zwischen uns aufbaut. »Ich will dich jetzt«, flüstert sie gegen meine Lippen. Ihre Worte entzünden ein Feuer in mir. Ich ziehe sie näher zu mir, unsere Küsse werden hungriger und fordernder. Ginevra reibt sich an mir, und ich kann das Verlangen in ihrem Blick sehen. Ihre Hände wandern über meinen Körper, und ich spüre, wie mein Puls schneller wird.

Ich drehe Ginevra sanft unter mich und sehe in ihre Augen, die vor Leidenschaft glühen. »Du bist so verdammt heiß. So verdammt mein«, hauche ich in ihr Ohr. Ich bewege mich näher zu ihr, bereit, in sie einzudringen, als plötzlich das Babyfon auf dem Nachttisch anspringt und Francescos Weinen durch den Raum hallt. Ginevra und ich halten inne, unsere Atemzüge schwer und synchron. »Das Timing ist wirklich immer perfekt«, murmelt sie mit einem kleinen Lachen, das die Spannung zwischen uns ein wenig löst. Ich seufze und drücke einen sanften Kuss auf ihre Stirn. »Ich gehe zu ihm«, sage ich und rolle mich von ihr herunter.

Ich ziehe schnell meine Boxer an und verlasse das Schlafzimmer. Francesco steht in seinem Bett, seine kleinen Hände um die Gitterstäbe geklammert, und weint herzzerreißend. Ich hebe ihn hoch und wiege ihn sanft in meinen Armen. »Was ist los, kleiner Mann?«, frage ich ruhig und setze mich auf den Sessel. Ich streichle sein Rücken und mache unterschiedliche Bewegungen, damit er sich beruhigt.

Francesco beruhigt sich langsam, sein Weinen wird leiser, während ich ihm ein Schlaflied summe. Nach ein paar Minuten hat er sich beruhigt und seine Augen fallen wieder zu.

Als ich aufblicke, sehe ich Ginevra im Türrahmen stehen. Sie beobachtet mich mit einem sanften Lächeln, ihre Augen strahlen vor Liebe und Zärtlichkeit. Vorsichtig lege ich Francesco zurück in sein Bett, streiche erst ihm sanft über den Kopf und dann Adelajda. Schließlich drehe ich mich zu meiner Ehefrau. Sie tritt leise in das Zimmer und kommt zu mir. »Du bist so gut zu ihnen«, flüstert sie und legt ihre Hand auf meinen Arm. Ich lächle und ziehe sie in eine sanfte Umarmung. »Sie ist unser kleine Prinzessin und er unser kleiner Prinz«, antworte ich leise. »Und du bist mein König«, entgegnet sie. Ginevra schmiegt sich an mich, und für einen Moment stehen wir einfach da, genießen die Nähe. »Zum Glück, musste ich dich damals heiraten. Ich bin meinem Vater deswegen dankbar«, murmelt sie. »Damals wolltest du abhauen«, erinnere ich sie.

»Damals warst du auch ein Arsch«, meint sie. »Ach, ist das so?« Sie nickt stolz. »Wir sollten lieber da weiter machen, wo wir stehen geblieben sind, bevor mein Freund da unten platzt«, sage ich und verlasse mit ihr das Kinderzimmer.

»Jetzt habe ich meine Ehefrau für mich. Danach muss ich sie aber mit zwei süßen Lebewesen teilen.« Sie lächelt und gibt mir die Handschellen.

»Na los, leg mir die Handschellen an und binde mich ans Bett fest«, fordert sie. Verdammt, diese Frau.

»Wie Sie wünschen, Signora Pellegrini.«

ENDE

La mia altra metàWo Geschichten leben. Entdecke jetzt