Enrico
23:30 Uhr
Wir sind seit eine Stunde wieder zuhause. Ich habe mich immer noch nicht umgezogen, weil ich noch etwas kleines erledigen musste.
Ich betrete den Balkon und spüre die kühle Nachtluft auf meiner Haut. Langsam gehe ich zur Brüstung und lege meine Hände auf das kühle Geländer.Währenddessen lasse ich den Blick über die Umgebung schweifen. Plötzlich sehe ich, wie sich Ginevra dem Pool nähert und sich auf eine der Liegen setzt. Ich lege den Kopf schief und betrachte sie von hier aus.
Ich verlasse den Balkon, gehe zurück in mein Zimmer und verlasse es schließlich. Unten angekommen, schiebe ich die Glastür auf und trete hinaus. Der Weg führt mich durch den stillen Garten bis zu ihr.
»Ci incontreremo qui ogni volta?«, frage ich. Sie dreht ihren Kopf zu mir um und schaut mich schockiert an. »Verfolgst du mich? Oder ist es einfach nur Zufall?« »Zufall.« »Natürlich«, brummt sie. Ich setze mich auf die selbe Liege und in ihrer Nähe zu sein.. es ist irgendwie- ich kann es nicht beschreiben.
Während ich sie frage, wieso sie hier ist und sie dabei ansehe, bleibt ihr Blick starr auf das Wasser im Pool gerichtet. Ihr Aussehen ist wie ein Gemälde in der Nacht - ihre Konturen von sanften Mondstrahlen umrissen. Selbst im Dunkeln wirkt ihre Haut weich und zart, verlockend wie ein geheimnisvolles Versprechen.
Merda- ich darf nicht Aria in ihr sehen. Sowas darf nicht passieren.
Plötzlich dreht sie ihren Kopf zu mir. Sie ist so nah zu mir, dass ich ihren Atem auf meiner Haut spüre. »Wenn ich nachts hierher komme, fühle ich mich frei«, antwortet sie auf meine Frage. »Wieso bist du hier?«, fragt sie. Ich blinzle und komme wieder zu mir. Was mache ich hier?! Ich räuspere mich und halte Abstand. »Ich habe dich gesehen und wollte nachschauen.« Sie nickt und zieht sich zurück. »Wer ist Damian?«, kommt es aus mir heraus. Sie hebt ihre Augenbrauen hoch und mustert mich. »Ich denke, dass ist unwichtig. Du wirst damit nichts anfangen können.« »Sag mir einfach, wer das ist.« »Was wenn nicht?«, fragt sie.
Sie will mich provozieren?
»Wenn du es mir nicht sagst, finde ich es selbst heraus.« »Ach, und wie? Er ist jemand, den du noch nie in deinem Leben gesehen hast.« »Unterschätz mich nicht, Ginevra.« »Naklar.« Sie will aufstehen, doch ich halte sie auf, weshalb sie auf meinem Schoß landet. Keine Ahnung, ob das richtig oder falsch ist.. spielt das überhaupt noch eine Rolle? »Wer ist das?«, flüstere ich in ihr Ohr. Sie dreht sich um und kommt mir näher.
»Mein Freund«, antwortet sie und steht auf. »Dein Freund?«, frage ich und stehe ebenfalls auf. »Ja, gibts ein Problem?« »Du darfst keinen Freund haben.« »Achso, ich dachte, du mischst dich nicht ein?« »Hallo? Wir werden heiraten. Nie im Leben lasse ich zu, dass meine Ehefrau einen festen Freund hat.«
»Enrico Pellegrini ist eifersüchtig? Das ich das auch mal erleben würde-« »Ich meine es ernst. Fester Freund ist tabu«, unterbreche ich sie.
Ginevra schaut runter und nimmt meine Hand in ihre. »Es sind nicht einmal 2 Stunden vergangen und schon trägst du dein Ring nicht mehr«, sagt sie. »Stört dich das?« »Dann kann ich es auch ausziehen.« »Wieso trennen wir uns nicht direkt?«, frage ich.
»Trennen? Wir sind nichtmal zusammen.«
Ich lächle leicht, doch bevor ich was sagen will, legt sie ihre Hände auf meine Brust und schuckt mich ins Wasser.
Als ich wieder oben bin, sehe ich, wie sie mich auslacht. »Mi dispiance«, sagt sie lachend. Ich umfasse mit meiner Hand ihren Fuß und ziehe sie ins Wasser. Sie schreit auf und landet dann direkt auf mir. »Was soll das!«, knurrt sie und schlägt gegen meine Brust, doch ich drücke sie gegen den Poolrand. Es ist still zwischen uns. Wir beide schweigen und schauen uns in die Augen.
Ich nähere mich ihr und lege ganz langsam meine Lippen auf ihre. Als sich unsere Lippen treffen, fange ich an, sie zu küssen. Sie erwidert den Kuss und ich merke gerade, wie gut sie eigentlich küssen kann. Ihre Lippen sind weich und warm, doch das erinnert mich wieder an Aria. Trotzdem küsse ich sie weiter. Ich küsse sie solange, bis ich ihre Lippen verschlinge.
FIRST KISS🥳😍💋
Die Bindung wird nicht lange so halten :/
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La mia altra metà
Romance𝐆𝐢𝐧𝐞𝐯𝐫𝐚 𝐀𝐧𝐚𝐬𝐭𝐚𝐳𝐣𝐚 𝐕𝐞𝐧𝐭𝐮𝐫𝐢 ist die Tochter eines wohlhabenden Geschäftsmannes. Nach der Trennung ihrer Eltern lebt sie mit ihrer Mutter in Polen und führt dort ihr eigenes Leben. Doch als ihre Mutter unerwartet an einer Krankhe...