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Enrico

»Alter, was ist denn mit dir passiert?«, fragt Elijah und hebt mich hoch. Überall liegen Alkohol Flaschen und leere Gläser. »Sie ist weg«, sage ich direkt und starre die Wand an. »Wer?« »Ginevra, verdammt!« »Wieso-« »Ich hatte mich mit Aria getroffen und Ginevra ist mir gefolgt. Danach ist auch alles eskaliert. Sie hat mich verlassen.« Ich zeige ihm den Ehering und balle dann meine Fäuste. »Du bist so bescheuert. Was sollte das mit Aria?« Ich blicke ihn wütend an und verdrehe meine Augen. »Lass es sein, Elijah.«

Elijah legt eine Hand auf meine Schulter und setzt sich neben mich. »Du musst Aria loslassen«, sagt er ruhig, aber bestimmt. »Es ist offensichtlich, dass du Gefühle für Ginevra hast. Du musst ihr zeigen, dass sie die Einzige für dich ist.«

Ich schüttele den Kopf und seufze. »Ich habe keine Gefühle für Ginevra.« Elijah sieht mich skeptisch an. »Enrico, sei ehrlich zu dir selbst. Warum hat es dich dann so getroffen, dass sie gegangen ist«, sagt er. Ich blicke zur Seite, unfähig, ihm direkt in die Augen zu sehen. »Es geht einfach darum, dass sie es missverstanden hat. Das ist alles.«

»Das glaube ich nicht«, sagt Elijah leise. »Du kannst dir selbst etwas vormachen, aber tief im Inneren weißt du, dass Ginevra dir mehr bedeutet, als du zugeben willst. Du musst das endlich erkennen und ihr zeigen.« Seine Worte treffen mich hart, aber ich will es nicht zugeben. Stattdessen stehe ich auf und gehe zur Tür. »Ich muss darüber nachdenken.«

Elijah lässt mich gehen, aber seine Worte hallen in meinem Kopf nach. Vielleicht hat er recht. Vielleicht muss ich endlich ehrlich zu mir selbst sein.

Ginevra

2 Tage später
Plötzlich weckt mich ein leises Geräusch, das mir im Halbschlaf wie ein ferner Traum vorkommt. Ich blinzele verschlafen und setze mich auf. Das Geräusch wiederholt sich - ein leises, wiederholtes Klopfen. Noch immer halb im Traumland, stehe ich langsam auf und tappe in Richtung meines Fensters. Mit einem müdem Blick sehe ich nach unten und erkenne, dass dort Enrico steht. Er wirft kleine Steine gegen mein Fenster.

Verwirrt und immer noch schläfrig, öffne ich das Fenster ein Stück weit und schaue hinunter. Enrico sieht zu mir hinauf und winkt mich zu sich heran. Ich zögere kurz, mache mich dann aber auf den Weg.

Draußen stelle ich mich vor ihm hin und verschränke meine Arme. »Es ist 1 Uhr nachts, Enrico. Was willst du hier?«, frage ich und schaue in seine Augen. »Wir müssen reden«, beginnt er. »Über?« »Uns.« »Uns? Es gibt kein uns.« »Das mit Aria stimmt nicht. Ich will sie nicht mehr.« »Du lügst mich immer noch an. Mio dio, Enrico. Wann hörst du endlich auf damit?« »Hör mir doch zu!« »Es ist vorbei. Was verstehst du daran nicht?«, frage ich leise, damit wir nicht auch noch Papà wecken. Er umfasst mein Oberarm und drückt mich gegen die kühle Wand. »Nichts ist vorbei«, brummt er. Ich hebe meine Augenbrauen hoch und mustere ihn fragend. »Ich. Will. Dich. Nicht«, zische ich und will ihn von mir weg drücken, doch er ist zu stark. Enrico schüttelt sein Kopf und grinst. »Du willst mich, Ginevra.« »Nein? Sei nicht so selbstverliebt und denk nicht, dass jeder was von dir will.« »Jeder ist mir egal, außer du.«

Was soll das jetzt heißen? »Rumgelaber schon wieder. Lass mich gehen, ich will schlafen.« »Nein, verdammt. Bleib hier, bitte. Bleib bei mir.« Seine Worte schockieren mich. Er will, dass ich bei ihm bleibe? »Ich will dich, Amore mio - nicht Aria.«

Was? »Enrico..« Er holt den Ehering raus und nimmt meine Hand in seine. »Das gehört dir«, sagt er und schiebt ihn langsam über meinen Finger. »Zieh ihn nie wieder aus.«

Als ich was sagen will, umarmt er mich und lässt mich sprachlos da stehen.

Jetzt kommen erstmal schöne Szenen, aber was danach passiert.. kann ich euch nicht versprechen :/

La mia altra metàWo Geschichten leben. Entdecke jetzt