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Enrico

Genervt setze ich mich auf und nehme den Anruf von Dante an. »Es ist fast 3 Uhr nachts, wieso zum Teufel rufst du mich 10mal an?!«, frage ich mit erkälteten Stimme.

»Ginevra, ist verletzt.«

Schlagartig weiten sich meine Augen.

»Was redest du da? Was ist passiert?«
»Sie wurde angeschossen.«
»Wie- Wo seid ihr?«
»In der Zentrale.«

Ich lege auf und erhebe mich mit starken Kopfschmerzen. Fuck. Meine Nerven spielen verrückt. Tausende Fragen in meinem Kopf und ich bin kurz davor die Fassung zu verlieren.

In der Zentrale angekommen, stürme ich ins Behandlungszimmer und sehe Ginevra auf der Liege liegen. Ich gehe auf sie zu und betaste ihre Wunde. »Hast du noch Schmerzen?«, frage ich nach. Sie schüttelt den Kopf und seufzt. »Ihr erklärt mir jetzt, was hier los ist«, brumme ich und blicke zwischen ihr und Dante. »Es gab eine Mission und Dante hatte dich angerufen- da du krank bist und geschlafen hast, bin ich gegangen.« »Sie meinte, dass du Ok damit bist«, mischt sich Dante ein. Sie schaut ihn monoton an und zuckt mit den Schultern. »Weiter.« »Wir haben die Männer erledigt, sie hat sogar Bruno angeschossen und somit getötet, jedoch wurde sie am Ende angeschossen. So ein Arschloch war noch am Leben«, berichtet er weiter. »Ist er jetzt tot?« »Ja.« Ich nicke und setze mich hin.

»Ihr könnt froh sein, dass ich krank bin«, zische ich. »Woher sollte ich wissen, dass es so endet?«, meint sie. »Bitte? Was hast du gedacht, was passieren wird? Das ihr alle zusammen Kaffeeklatsch macht?«

Mein Handy fängt an zu klingeln und als ich ihren Namen auf dem Display sehe, stehe ich auf. Ich verlasse das Zimmer und gehe ran.

»Aria?«
...

Ich lege auf und lehne mich an die Wand, als ich Dantes Gesicht sehe, erschrecke ich mich. »Was machst du hier?«, frage ich. »Aria? Ist das dein ernst?«, hakt er nach. »Ist es immer noch nicht vorbei?« »Dante«, murre ich und verdrehe die Augen. »Deine Ehefrau ist da verletzt und du telefonierst mit ihr einfach?« »Es ist meine Sache, verdammt!« »Du kannst was du willst machen, Kumpel. Mach aber ja, keine dummen Fehler.« Ich will was sagen, doch er geht an mir vorbei.

Ginevra

2 Woche später
»Mir geht es wirklich besser«, sage ich und lächle sie an. »Wie hast du dich aber getraut? Merda, so gruselig«, schildert Aurora. »Sie ist nun mal lebensmüde und mischt sich gerne in meinen Geschäften ein«, kommt es von Enrico. »Wie bitte? Ich mische mich gar nicht ein.« »Du bist einfach nur süchtig nach Adrenalin«, sagt er. »Hör auf zu reden, Enrico. Ich kriege Ohrenschmerzen«, brumme ich und lehne mich zurück. Er ignoriert mich und schaut zu seinem Großvater, der gerade auf dem Weg zum Wohnzimmer ist. »Kinder, ich muss euch etwas sagen«, fängt er an und setzt sich hin.

»Was gibts?«

»Eine Gala.. es ist eine sehr wichtige Gala, da musst du aber mit Ginevra zusammen hin«, berichtet er zu Enrico und blickt dann zu mir. »Bist du damit einverstanden?«, fragt er nach. Ich nicke.

Es ist bereits 20:25 Uhr und ich habe mich fertig angezogen. Meine Haare habe ich geglättet und nach hinten gekämmt. Ich sprühe noch ganz leicht Parfüm und betrachte mich dann im Spiegel.

Das Outfit:

Zufrieden verlasse ich den Umkleideraum und sehe Enrico im Schlafzimmer auf dem Bett sitzen

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Zufrieden verlasse ich den Umkleideraum und sehe Enrico im Schlafzimmer auf dem Bett sitzen. »Wir können gehen«, sage ich und lege mein Handy in meine Tasche rein. Er nickt, steht auf und schaut mich an. Er mustert mich von oben bis unten und dann schaut er wieder in meine Augen.

Enrico und ich betreten gemeinsam den Saal. Überall sind Gäste verteilt. Die Männer tragen elegante Anzüge, die Frauen glänzen in stilvollen Kleidern. Die Abneigung zwischen mir und Enrico ist spürbar, auch wenn wir es vor den anderen Gästen verbergen. Jedes Lächeln, das wir austauschen, ist gezwungen, und jede Berührung fühlt sich wie eine lästige Pflicht an. Wir laufen auf einen Stehtisch zu. Auf dem Tisch stehen Gläser mit Champagner, sorgfältig arrangierte Häppchen und eine elegante Blumendekoration. Ich spüre Enricos Hand leicht auf meinem Rücken, eine Geste, die für Außenstehende zärtlich wirkt, für mich jedoch wie eine Last ist. »Willst du etwas trinken?«, fragt er mit höflicher Stimme, die keinerlei Hinweis aus unsere Feindseligkeit gibt. »Ja, bitte«, antworte ich ebenso höflich und zwinge mich zu einem Lächeln, während ich ein Glas Champagner von ihm entgegennehme.

La mia altra metàWo Geschichten leben. Entdecke jetzt