Kapitel 48

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(Tylers Sicht)

Wir waren schon ziemlich lange auf der Party. Uns hatten natürlich sofort zwei relativ hübsche Mädchen angesprochen, die jetzt die gesamte Zeit vor uns standen. Ich versuchte mich auf die hübsche Blonde zu konzentrieren aber schaffte es nicht. Anstatt sie anzuschauen, schleifte mein Blick neben ihrem Kopf vorbei zu Haily, die schon den ganzen Abend am Geländer steht und Wodka trinkt. Sie hat vorher noch nie getrunken jedenfalls nicht in meiner Gegenwart und außerdem regt sie sich immer über Menschen auf, die Alkohol trinken um Spaß zu haben. Laut Haily sind das alles Schwachköpfe. Und jetzt trinkt sie selbst? Das passt einfach nicht zu ihr.

Die Partylocation war schon sichtlich leerer geworden als noch vor drei Stunden. Schon drei Stunden sind rum? Krass ging das schnell.Die Musik lief zwar noch aber auf der Tanzfläche war keiner mehr. Um diese Uhrzeit waren sowieso die meisten überhaupt nicht mehr in der Lage dazu. Vielen fiel sogar das normale stehen schwer. Nur eine kleine Menge Leute unterhielten sich noch, ohne Lallen in der Stimme. Aber was will man von einer Party fast Mitternacht erwarten?

Auf einmal knallte etwas auf den Boden und löste einen starken Schall aus, der bis zu uns rüber zog. Unsere Köpfe drehten sich zum Schallursprung um. Haily lehnte am Geländer und hatte soeben die leere Wodkaflasche, mit einem lauten Klirren, fallen lassen. Vor ihr lag die kaputte Flasche, zersplittert in tausend kleine Teilchen.Mittlerweile krallte sie sich am Geländer fest und konnte nur noch mit Mühe stehen. Sie war richtig betrunken. Innerlich bekam ich Schuldgefühle. War ich daran Schuld? Mit großer Wahrscheinlichkeit, ja. Im Kopf machte ich mir so viele Vorwürfe. Wie sie auf dem Geländer hängt, völlig am Ende und am Boden zerstört. Alles nur, weil ich so ein mega Vollidiot bin.

Besorgt wollte ich gerade rüber zu ihr gehen und ihr helfen als Tristan mich an der Schulter zurück zog.Wütend schaute ich ihn an. „Lass mich los ich muss ihr helfen"„Meinst du das ist so eine gute Idee, wenn genau du jetzt darüber gehst?" fragend hob er die Augenbrauen. Wahrscheinlich hat er recht. Haily hasst mich sicherlich in diesem Moment und ist immernoch wütend auf mich. Warum sollte sie sonst trinken? Sie würde mich nicht an sich ran lassen, damit ich ihr helfen kann. Nein, dazu ist sie zu stur. Allerdings liebe ich sie und kann nicht dabei zu sehen, wie sie da fast regungslos am Geländer hängt.„Was soll ich denn sonst machen? Siehst du nicht, dass sie Hilfe braucht?"„Ich mache das schon. Ich bringe sie in ihr Zimmer. Würde dich das beruhigen?" „Wahrscheinlich schon" atmete ich erleichtert aus.Tristan drückte mir seine Bierflasche in die Hand und lief rüber zu Haily. Er hielt sie fest damit sie nicht zu Boden fiel und sie stützte sich bei ihm ab. Gemeinsam gingen sie raus. Naja Haily torkelte eher. Wie gern hätte ich ihr geholfen. Ohne mich hätte sie diese Probleme aber erst gar nicht.

Only One Person and your life is changing! TEIL 2Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt