Kapitel 39

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Mein Herz raste wie wild. Wie brennende Lava rauschte mein Blut durch meine Adern und drohte mich von Innen heraus zu verbrennen. Ich fühlte mich wie in Trance, gefangen in einer anderen Welt, auf einer Ebene – irgendwo, wo die Zeit still stand, und es nur uns gab. Alec und mich.

Schweißperlen tropfen mir von der Stirn, rannen wie Tränen über meine Wange bis runter zu meiner nackten Brust. Mit meiner linken Hand krallte ich mich in seinen Haaren fest, stieß immer wieder zu – immer und immer wieder. Eine Welle der Lust rann jedes Mal wieder aufs Neue über meinen Körper, wenn meine nackte Haut, seine berührte. Wie winzige kleine Funken kroch die Lust über meine erhitzte Haut, brachte sie zum Kribbeln und mich innerlich zum Explodieren.

Alecs Muskeln waren angespannt. Sein gesamter Körper fühlte sich steinhart an. Durchtrainiert. Seine Haut war schweißnass, sein Atem ging stoßweise, ebenso wie meiner. Er stöhnte immer wieder auf, wenn ich fester zustieß, wenn ich mich fester in seinen Haaren festkrallte; wenn ich mich noch enger an ihn presste. Die schwarzen Runen auf seiner Haut leuchteten leicht im schwachen Schein der Kerzen, schienen zu pochen wie das Herz in seiner Brust.

Mit meiner rechten Hand fasste ich an seine Hüfte, hielt ihn so fest ich konnte, während ich mich immer wieder genüsslich an ihn presste. Ich sog seine Leidenschaft förmlich in mir auf, genoss jedes einzelne Stöhnen, dass vor Lust über seine Lippen glitt und schloss die Augen, als ich fühlte, wie in mir alles zu Explodieren begann. „Alexander.", flüsterte ich ganz heiser seinen Namen.

Mein Körper bäumte sich gegen seinen. Ich spürte seine nackte, feuchte Haut an meiner. Ich nahm Nichts mehr war, Nichts außer ihm, wie er vor mir kauerte, sich fest in die Tischplatte krallte und immer wieder laut stöhnte.

Als der Himmel mit samt der Sonne über mir zusammenbrechen drohte, brach ich atemlos über ihm zusammen. So feste ich konnte klammerte ich mich an seinen Rücken, vergrub mein Gesicht in seinen Haaren, küsste ganz sanft seinen Nacken während die lustvollen Funken noch immer meine Haut streichelten und ich atemlos auf keuchte. Ich drückte ihn so fest an mich, wie ich konnte. So fest, wie es die verbliebene Kraft in meinen Gliedern zuließ.

Bevor ich mich am nächsten Morgen aus dem Bett quälte, blieb ich noch eine ganze Weile neben Alec liegen. Ich betrachtete sein schönes Gesicht, das tiefe Schwarz seiner zerzausten Haare, die ihm noch immer überall an der Stirn klebten. Sein Mund war leicht geöffnet, ich glaubte, ein zaghaftes Lächeln auf seinen Lippen zu erkennen. Sein Atem ging ganz ruhig. Ganz zart hob und senkte sich seine nackte Brust. Die Bettdecke war bis zu seinen Lenden runtergerutscht. Ich betrachtete die ausgeprägten Muskeln, die helle Haut, die schwarzen Runen, die seinen Körper bedeckten ... ganz unbemerkt leckte ich mir über die trockenen Lippen, sehnte mich nach seinen, die sich ganz sanft gegen meine pressten, gegen meinen Mund, meine Haut, meinen gesamten Körper. Mir fehlten seine Küsse schon jetzt. Die letzte Nacht war unglaublich gewesen. Selten hatte ich so eine Nacht erlebt. So voll von Leidenschaft und ... und Liebe.

Ganz vorsichtig streckte ich meine Hand nach ihm aus, ließ Daumen und Zeigefinger über seine Wange gleiten, so sanft und zaghaft, als wäre er so zerbrechlich wie Glas. Noch eine Weile blieb ich einfach so liegen, starrte ihn an und wünschte mir, den Rest des Tages einfach mit ihm im Bett verbringen zu können. Doch das ging nicht.

Ragnor hatte mich informiert, dass er offensichtlich Informationen über Elijah erhalten hatte. Ich wollte Alec nicht beunruhigen, wollte ihm keine falschen Hoffnungen machen, sondern mir erst einmal selbst anhören, was Ragnor zu sagen hatte. Immerhin war er doch schon ein ziemliches Waschweib und wer weiß, ob er nicht einfach nur wieder schlecht geträumt hatte. Ganz sanft beugte ich mich zu ihm vor, presste meine Lippen auf seine. Noch einmal sog ich seinen Duft in mich auf, verweilte einen Augenblick, genoss das Gefühl seiner Lippen gegen meinen und kroch dann widerwillig aus dem Bett.

When Worlds Collide | Magnus BaneWo Geschichten leben. Entdecke jetzt