Markus 12, 28 Und es trat zu ihm einer von den Schriftgelehrten, der ihnen zugehört hatte, wie sie miteinander stritten. Und als er sah, daß er ihnen gut geantwortet hatte, fragte er ihn: Welches ist das höchste Gebot von allen?29 Jesus aber antwortete ihm: Das höchste Gebot ist das: »Höre, Israel, der Herr, unser Gott, ist der Herr allein, 30 und du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele, von ganzem Gemüt und von allen deinen Kräften« 1. Korinther, 8, 5 Und obwohl es solche gibt, die Götter genannt werden, es sei im Himmel oder auf Erden, wie es ja viele Götter und viele Herren gibt, 6 so haben wir doch nur einen Gott, den Vater, von dem alle Dinge sind und wir zu ihm; und einen Herrn, Jesus Christus, durch den alle Dinge sind und wir durch ihn. (Texte aus der Lutherbibel) 1. Definition
"Dreifaltigkeit, Dreieinigkeit oder Trinität bezeichnet in der christlichen Theologie die Wesenseinheit von: - Gott "Vater" - Gott "Sohn" - "Heiliger Geist"
Mit unterschiedlichen Akzenten wird eine Dreieinigkeit heute von fast allen christlichen Glaubensgemeinschaften vertreten. ... Das Alte und Neue Testament enthalten nach christlicher Interpretation eine Trinitätslehre, entfalten sie aber nicht.
1. Die Lehre der Dreifalltigkeit ist ein kirchliches Dogma, das erstmals beim Konzil von Nicäa im Jahre 325 erlassen und ein zweites Mal beim Konzil von Konstantinopel im Jahre 381 in veränderter Form definitiv verabschiedet wurde. Es war schon zu jener Zeit Gegenstand heftiger Auseinandersetzungen und ist bis heute innerhalb der Kirche ein umstrittenes Thema geblieben. Es ist nicht die einzig mögliche Beschreibung der Beziehung zwischen Gott, Jesus und dem „Heiligen Geist" und sicher nicht die einzig legitime. Aber wie es Dogmen an sich haben, verhindern sie ein fortlaufendes Entwickeln und allfällig nötiges Neufassen von Glaubensinhalten. 2. Sowohl das AT als auch das NT bekennen einen reinen Monotheismus. Dies kommt (nebst unzähligen weiteren Stellen) auch in den beiden oben zitierten Bibelstellen und im wichtigsten Gebet der Christenheit, dem "Vaterunser" zum Ausdruck: "Unser Vater, der Du bist im Himmel ..." 3. Trinität wird in der Bibel nicht direkt definiert. Hingegen stehen im NT ein als Mensch geborenes Wesen nämlich Jesus, und ein Konzept, nämlich der "Heilige Geist" in direktem Zusammenhang mit dem einen Schöpfergott. Wenn nun, wie dies die christliche Lehre tut, von einem lebendigen Gott ausgegangen wird, der sich um seine Schöpfung kümmert und sich den Menschen zuwendet, dann muß es ein Medium geben, dessen sich dieser Gott bedient um in der Welt erfahrbar zu sein. Dieses Medium wäre demnach der „Heilige Geist". Wenn ferner davon ausgegangen wird, daß Jesus vollständiges Gottesbewußtsein besaß: Johannes 10, 30 Ich und der Vater sind eins. Johannes 14, 11 Glaubt mir, daß ich im Vater bin und der Vater in mir ...
dann muß auch eine Wechselbeziehung zwischen ihm und dem Schöpfergott bestehen. Die Relation/das Zusammenwirken zwischen diesen drei Größen war also zweifelsohne ein Thema, um welches sich die christliche Theologie zu kümmern hatte, denn es entstand im frühen Christentum bald eine Unzahl verschiedenster Sekten mit konkurrenzierenden Lehrmeinungen. 4. Eine dieser Theorien, der Doketismus besagt z.B. daß Jesus nur scheinbar einen physischen Körper gehabt habe. Der Arianismus erkennt zwar ebenfalls drei Personen in Gott, spricht aber der zweiten und dritten Partei die Wesensgleichheit mit dem Vater und damit wahre Gottheit ab. Ferner sollen (was in der Darstellung der Trinität im Koran wieder aufgegriffen wird) im arabischen Raum jener Zeit zwei kleine Sekten gewirkt haben (über die allerdings nur wenig und ungesichertes bekannt ist und von denen nicht einmal feststeht, ob sie zur Zeit Mohammeds noch existierten): Collyridianismus, welcher Maria zu einer Göttin erklärte und damit die Trinität in Gott, Jesus und Maria sah. Ob diese Sekte die Vergottung Marias aus ihrer hohen Verehrung als "Mutter Gottes" ableitete oder ihre Trinität aus dem griechischen / babylonischen Götterhimmel entlehnte ist unbekannt. Auch die Sekte der Marianiten (Philomarianiten) verehrte den Schöpfer, Jesus und Maria als drei verschiedene Gottheiten. Sie leitete ihr Verständnis von Trinität womöglich aus der ägyptischen Götterwelt mit Osiris als Gott, Isis als Göttin und Horus als deren leiblichen Sohn ab. George Sale schreibt in der Vorbesprechung zu seiner Koransübersetzung über die große Vielgestaltigkeit der Glaubensformen im Arabien jener Zeit folgendes: „Über das spezifische Land, auf welches wir uns beziehen, sei gesagt, daß Arabien seit Urzeiten bekannt war für seine Ketzereien. Dies kann zum Teil damit in Zusammenhang gebracht werden, daß den verschiedenen Stämmen stets ein gewisses Maß an Freiheit und Unabhängigkeit zugesprochen wurde. Manche der Christen dieses Landes glaubten, daß die Seele zusammen mit dem Körper sterben und gleichfalls wieder am letzten Tage zusammen auferstehen würde. Es wird gesagt, daß Origen diesen Glauben vertreten habe. Unter den Arabern waren es die Häresien von Ebion, Beryllus und die der Nazarener sowie der Collyridianer welche vertreten oder doch zumindest im Gange waren, Verbreitung zu finden. Letztere führten die Jungfrau Maria als Gott ein oder verehrten sie jedenfalls als solchen indem sie ihr eine Art gedrehtes Gebäck (wie ein Zopf?) darreichten, das Collyris genannt wurde und somit dieser Sekte ihren Namen verlieh. Diese angenommene Göttlichkeit der Jungfrau Maria war auch bei manchen Vertretern des Konzils zu Nicäa populär; sie postulierten, daß zwei Gottwesen neben dem Vater bestünden, nämlich Christus und die Jungfrau Maria. Sie wurden in der Folge die Mariamiten genannt. (George Sale, The Koran, IX Edition of 1923, J B Lippincott Company, London, Seite 25) 5. Die christliche Lehre der Trinität hingegen beinhaltet nicht den Glauben an drei Götter, sondern an einen Gott, der sich in drei gleichwertigen Wesenseinheiten (Aspekten) manifestiert. Sie wurde im Athanasischen Glaubensbekenntnis ausformuliert. 2. Trinität im Koran
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Islam aus christlicher Sicht/ Kritik an die katholische Kirche teil 1
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