Die Hure Babylon und die endzeitliche Christenheit

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Dieser Beitrag ist ein gekürzter Auszug aus der ausführlicheren Schrift von Rudolf Ebertshäuser Ökumene - wohin führt die Einheit aller Namenschristen?

In Offenbarung 17 und 18 finden wir eine sehr ausführliche Beschreibung einer religiösen Bewegung, ja, man kann sagen: einer religiösen Macht, die ganz offensichtlich eine wichtige Rolle in den widergöttlichen Entwicklungen der Endzeit spielt:

„Und einer von den sieben Engeln, welche die sieben Schalen hatten, kam und redete mit mir und sprach zu mir: Komm! ich will dir das Gericht über die große Hure zeigen, die an den vielen Wassern sitzt, mit der die Könige der Erde Unzucht [od. Hurerei] getrieben haben, und von deren Wein der Unzucht [od. Hurerei] die, welche die Erde bewohnen, trunken geworden sind. Und er brachte mich im Geist in eine Wüste.

Und ich sah eine Frau auf einem scharlachroten Tier sitzen, das voll Namen der Lästerung war und sieben Köpfe und zehn Hörner hatte. Und die Frau war gekleidet in Purpur und Scharlach und übergoldet mit Gold und Edelsteinen und Perlen; und sie hatte einen goldenen Becher in ihrer Hand, voll von Greueln und der Unreinheit ihrer Unzucht [od. Hurerei], und auf ihrer Stirn war ein Name geschrieben: Geheimnis, Babylon, die Große, die Mutter der Huren und der Greuel der Erde.

Und ich sah die Frau berauscht vom Blut der Heiligen und vom Blut der Zeugen Jesu; und ich verwunderte mich sehr, als ich sie sah. Und der Engel sprach zu mir: Warum verwunderst du dich? Ich will dir das Geheimnis der Frau sagen und des Tieres, das sie trägt, das die sieben Köpfe und die zehn Hörner hat.

Das Tier, das du gesehen hast, war und ist nicht mehr, und es wird aus dem Abgrund heraufkommen und ins Verderben laufen; und die auf der Erde wohnen, deren Namen nicht geschrieben stehen im Buch des Lebens von Grundlegung der Welt an, werden sich verwundern, wenn sie das Tier sehen, das war und nicht ist und doch ist. Hier ist der Verstand [nötig], der Weisheit hat! Die sieben Köpfe sind sieben Berge, auf denen die Frau sitzt."

Die Wesenszüge der Hure Babylon

Das prophetische Bild, das Johannes so in Erstaunen versetzt, ist eine Frau, die auf einem Tier reitet. Dieses Tier ist ein Bild für das römische Reich (vgl. Offenbarung 13), das ja damals das herrschende heidnische Weltreich war und das in der Endzeit eine entscheidende Rolle spielen muß, wie schon die Prophetien des Buches Daniel zeigen. Die Frau auf dem Tier wird „die große Hure" genannt. Sie steht in offenkundigem Gegensatz zu der keuschen Braut des Lammes, von der dann in Offenbarung 19 die Rede ist.

Das geistliche Bild der Hure für die abtrünnige Frau

Die Hure ist die vom Herrn abtrünnige, untreue Frau; dieses Bild wird schon von dem götzendienerischen Israel gebraucht. Hier steht es offenkundig für die von Gott abgefallene Namenschristenheit, die sich des Götzendienstes und damit geistlicher Hurerei schuldig gemacht hat. Dabei ist der Bezug zu der Verführerin Isebel wichtig, von der es ebenfalls heißt, daß sie „meine Knechte lehrt und verführt, Unzucht zu treiben und Götzenopfer zu essen" (Offb 2,20).

Von dieser Hure, einer weltweit einflußreichen religiösen Macht, heißt es, daß sie an vielen Wassern sitzt, d. h. über viele Völker und Nationen Einfluß hat (vgl. Offb 17,15) und daß die Könige der Erde mit ihr religiöse Hurerei (Unzucht) getrieben haben (d. h. wahrscheinlich, daß sie ihren religiösen Einfluß für ihre Machtpolitik einsetzten) und daß die Massen von ihrer geistlichen Hurerei trunken geworden sind, d. h. religiös verführt und fanatisiert durch den dämonischen Götzendienst und durch Zauberei (Offb 18,23). Sie ist gekleidet in die kostbaren Gewänder, die sonst Königen zustehen, und die den Gewändern der Päpste und katholischen Würdenträger genau entsprechen.

Babylon als Ursprung der hurerischen Falschreligion

Diese Hure hat einen Namen auf ihrer Stirn geschrieben, der ihr Wesen offenbar macht: Geheimnis [gr. mysterion], Babylon [gr.-chald. „Pforte der Götter"], die Große, die Mutter der Huren und der Greuel der Erde. Dieser Name weist darauf hin, daß die Wurzeln der katholischen Kirche in dem babylonischen System von Götzendienst und Zauberei zu suchen sind.

Islam aus christlicher Sicht/ Kritik an die katholische Kirche teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt