Wer Jesus Christus erlebt hat, wird nicht mit Muslimen beten können

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Eine berechtigte Frage ist, ob gemeinsame Gebete und Gottesdienste von Christen und Muslimen grundsätzlich abzulehnen sind. Das Problem wird hierbei in den antichristlichen Kernbestandteilen etablierter islamischer Theologie ausgemacht. Zu Recht! Aber eigentlich liegt das Problem noch ganz woanders: Eine Kirche, die die zentrale Heilsbotschaft der Bibel leugnet und Jesus Christus nicht als den auferstandenen Sohn und alleinigen Weg zum Vater bekennt, hat in der Tat mit dem Islam viel gemeinsam. Aber wer Jesus als persönlichen Herrn und Erlöser erlebt hat, wird nicht mit Muslimen zum selben Gott beten können. Umgekehrt geht es übrigens auch nicht. Beide Seiten müssen Wesentliches ihres Glaubens verleugnen, um auf einen gemeinsamen Nenner kommen zu können.

Der Dialog ist eine lohnende Erfahrung ...

Aber Dialog setzt kein gemeinsames Glaubensfundament voraus und kann nicht nur auf der Basis aufgeweichter Werte und Gleichmacherei geführt werden. Außerdem gibt es liberale, „säkularisierte" und sogar zionistische Muslime, die von allen Seiten beargwöhnt werden, mal als Abtrünnige, mal als „Wölfe im Schafspelz". Es ist eine lohnende Erfahrung, solche Menschen kennenzulernen.

... aber er braucht auch klare Grenzen

Verstecken Sie sich nicht hinter Ihren (begründeten) Ängsten vor dem Islam, wenn es darum geht, Muslimen im Alltag offen und herzlich zu begegnen. Wenn Sie noch nie mit Ihren muslimischen Nachbarn Tee getrunken haben, gehen Sie am besten gleich rüber. Der Papst forderte in seinen Ramadangrüßen zu einem respektvollen Denken und Sprechen über die Anhänger anderer Religionen auf, „ohne deren Überzeugungen und deren Praxis lächerlich zu machen oder herabzusetzen", und ich füge hinzu: ohne sie teilen oder gutheißen zu müssen. Auch und gerade mit klaren Aussagen und Grenzen ist Dialog und sogar Freundschaft möglich. Für Christen, die dabei nach Anleitung suchen, empfehle ich das Buch des Schweizer Theologen Andreas Maurer, „Basiswissen Islam". Ein gutes Ziel von Dialog kann sein, durch den persönlichen Kontakt falsche Vorstellungen über den anderen auszuräumen. Und solche Vorurteile gibt es zuhauf - auf beiden Seiten

Islam aus christlicher Sicht/ Kritik an die katholische Kirche teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt