In einem Moment sieht man ihn noch, dann ist er plötzlich weg, von einer Wolke verschluckt. Jesus geht zu seinem Vater zurück. Aber seine Geschichte geht jetzt erst richtig los.
Es ist der persönliche Vater-Tag von Jesus, und er muss sich lange darauf gefreut haben. 33 Jahre hat er in Palästina gelebt und alle Höhen und Tiefen durchgemacht. Bis zum bitteren Ende blieb er seiner Mission treu. Jetzt, nach seinem Tod und der wunderbaren Auferweckung, freuen sich seine Leute natürlich, dass sie ihn wiederhaben. Aber Jesus hat Grösseres vor -darum muss er weg von der Erde.
«Es ist gut, wenn ich weggehe»
Da steht Jesus nun auf einem Berg, um ihn herum seine Freunde und Vertrauten. In den letzten Tagen und Wochen waren sie durch ein Wechselbad der Gefühle und Erfahrungen gegangen. Er war äusserst fadenscheinig zum Tod verurteilt, dann gefoltert und getötet worden. Zwei Tage später war er plötzlich wieder da, und in den letzten Wochen war er ihnen an allen möglichen Orten begegnet. Immer wieder hatte er angedeutet, er müsse von ihnen gehen, damit etwas noch Grösseres geschehen könne: «Ich muss heimgehen zu meinem Vater und zu eurem Vater - damit ich in anderer Form neu bei euch sein kann.»
Nun stehen sie da auf dem Berg, und er gibt ihnen letzte Anweisungen. Jesus wusste: das Neue, das er angefangen hatte, sollte mehr als eine kleine jüdische Sekte am Rande des römischen Reiches sein. Jesus hatte nichts weniger vor, als die Welt noch einmal neu zu erfinden - das «Reich Gottes» auf der Erde zu etablieren. Darum waren seine letzten Worte die grundlegenden Anweisungen, wie seine Nachfolger nun weitermachen sollten: «Darum geht zu allen Völkern und macht sie zu Jüngern. Tauft sie im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehrt sie, alle Gebote zu halten, die ich euch gegeben habe. Und ich versichere euch: Ich bin immer bei euch bis ans Ende der Zeit.» (Die Bibel, Matthäus-Evangelium, Kapitel 28, Verse 19-20)
Auf den Thron
Die «Himmelfahrt» von Jesus ist keine kosmische Raumfahrt, sondern einfach der Übergang von der irdischen Dimension in die des Himmels: «Als er noch zu ihnen sprach, nahm ihn eine Wolke weg vor ihren Augen» (Apostelgeschichte, Kapitel 1, Vers 9) In der Bibel - bereits in den Psalmen - wird mehrfach betont, dass Jesus nun seinen «Thron» besteigt. Jetzt ist er Herr - nicht auf der Erde, aber in der Dimension Gottes, die unsere ganze Wirklichkeit umgreift. «Mir ist jede Autorität im Himmel und auf der Erde gegeben» (Matthäus-Evangelium, Kapitel 28, Vers 18) - auch diese einfache Feststellung gehört zu seinen letzten Worten an seine Mitarbeiter, die Jünger.
Und von dieser «ausserirdischen» Position aus kann Jesus nun wirklich überall sein und handeln. Wäre er auf der Erde geblieben, wäre er Raum und Zeit unterworfen. So aber ist eine Bewegung losgegangen, die bis heute praktisch jeden Ort der Erde erreicht, und Millionen von Menschen verändert hat. Unsere Welt ist «n.Chr.» nicht mehr dieselbe.
Gott in Menschen
Vielleicht das Grösste, was durch die Himmelfahrt von Jesus möglich wurde, war das, was zehn Tage später passierte: Jesus kam in einer neuen Form zurück auf die Erde - als «Heiliger Geist», der an Pfingsten 120 Leute erfüllte und in ein paar Tagen in tausenden von Menschen eine neue Bewegung startete. Bis heute geschieht dieses Wunder jeden Tag auf der ganzen Welt: Gott beginnt, in Menschen zu wohnen. Wer sich ihm öffnet, bei dem zieht er ein (vgl. Offenbarung, Kapitel 3, Vers 20).
Vielleicht haben Sie schon gedacht: «Wenn ich nur Jesus einmal sehen könnte, so wie es die Menschen früher konnten.» Überlegen Sie: Die Menschen mussten z.T. weit reisen, denn Jesus konnte nur an einem Ort sein. Heute aber können wir zu ihm beten, und er kommt und ist bereit, nicht nur BEI uns zu sein, sondern sogar IN unser Leben einzuziehen. Und wenn er kommt, dann heilt, befreit und verändert er. Jeder Mensch hat zu jeder Zeit und überall unmittelbaren Zugang zu Jesus. Auch Sie. Jetzt. Hier.
Wir sehen: Die «Himmelfahrt» ist kein Verlust, sondern DER grosse Gewinn für unsere Welt. Jesus ist nicht mehr auf der Erde, nicht mehr an Raum und Zeit gebunden. Aber von ihm, dem «Ausserirdischen», kommt Erlösung für unser Leben und für die Welt.
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Islam aus christlicher Sicht/ Kritik an die katholische Kirche teil 1
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