Kritische Fragen zum Koran

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Kritische Fragen zum Koran

Textmarken: Wer darf wen schlagen?, Die Sklaverei, Was sagt der Koran zum Thema Toleranz, Wir haben für die Ungerechten die Hölle bereitet, Dialogverbote im Koran, Die Abgrenzung gegen Juden und Christen, Gibt es Bezüge zum antiken Weltbild im Koran?, Die Ehrenbezeugung der Sonne, Wo die Sonne untergeht, Die beiden großen Wasser, Der demütige Schatten, Der Himmel / Die Himmel, Die Tore des Himmels, Der Himmel am "Jüngsten Tag", Wie die Nacht den Tag (einzuholen) sucht, Die Stationen des Mondes, Die Berge weigerten sich und hatten Angst, Der Donner - eine himmlische Macht, Damit die Erde nicht ins Schwanken kommt, Allahs Licht brennt mit Öl, Blind ist vielmehr das Herz in der Brust, Wenn die Seele bis zur Kehle hoch kommt, Was heißt unfruchtbar? Das Kopftuch

Wer darf wen schlagen?

Im März 2007 fällte eine Frankfurter Familienrichterin ein Urteil, wonach sie eine sofortige Scheidung ablehnte und auf dem Trennungsjahr bestand. Die Frau hatte die sofortige Scheidung mit Hinweis auf die Koran-Sure 4,34 gefordert. Ihr Mann hatte sie mit Hinweis auf eben diesen Vers geschlagen und sah sich im Recht. Die Richterin begründete ihr Urteil damit, dass beide Partner aus einem Kulturkreis kommen, wo der Koran gilt. Das Urteil löste eine Welle der Empörung aus, auch bei dem deutschen Koranrat. Dessen Vorsitzender Ali Kizilkaya erklärte FOCUS Online: "Gewalt in der Familie sei auch im Islam ein Scheidungsgrund" (22.3.2007). Die umstrittene Koransure 4,34, die die Unterordnung oder Züchtigung der Frau beschreibt, werde aber seit jeher unterschiedlich interpretiert. „Es gibt verschiedene Lesarten", räumte Kizilkaya ein. "Je nach Übersetzung sei daher von einem „Vertrauensbruch" oder „Ehebruch" der Frau die Rede, die in diesem Fall „geschlagen", „gestraft" oder „verlassen" werden sollte". Im ZDF-Forum am Freitag vom 1. August 2008 äußerte sich Rabeya Müller in ähnlicher Weise zu der umstrittenen Koran-Sure 4,34. Sie meinte ebenfalls, dass das Wort, das für "schlagen" verwendet wird auch bedeuten kann "getrennte Wege zu gehen". Da drängt sich natürlich der Verdacht der interpretierenden Übersetzung auf. In meiner Übersetzung steht noch schlagt sie.

Sure 4,34 Die Männer stehen den Frauen in Verantwortung vor, weil Allah sie (von Natur vor diesen) ausgezeichnet hat und wegen der Ausgaben, die sie von ihrem Vermögen (als Morgengabe für die Frauen?) gemacht haben. Und die rechtschaffenen Frauen sind (Allah) demütig ergeben und geben acht mit Allahs Hilfe auf das, was (den Außenstehenden) verborgen ist. Und wenn ihr fürchtet, daß (irgendwelche) Frauen sich auflehnen, dann vermahnt sie, meidet sie im Ehebett und schlagt sie! Wenn sie euch (daraufhin wieder) gehorchen, dann unternehmt (weiter) nichts gegen sie! Allah ist erhaben und groß.

Der Koran sieht nämlich für gewisse ähnliche Vergehen durchaus die Prügelstrafe vor. Das wird damit erklärt, dass dies eben in der damaligen Zeit üblich war. Solche Verse werden heute gerne als zeitbedingt deklariert. Ist der Koran also kein Buch für die Ewigkeit?

Sure 24, 2 Wenn eine Frau und ein Mann Unzucht begehen, dann verabreicht jedem von ihnen hundert Peitschenhiebe Und laßt euch im Hinblick darauf, daß es (bei dieser Strafverordnung) um die Religion Allahs geht (fie dieni llaahi), nicht von Mitleid mit ihnen erfassen, wenn (anders) ihr an Allah und den jüngsten Tag glaubt Und bei ihrer Bestrafung soll eine Gruppe der Gläubigen (als Zeugen) anwesend sein.

Sure 24, 4 Und wenn welche (von euch) ehrbare Frauen (mit dem Vorwurf des Ehebruchs) in Verruf bringen und hierauf keine vier Zeugen (für die Wahrheit ihrer Aussage) beibringen, dann verabreicht ihnen achtzig Peitschenhiebe und nehmt nie (mehr) eine Zeugenaussage von ihnen an! Sie sind die (wahren) Frevler,

Mein Vorschlag wäre, die "Peitschenhiebe" als "juristische Streicheleinheiten" zu übersetzen. Das klingt nicht ganz so brutal.

Die Sklaverei

Zeitbedingt ist natürlich nach moderner Lesart die Sklaverei, obwohl Allah offenbar nichts gegen die Sklaverei einzuwenden hatte. Sie ist fest in der Gesetzgebung integriert. Allah, der ewige Geist, ist hier offenbar dem Zeitgeist gefolgt und das, obwohl doch der Koran für die Ewigkeit gedacht ist.

Islam aus christlicher Sicht/ Kritik an die katholische Kirche teil 1Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt