Da nun Jesus den Essig genommen hatte, sprach er: Es ist vollbracht! und neigte das Haupt und verschied.
Johannes 19, 30 Nur drei kurze Worte enthält dieser Ruf vom Kreuz. Es ist das Siegeswort Jesu. Es ist ein Jubelruf, ein Triumphgesang. Er hat überwunden, den schweren Kampf durchgekämpft.
Dieses Wort ist das inhaltsreichste Wort, das je auf Erden gesprochen wurde. Jede andere Sterbestunde nimmt uns etwas, z. B. einen geliebten Menschen. Diese Stunde aber gibt uns etwas, und nicht nur etwas, sondern das Höchste und Schönste: "Trost, Vergebung, ewiges Leben fließt vom Kreuz dir zu." Sein Sterben verbürgt auch Seinen Kindern ein seliges Sterben und eine ewige Herrlichkeit. Sein Sterben macht auch Seinen Kindern das Sterben leichtund hell. Deshalb konnte Johannes ausrufen: "Wir sahen Seine Herrlichkeit!" und ein Rutherford sterbend mit strahlendem Angesicht sagen: "O eine Harfe hier, eine Harfe für ihn, meinen königlichen Heiland!"
Lass uns heute anbetend vor dem Kreuze stillstehen und das Siegeswort: Es ist vollbracht! hören. Am Kreuz ertönte es einsam und leise. Aber als ein Triumph klang dieser Ruf durch den Himmel und fand bei den Engeln Gottes ein Echo. Als ein Schrecken ging er durch die Hölle, aber als eine frohe Botschaft durch diese Welt. Die Liebe hat gesiegt. Eine ewigeErlösung ist vollbracht. Will'sGott, findet dieserRuf auchin unserem Herzen einen Widerhall.
Der Inhalt des Siegeswortes Es ist vollbracht! Wo ist ein Mensch, der das im tiefsten Sinn von seinem Lebenswerk sagen könnte? Wer hat getan, was er konnte und sollte? Liegt nicht hinter uns allen unser Leben wie ein armseliges Stückwerk? Wie viel Anläufe, die erlahmten, wie viel Versuche ohneErfolg, wieviel Versäumnisse, die uns anklagen! Bald fehlte es uns an Ausdauer, bald an der Treue. Müssen wir nicht immer wieder bitten: Was ich gelebt habe, decke zu?
Nur einer ist da, der in Wahrheit sagen konnte: "Es ist vollbracht!" Hinter ihm lag ein Lebenswerk ohne Flecken und Tadel, ohne Mangel und Versäumnis. Restlos hat Er Seines Vaters Willen ausgeführt.
Der Auftrag des Vaters war vollbracht In dem Lied "Ein Lämmlein geht und trägt die Schuld"findet sich der Vers, wo der Vater im Krön- und Thronsaal der Ewigkeit die Menschwerdung Jesu bespricht. Er sagt:
Das Lämmlein istder große Freund und Heiland meiner Seelen; den, den hat Gott zum Sündenfeind und Sühner wollen wählen. "Geh hin, mein Kind, und nimm dich an der Kinder, die ich ausgetan zur Straf und Zornesruten! Die Straf istschwer,der Zorn istgroß, du kannst und sollst sie machen los durch Sterben und durch Bluten."
Der Sohn antwortet: "Ja, Vater, ja,vonHerzensgrund, leg auf, ich will's gern tragen! Mein Wollen hängt an deinem Mund, mein Wirken istdein Sagen." O Wunderlieb, o Liebesmacht, du kannst, was nie ein Mensch gedacht: Gott seinen Sohn abzwingen. O Liebe, Liebe, du biststark, du streckest den in Grab und Sarg, vor dem die Felsen springen.
So kam Er auf die Erde, den Willen des Vaters zu tun. Er ließ sich im Jordan taufen, um damit zu bekunden, dass Er bereit sei, an die Stelleder Sünderzu treten. Er ließ sich vom Teufel versuchen, um zu zeigen, dass Er, der andere Adam, nicht ebenso unterliege, wie der erste Adam. Wie hat Er von früh bis spät mit dem Aufgebot all Seiner Kräfte gearbeitet! Wie hat Sein Herz gearbeitet! Immer war Er mit brennendem Herzen bei Seiner Heilandsarbeit. Ihn jammerte des Volkes. "Jerusalem, Jerusalem, so oft habe ich dich sammeln wollen, wie eine Henne ihre Küchlein,aberdu hast nichtgewollt!" Keiner hat so schmerzlich die Zerrüttung der Menschen durch die Sünde empfunden wie Jesus. Sein ganzesLeben war ein Mitleiden und Mittragen an der Last der Sünde. Wie hat Er mit dem Zeugnis des Mundes um die Seele SeinesVolkesgekämpft!Erwurde nichtmüde, GottesReich zu verkündigen, die Sünde zu strafen, die Sünder zu trösten, die Liebe des Vaters zu preisen. Jede Stunde kaufte Er aus. Ob mittags am Jakobsbrunnen die Sonne brannte, ob sich die Nacht herniedersenkte wie bei dem ZwiegesprächmitNikodemus,immerwiederspendeteErausder unendlichen FülleSeinesGeistesGnade um Gnade, Trost um Trost.
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Islam aus christlicher Sicht/ Kritik an die katholische Kirche teil 1
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