Fast erwischt

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Als ich die Lagerhalle hinter mir lasse durchdringt mich ein Gefühl von ein wenig Zufriedenheit. Einer weniger. Aber dennoch gibt es zu viele. Die meisten sind Familienväter oder Ehemänner. In Gruppen treffen sie sich, jeder hat seinen Liebling dabei. Sie tauschen und verkaufen sie. Spielen spiele mit ihnen und die anderen müssen zusehen, sie werden regelrecht vorgeführt. Manchmal wird die schönste und beste gekröhnt. Sie wird an einen Stuhl gefesselt und auf eine art Postest gebracht und ausgestellt. Alle können sie betrachten und anhimmeln, aber nur der Besitzer der Siegerin darf sie auch anfassen. Das Mädchen muss immer lächeln, hört sie auf, wird sie geschlagen. Es war ein erbitterlicher Kampf. Ich selbst war an vielen solchen Treffen, habe auch gewonnen. Aber es hat nur widerliches an sich. Man ist nackt auf einen Stuhl gefesselt, erhöt auf einer Tribüne. Und alle sehen dich, beobachten dich. Schmachten dich und deinen nackten Körper förmlich an. Die Blicke sind so durchdringlich das man Angst bekommt sie würden einen über die Schulter werfen und in der nächsten Ecke von dir verlangen ihren Wunsch zu erfüllen. Ich weiss nicht was in ihren Köpfen nicht ganz richtig läuft das sie ernsthaft glauben unsere Aufgabe sei es ihre Wünsche und Vorlieben zu erfüllen, als dass unser Tag nur aus dem bestehen würde.

Den Gedanken daran wie es sich anfühlt auf diesem Stuhl zu sitzen ist nach all den Jahren noch unerträglich. Ich verwerfe ihn und entferne mich immer mehr von der Halle. Als ich in die Stadt zurück komme gehe ich in das Hotel und bin mir des Risikos völlig bewusst. Doch ich wage es trotzdem. Ich kann mir fast nicht vorstellen das sie mich schon gefunden haben. Oder ihn. Ich schliesse die Hoteltüre auf und hinter mir gleich wieder zu. Den Schlüssel lasse ich stecken. Die dreckigen, blutverschmierten Kleider werfe ich aufs Bett und gehe ins Badezimmer. Das Wasser brennt auf meiner Haut. Der Dampf umgibt mich und ich fühle einen Hauch von entspannung. Ich lasse das Wasser laufen bis die Wanne gefüllt ist und lege mich hinein. Es brennt fürchterlich, still liegen wird zu einer Probe, doch nach einer Weile wird der Schmerz gleichmässig und ich kann entspannen. Ich schliesse die Augen und stelle mir einen ruhigen und friedlichen Ort vor. Als das Wasser kalt wird steige ich aus der Wanne und wickle mich in eines der weissen, weichen Handtücher. Ich krame nach Unterwäsche und ziehe dann die Blutrote an. Eine schwarze enge Jeans und ein schwarzes Shirt.

Um mich gross zu schminken habe ich keine Lust, desshalb belasse ich es bei dem MakeUp und schwarzem Lippenstift. Als ich alle meine Sachen gepackt habe nehme ich den Fahrstuhl in die Lobby. Beim auschecken schaut die Frau mich immer an. Als ich sie frage ob ich etwas im Gesicht habe verneint sie ganz schnell und wird rot. Leicht belustigt bedanke ich mich und verlasse das Hotel. Es ist bereits dunkel geworden oder noch immer. Ich laufe ziellos umher und komme zu einem steilen Abhang am Ende der Stadt. Meine Tasche stelle ich auf den Boden und nehme mir die wichtigsten Sachen heraus. Dann nehme ich mein Feuerzeug und zünde die Tasche an. Es dauert eine Weile bis sie Feuer gefangen hat, aber dann brennt sie endlich. Erst als das Feuer lodert und knistert gehe ich weiter. Mit den Blut verschmierten Kleidern wäre ich nicht weit gekommen und ohne Gepäck zu reisen ist sowiso viel einfach. Der Rauch hängt noch in meine Haaren fest aber irgendwie hat er eine beruhigende wirkung.

"Sir. Ich glaube ich habe sie." Eine stille Minute vergeht. "Sir?" "Sie glauben? Damit kann ich absolut nichts anfangen. Sind siesich sicher?"
"Es war dunkel, aber die Beschreibung passt genau." "Okay. Ist Ihnen sonst noch was aufgefallen? Etwas verdächtiges vielleicht?""Sie hat etwas verbrannt, ich glaube es war eine Tasche oder etwas. Genau konnte ich nichts erkennen, aber sie blieb so lange bis es Feuer fing."
"Und wo haben sie Sie gsehen?" "Bei dem Abhang hinter der Stadt in der  Marco vermisst wird." "Was zum Teufel machen sie dort? Sie sollten in der Stadt sein." "Ich...habe eine ehm...Bekannte getroffen." "Beeilen sie sich gefälligst." "Aber natürlich, Sir." Ich halte der Frau vor mir immer noch den Mund zu, bis er aufgelegt hat. "Wo waren wir stehen geblieben?"Sage ich zu der Frau die nackt auf meinem Schoss sitzt und mit Ihren Haaren spielt. Sie lächelt mich leicht an und steckt mir Ihre Zunge in den Hals. Eigentlich sollte ich ja Adriana verfolgen, oder zumindest heraus finden ob sie es denn auch wirklich ist. Aber ich denke es schon, denn als ich sie erblickt habe konnte ich nicht anders als sie anzustarren. Sie war für mich eine der schönsten und besten die ich jemals hatte.

Abgelenkt bemerke ich nicht wie die Nutte sich anzieht und aussteigt. "Ich habe Bares nur im Hotel..." "Spars dir. War sowieso scheisse." Sagt sie winkend und geht. Wütend starre ich Ihr hinterher. Ich steige ins Auto und fahre die Strasse wieder herunter. Plötzlich sehe ich sie wieder. Die dunkle, magere Gestalt von vorhin. Wie sie die Flammen verliess und in der Dunkelheit verschwand. Ich stellte das Auto am Rand hin und stieg aus. Es war kalt und die Biese machte es nicht besser, den Reissverschluss der Jacke zog ich mir bis zum Kinn.  Dann machte ich mich mit schnellen Schritten auf den Weg. Sie lief unglaublich zügig, fast musste ich rennen um den grossen Abstand zwischen uns zu verringern. Es war gar nicht so einfach sich an jemanden heran zu schleichen der selbst Menschen auf dem Gewissen hatte, man entwickelt so eine art Sinn dafür. Ein Gefühl, beobachtet und verfolgt zu werden. Mein Blick ist auf den Boden gerichtet um nicht über das Feld zu fallen. Als ich den Blick hebe und mich nach Ihr umsehen will, sehe ich sie nicht mehr. Sie ist aus meinem Blickfeld verschwunden. Verdammt nochmal! Fast hatte ich sie doch. Das kann ich  dem Chef auf keinen Fall vorlegen. Mir blieb nichts anderes übrig als weiter nach Ihr zu suchen.

Laut beginne ich zu fluchen als mich etwas auf den Boden reisst. Bevor ich auch nur eine Ahnung habe was passiert spüre ich ein Gewicht auf mir und etwas kaltes an meinem Hals. Als ich die Augen wieder öffne sehe ich das es Adriana ist. Für einen kleinen Moment steht mein Herz stehen. Sie nach all den Jahren wieder zu sehen war so....erfreulich. Aber machte mit auch Angst denn ich wusste das sie uns alle töten wollte. Beim Versuch mich zu drehen Schnitt ich mich an dem kalten etwas das sie gegen meinen Hals presste. Den Schrei konnte ich mir gerade noch unterdrücken. "Fast hätte ich dich erwischt", sagte ich zu Ihr aber sie entgegnete nichts. Sie starrte mich nur an. Die Klinge die sie mir an den Hals drückte hielt sie sich vor Ihr Gesicht und schaute sie an. Als sie wieder mich ansah leckte sie mit der Zunge über die Klinge, welche einen roten Strich auf ihrer Zunge hinterliess. Mir lief es eiskalt den Rücken herunter. Sie machte mir die Jacke auf und schob mein Shirt ein wenig hoch, sofort schoss Erregung durch meinen ganzen Körper. Die Augen geschlossen, liess ich ich vollkommen auf das Gefühl ein. Sie strich mit dem Finger von einem Hüftknochen zum anderen und ich drückte Ihr mein Becken entgegen. Dann spürte ich einen unglaublichen Schmerz. Ich riss die Augen auf und schrie so laut ich konnte. Als ich an mir herunter sah, konnte ich sehe wie sie die Linie die sie mit Ihrem Finger gezeichnet hatte mit der Klinge nachzog. sie war nicht einmal in der hälft. Ich flehte sie an es nciht zu tun aber sie zog die Kling weiter. Ihre Hand hielt ich mit meinen fest aber ich hatte keine Kraft und die Klinge bohrte sich weiter in mein Fleisch. Beim zweiten Hüftknochen angekommen zieht sie die Klinge heraus. Ich dachte es wäre vorbei, aber ich irrte mich. Sie hob die Klinge in die Luft, das Blut schimmerte wunderschön im Mondlicht. Und stach sie anschliessend zwischen meine Beine. Mein Schrei erstickte und es kam nur ein schmerzendes Stöhnen heraus. Sie liess die Klinge stecken und verschwand ins Nichts aus dem Sie gekommen war. Es schien als würde der Schmerz mich töten wollen, als mir schwarz vor Augen wurde, ich wollte das die schmerzen aufhören desahlb liess ich mich von der Dunkelheit verführen....

Ohne GnadeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt