Die Bilder

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Wir waren den ganzen Tag unterwegs, haben ein Museeum besucht, sind mit einem kleinen Schiff über den See gefahren dessen Name mit entfallen ist. Ich wunderte mich auch nach unserer Ankunft im Hotel noch immer über die abstrakte Kunst des Künstlers. Alle Gemälde waren in schwarz-weiss oder verschiedenen rottönen gemalt. Einige mit Bleistift, diese haben mich sehr begeistert. Die verschmierten striche, nicht leicht zu erkennen und meist ohne einen Sinn. Der Künstler musste nachher bestimmt graue Finger gehabt haben, denn es machte den anschein als hätte er die Bleistiftlinien mit Ihnen verschmiert. Das ganze hatte für mich einen tieferen Sinn als der Künstler es vielleicht erreichen wollte. Die einzelnen Striche über den Bildern. Sie haben in mir irgendetwas ausgelöst. Immer wieder musste ich mir meinen Arm anschauen. Was wenn das auch solche Striche waren und keine Kratzer von Glas wie es Liam immer behauptet?

Ich denke es liegt an der Perspektive, wie man ein Bild anschaut und beurteilt. Hatte ich zu Liam gesagt, der nicht sonderlich begeistert war in ein Museeum mit abstrakter Kunst zu gehen. Doch nachdem ich Ihm das gesagr hatte gefiehl es Liam anscheinend ein bisschen besser. Oder er hat nur so getan, aber schlussendlich ist mir das ziemlich egal.

Ich setze mich auf Liams Schoss der bereits in seinen blau-rot karrierten Boxershorts auf dem Bett lag. Ich nahm seine Hand und begann mit Ihr zu spielen. "Wie hat dir die Ausstellung gefallen?" Fragte ich Ihn neugierig.

"Sie war sehr interessant und aufschlussreich, aber nichts was ich mir freiwillig nocheinmal anschauen würde. Und dir?" Ich schaue Ihn verstört an. "Mir hat sie sehr gefallen. Kann es sein das du es nicht richtig verstehst was der Künstler damit ausdrücken will und es deshalb nicht gut fandest?" "Was kann man daran nicht richtig verstehen? Solche Gemälde sollte man nicht Ausstellen, sie sollten nich öffentlich gezeigt werden. Diese Bilder sind verstörend." Sagte Liam ernst. Ein bisschen vielleicht dachte ich für mich. "Es sind doch nur Linien in einer Reihe oder quer durch das ganze Bild gezeichnet. Ich verstehe nicht was an dem für dich verstörend sein soll."

"Warum haben dich diese Bilder so fasziniert?", fragte mich Liam neugierig wie ein kleines Kind.

"Ich denke ich weiss was er mit seinen Bildern ausdrücken will, ich kann mich mit Ihnen identifizieren. Sie geben mir ein vertrautes Gefühl als wäre ich dabei gewesen als die Bilder gemacht wurden. Ich würde gerne so zeichnen können. Damit jeder Betrachter ein anderes Gefühl hat wenn er es anschaut. Jeder es anders auffasst. Denkst du das ist das Ziel der Künstler?"

Er nimmt seine Hand weg und schaut mich ernsthaft an. Ich sehe Ihn verwirrt an weil ich nicht weiss was er auf einmal hat. "Du hast dabei en vertrautes Gefühl? Erklär mir das bitte mal?" "Es ist so als wäre ich dabei gewesen, als hätte ich sie selber gemacht." Seine Pupillen werden ganz klein und seine Lippen haben sich zu einer dünnen Linie gezogen. "Es sind Bilder in dunklen Tönen, rot, schwarz. Sie stellen für mich nicht etwas schönes dar, sondern eher das Gegenteil. Hass, Wut, Verachtung und Tod." "Das kann auch schön sein. Die Gefahr, das Spiel mit dem Tod hat für viele etwas verlockendes. Warum sollte so etwas Verachtungswürdig sein?" "Die Bilder am Ende der Ausstellung hätte ich am liebsten verbrannt, sowas kann man der Öffentlichkeit nicht zumuten. Das geht einfach nicht." "Warum bitte sollte das nicht gehen? Du hast die anderen Leute ja gesehen. Viele waren hin und weg. Man braucht Mut so etwas so zu Zeichen. Wieso verurteilst du Ihn deswegen?"


Bilder von Körpern zu zeichnen die sich selber verletzen, die Klinge noch in der Hand haben aber Ihnen das Blut bereits am Arm nach herunter läuft...die Gesichter glücklich und mit einem lächeln. Aber der Körper selbst völlig zerstört. Das  Gesicht glücklich aber Tränen in den Augen. Wie krank muss man sein um so etwas zu zeichnen? Und dann noch das Gefühl haben die Bilder für alle Sichtbar zu machen?" "Du denkst im Ernst das der Künstler kein Recht hat so was zu machen? Vielleicht wollte er damit auf das Problem aufmerksam machen?" "Seit wann interessiert dich das denn bitte?" Ich weiss nicht was ich darauf erwidern sollte. Mein Blicks schweift durch das Zimmer und bleibt bei meinem Arm hängen. Ich schrecke Ihm meinen Arm hin und schaue Liam nur an. Sage nichts. Er ist genau wie auf den Bildern im Museum zerkratzt.

Ohne GnadeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt