Training

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Ich kann einfach nicht anders als sie anzustarren. Sie und die Wölfe...unglaublich. Sie hatte den ersten Test mit brawur abgeschlossen, das heisst das ich sie persönlich Ausbilden werde. Zurück im Kontrollraum sage ich dem Arbeiter er soll die Tür aufmachen und sie herein lassen. Durch das Gitter das uns trennt scheint sie meine bewundernen Blicke vörmlich in sich aufzusaugen. "Ich werde dich alles lehren was ich weiss", sage ich zu ihr. Ich hatte mit wiederspruch, einem dummen Spruch oder etwas ähnlichem gerechnet aber erneut überracht sie mich. "Wofür", antwortet sie, den eine Frage war es nicht. "Wirst du schon sehen", sage ich zu ihr. "Wofür?", fragt sie erneut. "Ich zeige dir wie man überlebt." Es hat den anschein als hätte ich ihr interesse geweckt. Sie nickt kurz und folgt mir. 

Wir laufen in einen Raum der in der mitte eine Matte hat. Sonst ist nichts darin. Neulinge verbringen die meiste Zeit dort. Sie lernen sich zu verteidigen, mit ihren Körpern. "Wenn du gut genug bist kannst gegen mich antretten. Entäusch mich nicht." Sie setzt sich auf die Matte und starrt die Wand vor sich an. Ich schliesse die Tür und schreie durch den Gang. "Alex!" "Ja?", schreit er vom anderen Ende des Gangs zu mir. "Sie wartet!" Keine Antwort ist zu hören aber nur wenig später nähern sich Schritte. "Sie?" Fragt mich Alex überrascht. "Ja, ist ist etwas besonderes. Nach der ersten Lektion berichtest du mir über sie und dann zeig ich dir die Aufnahmen des ersten Tests." "Ja", sagt er ein wenig überrascht, was ich durchaus verstehen kann den wir hatten nich nie eine weibliche Person die den ersten Test überlebt hat.

Den Mann erkenne ich nicht, er schliesst die Tür hinter sich und kommt auf mich zu. Immer näher, ich stehe auf und balle meine Hände zu Fäusten. Er lächelt leicht. "Du weisst also was ich mit dir machen werde?" "Wenn du das gleiche tust wie alle anderen töte ich dich." Fragend schaut er mich an. "Ich werde dir zeigen wie du dich verteidigen kannst." Misstrauschisch bleibt sie stehen aber löst ihre Fäuste. "Ich werde dein Lehrer sein und du wirst tun was ich dir sage, sonst werden sie dich töten. Du musst immer besser und besser werden sonst werden die anderen dich überholen und in den Entscheidungskämpfen töten." "Entscheidungskämpfe?" "Ja, was das ist werde ich dir ein anderes mal erklären, jetzt beginnen wir."

Sie nickt und stellt sich vor mich hin. "Als erstes wirst du mich schlagen." "Warum sollte ich das tun?" "Weil ich es dir sage." "Du hast mir nichts getan, also werde ich dich nicht schlagen." "Wann würdest du mich schlagen?" "Wenn du mir zu nahe kommst oder mich anfässt." Er starrt mich an und kommt dann mit einem riesen Satz auf mich zugestürmt. Er nimmt meinen Kopf in seine Hände und drückt seine Lippen auf meine. Ich war im ersten Moment so überrascht das ich nichts tun konnte. Doch als ich seine Zunge in meinem Rachen spürte biss ich ihm in die Unterlippe. Er liess einen gedämpften schrei los und schaut mich an. Seine Hände halten immer noch meinen Kopf. Ich nehme meine rechte Hand hoch und schlage sie so fest ich kann in seine Richtung. Leider treffe ich nur seine Schulter weil er einiges grösser ist als ich. Aber seinen Zweck das er die Hände von mir nimmt erfüllt der Schlag.

Er steht zwei Meter entfernt von mir und grinst mich an. "Guter Anfang", sagt er und rennt auf mich zu. Ich kann gerade noch in letzter Sekunde ausweichen und falle auf den Boden und schaue ihm zu wie er gegen die Wand knallt und mit einem lauten, dumpfen Geräusch auf den Boden aufschlägt und liegen bleibt. Ich stehe auf und setzte mich wieder auf die Matratzte. Einige Minuten später steht er auf und stellt sich vor mich hin. Er schlägt mir ohne vorwahrnung ins Gesicht. Mein Kopf fliegt nach hinten. Als er sich über mich beugen wollte stelle ich meinen Fuss auf seinen Schritt und funkle ihn böse an. Ich drücke meinen Fuss fester gegen ihn und er geht ein paar Schritte zurück und schaut mich an.

"Warum darf ich dich nicht anfassen?" Ich antworte ihm nicht. Er musste doch wissen was die anderen mit mir machen....oder nicht? Konnte das möglich sein? Gedankenversunken schüttle ich den Kopf. "Über was denkst du nache?" "Warum willst du mich anfassen?" In seinem Gesicht wird ein lächeln sichtbar, er funkelt mich an und seine Augen beginnnen zu leuchten. "Weil du mir sehr gefällst", sagt er leise aber deutlich. Mir dreht sich sofort der Magen um und ich springe auf. Ich nehme all meinen Mut zusammen und laufe auf ihn zu. Dicht vor ihm bleibe ich stehen und schaue ihm in die Augen.

Keiner von uns begwegt sich, keiner sagt etwas. Er beugt sich zu mir herunter und drückt seine Lippen erneut auf meine. Ich boxe ihm in den Bauch und er hält seine Hände an seinen Bauch und sein Kopf liegt nun auf meiner Höhe. Ohne lange nachzudenken ramme ich ihm mein Knie in den Kopf. Er staht auf und taumelt dann eine Weile bevor er fällt. Als ich mich über ihn beuge und schlage denke ich es reicht, aber ich kann nicht aufhören. Es ist wie ein Drang den ich verspüre der zu lange unterdrückt wurde. Erst als ich sehe wie das Blut aus seiner Nase läuft höre ich auf ihn zu schlagen.

Nachdem ich ihn geschlagen habe bin ich in die Ecke gesessen und habe ihn angestarrt. Habe das Blut beobachtet wie es an seiner Wange nach herunter rinnt, seinem Hals entlang und dann in einem kaum hörbaren platsch auf den Boden trifft. Irgenwann bin ich eingeschlafen und wurde durch das quitschen der Tür wieder geweckt. Ich sehe wie jemand herein kommt und sich neben ihn auf den Boden stürtzt. Er rüttelt ihn und er hält sich den Kopf, getötet hatte ich ihn also nicht. Der Mann der herein kam schaut sich suchend im Raum um und kommt auf mich zu als er mich entdeckt hat. Ein paar Schritte vor mir bleibt er stehen und schreit in den Gang hinaus. "Holt Liam her!"

Ohne GnadeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt