Silvester

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Nachdem sie mich fast geschnappt hätten, habe ich beschlossen mich für eine Weile zu verstecken. Unterzutauchen. Ich habe lange nach einem Ort gesucht an dem sie mich nicht finden würden. Oder sie mich zumindest lange suchen müssen. Mir hat es nie viel ausgemacht alleine zu sein. Aber die Wohnung in der ich jetzt bin ist für mich alleine zu gross. Oft habe och das Gefühl nicht alleine hier zu sein. vielleicht stimmt es das wenn man lange alleine ist irgendwann ein bisschen paranoid. Im Fernsehen zählen die Leute herunter. Dann stossen alle an und schreien in das neue Jahr hinein. Silvester. Alle Menschen feiern. Alle sind bei den Menschen die sie lieben, Familie, Freunde. Niemand scheint allein zu sein. Die Feier bei der es den anschein macht das die ganze Welt feiert ein weiteres Jahr überstanden zu haben. Für eine Nacht vergessen alle ihre Sorgen und Probleme die sie haben. Es scheint eine perfekte Nacht zu sein. Lautes knallen ud gejubel ist von der Strasse aus zu hören.

Ich gehe zum Fenster und öffne es. Der Krach wird lauter. Von überall her. Gläser klirren und Flaschen zerspringen. Leute die bereits betrunken sind lachen laut und schreien unkontroliert. Viele von ihnen stossen auf das neue Jahr an und fragen sich gegenseitig nach den neuen Vorsätzen. Einige von ihnen schreien sie so laut herum das sogar ich sie hören kann. Sie sind lächerlich. Der Nachthimmel leuchtet in den unterschiedlichsten Farben. Überall erhellen die Lichter den Himmel. Es sieht aus als würde selbst er mit der Welt feiern und sich von seiner schönsten Seite zeigen. Ich starre die bunten Lichter an als wäre ich von ihnen bessesen. Sie faszinieren mich auf eine Weise die ich nicht erklären kann.

Vielleicht liegt es daran das sie mit einem Knall in den Himmel schiessen, sich von der schönsten Seite zeigen die sie besitzen, sich alle an ihr erfreuen und sie dann für immer verschwinden. Es ist nur ein kurzer Moment in dem die Welt diesen Augenblick geniessen kann. Aber es kommt ja schon das nächste das noch grösser und schöner ist. Alle wollen das beste und bezaubernste haben. Jedes Jahr ringt die Welt um den Titel des schönsten Feuerwerks.

Ein krachen hinter mir lässt mich aus den Gedanken fallen. Es ist jemand der an die Tür klopft. Im aller Ersten Moment durchströmt mich Panki. Haben sie mich gefunden? Wie nur? Dann versuche ich mich zu sammeln und nehme die Waffe von der Anrichte die im Gang vor der Tür steht. Langsam und ohne ein Geräusch zu machen laufe ich langsam auf die Tür zu. Die Waffe entsichert, der Finger am Abzug. Ich zittere und fluche über mich selbst, sonst bin ich nie so nervös. Was war heute anders? Ich lausche an der Türe aber höre nichts. Als ich durch den Spion schaue und die dunkle Silhouette sehe kann ich es nicht fassen. An der Tür nach lasse ich mich heruntergleiten und setzte mich auf den Boden.

"Jetzt mach schon auf ich weiss das du mich gesehen hast." Auch wenn ich etwas sagen möchte, es kommt nichts heraus. Ihn hier wieder zu sehen. Ausgerechnet hier. Soll ich das wirklich machen? Ich lehne mit dem Kopf an die kühle Holztür und überlege ob ich ihn herein lassen soll. Das er mir nichts tut weiss ich sonst hätte er mich schon langst durch die Tür erschossen. "Adriana....lass mich rein. Wir haben eine Menge zu besprechen. Und ich will dir etwas sagen. Etwas das ich schon eine Wiele mit mir herumtrage....." "Nur das Geschäftliche", sage ich zu ihm. Schweigen. "Okay, wenn wir dann wenigstens reden können bin ich einverstanden." Langsam stehe ich auf und öffne die Tür, den Finger habe ich aber immer noch am Abzug nd richte die Waffe auf ihn. "Im ernst? Denkst du ich bin hier um dich zu töten?" "Reine Vorsichtsmasnahmen." Er grinst mich an und läuft an mir vorbei in die Wohnung. Hinter ihm schliesse ich gleich wieder ab und lassen den Schlüssel stecken. Man kann ja nie wissen.

Er steht am Esstisch in der kleinen Küche und packt alle Waffen die er hat vor sich aus. Messer und eine Neun Milimeter legt er auf den Tisch. Zufrieden schaut er mich an. "Sonst noch Regeln die ich beachten muss?" "Wie hast du mich gefunden und was willst du hier?" "Dann bekomme ich wohl keine Umarmung?" "Wir haben uns jahrelang nicht gesehen, was hast du erwartet?" "Okay, ich muss dir recht geben. Also, ich habe dich nicht gefunden sondern viel mehr auf dich gewartet. Dieser Block hier war unser Versteck. Und als ich nach langer Zeit untertauchen wollte und ich auf der Suche nach etwas war, kam mir dieser Ort hier in den Sinn. Als ich mich entschlossen hatte bin ich hier her gekommen und bin jetzt auch schon ein paar Monate hier. Ich muss sagen das ich mich bereits sehr gut eingelebt habe." "Bist du mir gefolgt? Ich habe dir nicht gesagt das ich hier herkomme." "Wie gesagt ich bin schon eine Weile hier und du sicher nicht, sonst hätte mir das jemand gesagt, ich kenne alle die hier Wohnen. Als ich vorhin nachhause kam habe ich geshen wie du am Fenster stehst und konnte meinen Augen nicht trauen. Ich rannte die Treppe hoch und kam zu dir weil ich sicher sein wollte das ich dich gesehen habe und nicht jemanden der dir sehr ähnlich sieht. Ich musste mch vergewissern das du es bist, lebendig und wohl auf."

"Warum ist dir das so wichtig?" "Man kann ja nicht sagen das wir keine gemeinsame Vergangenheit haben. Du bist mir wichtig weil du zu meinem Leben gehört hast, eine lange Zeit lang. Das geht nicht einfach so vorbei. Ich hatte das Gefühl auf dich aufpassen zu müssen." "Warum hast du mich dann alleine gelassen? Nicht nach mir gesucht?" "Ich habe lange nach dir gesucht glaub mir. Jahrelang habe ich die Spuren verfolgt. Die Spur an Leichen die du hinterlassen hast. Es dauerte eine Weile bis ich das Schema erkennen konnte aber irgendwann habe ich es dann begriffen. Irgendwo in Kanada habe ich dich fast getroffen aber ich habe selber noch offene Rechnungen gehabt. Davon habe ich mich total ablenken lassen und ich verlor dich aus den Augen. Als ich weiterhin dem Schema gefolgt bin stand ich irgendwo an. Ich habe übersehen das sich das Muster geändert hat. Dieses konnte ich aber dann nicht enziffern, es schien ziellos zu verlaufen, ohne irgend einen roten Faden.  Noch lange habe ich nach dir gesucht bis ich mir eingestehen musste das ich dich nicht finden werde, du warst schon immer gut darin im Erdboden zu versinken und dich nicht finden zu lassen. Ausser du wolltest es. Also habe ich mich hier niedergelassen. Und gefolgt bin ich dir nicht, immerhin bin länger hier als du." Ich weiss nicht was ich dazu sagen soll, starre ihn nur an. "Es geht ums Geschäft hast du gesagt?" "Ich weiss was wir gegen ihn verwenden können." "Was? Bis jetzt war nichts gut genug, wir haben es mit nichts versucht, es schien alles keine bedeutung für ihn zu haben." "Er hat eine Tochter."

Ohne GnadeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt