Nach dem Gespräch mit Luca habe ich so unendlich viel im Kopf. Als er dann endlich gegangen ist schliesse ich sofort die Tür hinter ihm. Ich habe nicht Angst das er mir etwas machen würde, aber davor das durch ihn alles zurück kommt. All die Erinnerungen die ich schon eine Weile erfolgreich verdrängen konnte. Es soll nicht alles wieder anfangen. Nicht schon wieder. Seit langer Zeit konnte ich endlich schlafen ohne aufzuwachen oder zu träumen. Es war wunderbar. Die Augen zu schliessen und am Morgen ohne einen Gedanken aufzuwachen. Aber ich befürchte dass das jetzt vorbei ist. Ich will mich gar nicht ins Bett, weil ich weiss das ich sowieso wieder die ganze Nacht wach bleiben werde. Weil ich wieder einmal zu viel im Kopf han. Ständig denke ich daran wie es weiter geht, was ich als nächstes tun soll. Ich plane mein Leben. Was ich alles erreichen will, was ich dafür vielleicht aufgeben muss. Aber dann gibt es da die andere Seite in mir. Die jenige die sich fragt warum sie morgens überhaupt noch aufsteht. Was das alles soll. Wo der Sinn hiniter all dem ist. Sich selber damit quält nicht hier sein zu wollen aber trotzdem nicht gehen kann. Nicht weil sie zu schwach wäre. Weiss Gott nicht weil sie zu schwach ist. Sondern weil es irgendetwas gibt das sie hier hält. Etwas von dem sie selbst nichts weiss.
Kaum wird es ihre zweite Seite sein, sie hat Macht aber wird nie stärker sein. Niemals. Dafür ist sie bereits zu lange hier. Sie kontrolliert zu viel. Der ständige kampf zwischen leben und sterben wollen ist so anstrengend. Aber ich kann deshalb trotzdem die Augen nicht schliessen und einfach schlafen. Es gibt zu viel was mir Angst macht. Angst davor zu träumen. Wieder an diesem Ort eingesperrt zu sein und keinen Ausweg zu sehen. Mitten in der Nacht wieder aufzuwachen, schreiend und schweissgebadet. Im Bett zu liegen und erst einmal zu verstehen das es nur ein Traum war. Einer von dieser Sorte bei der du schwören könntest das er real war. Es dauert eine Weile aber dann beruight sich dein Atem wieder und du legst dich zurück ins Bett.
Du bist so überfordert damit. Kannst damit nicht umgehen. Aber hast niemand dem du es sagen kannst. Schweigend liegst du da und denkst darüber nach. War es meine Schuld? Hätte ich es verhindern können? Eigentlich weiss ich ja das ich nichts dafür konnte, das ich keine Schuld daran habe. Damit habe ich mich einmal abgefunden aber ich kann trotztdem nicht anders als daran zu zweifeln. Mache mich selbst damit verrückt. Das weiss ich auch. Nur bleibt mir keine Wahl. Ich brauche jemandem dem ich die Schuld dafür geben kann. Und es ist eifacher sie mir zu geben als jemand anderem. Es ist so leicht zu sagen wenn ich das gemacht hätte wäre das nciht passiert. Aber so darf man es nicht sehen. Ich war klein, jung und naiv. Ich konnte es nicht besser wissen. Meine Welt bestand aus Kuscheltieren und bunten Zeichnungen. Woher hätte ich wissen sollen das ich an diesem Tag zum letzten mal meine Eltern sehen werde. Nicht einmal verabschiedet habeich mich an diesem Tag, bin einfach raus gerannt.
Ich kann nicht meinen Eltern die Schuld geben. Natürlich könnte ich sagen das sie aufgehört haben nach mir zu suchen. Das sie die Hoffnung nicht aufgeben sollten. Aber das haben sie irgendwan wahrscheinlich. Deshalb bin ich danach auch nie zu ihnen gegangen. Ich wollte sie sehen, so sehr. Ihnen sagen das es mir gut geht, das ich lebe. Auch wenn das mit dem gut eine Lüge wäre. Viel lieber würde ich ihnen sagen was mir wiederfahren ist. Aber ich weiss nicht einmal ob sie mir glauben würden. Oder ob ich sie damit kaputt machen würde. Wenn ich darüber nachdenke frage ich mich ob ich es las Mutter wissen wollen würde. Würde ich wirklich wissen wollen was sie meinem Kind angetan habe? Das es geschlagen und missbraucht wurde? Wie ein Objekt herum gereicht wurde? Könnte ich es jemals wieder anschauen ohne an das denken zu müssen. Ich denke nicht. Die Frage ob ich es wissen wollte bleibt offen. Ich finde darauf keine Antwort.
Ob sie sich slebst die Schuld geben? Das sie nicht mehr gemacht haben? Das sie aufgegeben haben nach mir zu suchen? Oder war es zu schwer für sie und die Möglichkeit das ich tot sein könnte für sie so plausibel klang das sie sich an die Hoffnung klammerten das ich an einem besseren Ort war? Vielleicht. Sie wären bestimmt enttäuscht wenn sie wüssten wie ich jetzt bin. Es macht mich traurig wenn ich daran denke das ihr Leben wahrscheinlich wieder eine Ordnung hat und das ganze für sie nur noch eine traurige Erinnerung ist. Während es für mich Teil des Lebens ist das ich scheinbar niemals verlassen kann. Auch wenn ich es gerne tun würde. Vielleicht bin ich nicht dazu Bestimmt glücklich zu sein. Vielleicht ist das mein Schicksal. Meine Geschichte. Ich weiss es nicht. Aber ich weiss wirklich nciht wie ich jemals aus diesem verdammten Loch kommen soll. Seit Jahren krieche ich zerbrochen und alleine dort herum. Habe viele getroffen die auch da sind aber alle haben scheinbar ein Fenster. Durch das sie jemand herauf zieht in das Leben das sie fürhen soll für das sie auserwählt wurden. Was wenn das hier unten mein Platz ist und es da niemanden gitb der am offenen Fenster auf mich wartet? Was wenn ich nichts anderes als das erwarten kann. Was wenn es für mich nichts anderes gibt?
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Ohne Gnade
TerrorWird überarbeitet Sorry für das chaos. Es wird ein kapitel nach dem anderen überarbeitet und etwas abgeändert hochgeladeb. Ihr habt mir alles genommen was ich hatte. Meine Kindheit, meine Freiheit, mein Leben. Dafür will ich euch alle brennen sehen...