Kapitel 12

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Mein Herz schlug mir bis zum Hals, als ich an der Tür zu meinem neuen Zimmer klopfte. Jorge schrie: ,,Komm rein." Also trat ich ein. Was ich sah faszinierte mich. Jorge stand oben ohne vor seinem Koffer und hatte mir den Rücken zugewandt. Er war so muskulös. Ich hatte ihn zwar schon ohne Shirt gesehen, doch es haute mich jedes Mal aufs neue um, wenn er so vor mir stand. ,,Warum hast du so lange gebraucht, Rugge?", fragte er, ohne sich umzudrehen. War er nicht eingeweiht? ,,Ich bin's", sagte ich leicht eingeschüchtert. Er fuhr herum und sah mich entgeistert an. ,,Tini", sagte er mit einem Lächeln auf den Lippen. ,,Was machst du hier?", fragte er und sah zu meinem Koffer. ,,Ich dachte eigentlich Ruggelaria hätte dich eingeweiht?", meinte ich. Er schüttelte den Kopf. Ich stöhnte auf. War ja klar, dass Ruggero ihm das nicht mitgeteilt hatte. Er sah mich fragend an und ich erklärte: ,,Cande und Rugge haben mich gefragt ob ich nicht mit Ruggero Zimmer tauschen wollte." Ich sah ihn vielsagend an. Er lachte leicht auf und nickte. Ich fragte ihn: ,,Ist es okay für dich, wenn ich hier bleibe?" ,,Klar!", sagte er erfreut. ,,Gut", entgegnete ich.

Er grinste mich an, als er merkte, dass ich ihn anstarrte. Er sah an sich herunter und wurde ein bisschen rot, bevor er fragte: ,,Und, gefällt dir, was du siehst?" Wie konnte er nur immer so selbstsicher sein? Ich nickte und sagte: ,,Kein Grund, um die Wahrheit zu leugnen." Ich schluckte schwer, als er langsam auf mich zu kam. Es fiel mir gerade ziemlich schwer zu atmen. Er machte mich wahnsinnig. Ich ließ meinen Koffer stehen und ging ebenfalls auf ihn zu. Ich streckte meine Hand nach ihm aus und berührte vorsichtig seinen perfekten Oberkörper. Überall, wo ich ihn anfasste bekam er eine Gänsehaut. Es war schön zu wissen, dass ich so eine Wirkung auf ihn hatte.

Ich sah auf und mich traf sein Blick. Er sah mich mit einer Intensität an, die mich schier umhaute. Seine wunderschönen Augen beobachteten jede meiner Bewegungen. Die Spannung im Raum war fast greifbar. Ich bemerkte kaum, wie er mir näher kam, doch plötzlich lagen seine Lippen in einem leidenschaftlichen und drängenden Kuss auf meinen. In mir explodierte ein Feuerwerk. Ich schlang meine Arme um seinen Hals und seine schlossen sich um meine Taille. Er presse meinen Körper gegen seinen. Zwischen uns hätte kein Blatt Papier mehr gepasst.

Seine Zunge strich über meine Unterlippe und bat um Einlass, den ich ohne Widerstand gewährte. Seine Hände wanderten meinen Rücken rauf und runter. Seine Küsse wurden immer drängender.

Ich hatte erst gar nicht bemerkt, dass mir der Sauerstoff ausging, doch es begann sich alles zu drehen und ich löste mich schwer atmend von ihm, gerade als er dabei war eine Hand unter mein Shirt zu schieben. Ich sah das Verlangen in seinen Augen, doch auch die Enttäuschung, die er versuchte erfolglos zu verbergen. Er wollte seine Hand wieder zurück ziehen, doch ich hielt sie fest. Er sah mich nun verwirrt an und ich versuchte zu sprechen, was mir allerdings sehr schwer fiel, da ich immer noch nicht richtig atmen konnte: ,,Nein,...ich bekomme... nur gerade...keine Lust mehr...gib mir ne...Sekunde." Er lächelte mich selbstzufrieden an und meinte: ,,Es ist echt der Wahnsinn, dass ich dich dazu bringen kann, dass du vergisst zu atmen." ,,Schön...das...dich das...so amüsiert", erwiderte ich. Dann zog ich ihn wieder zu mir und wir küssten uns wieder. Er ging mit seiner Hand weiter nach oben und fuhr unter meinem Shirt über meinen Rücken, was mir eine Gänsehaut bescherte. Ich hob meine Arme, als Aufforderung dazu, dass er mir das Shirt über den Kopf ziehen sollte. Er löste sich von meinen Lippen und fragte: ,,Bist du sicher?" Ich nickte und er folgte meiner Bitte. Als er es mir ausgezogen hatte warf er es einfach auf den Boden und betrachte mich, mit einem Blick, der mir verriet: Ich will dich! Ich lächelte ihn an und sagte: ,,Na, gefällt dir der Ausblick?" Er nickte. Ich zog ihn wieder zu mir herunter und küsste ihn. Ich spürte ein Verlangen nach ihm, so wie ich es noch nie zuvor verspürt hatte.

Er zog mich zum Bett und ließ sich nach hinten fallen, sodass ich jetzt auf ihm drauf lag. Als sich unsere nackte Haut berührte, spürte ich eine Art elektrischen Schlag der mich dazu brachte leise aufzustöhnen. Er strich weiter über meinen Rücken und seine Hand verharrte schließlich an dem Verschluss meines BHs. Er löste sich wieder von mir und sah mich an, als er fragte: ,,Bist du dir sicher, dass du das hier willst? Ich könnte verstehen, wenn dir das zu schnell geht und wir..." Ich legte ihm einen Finger auf die Lippen und sagte: ,,Ich bin mir noch nie im Leben bei etwas so sicher gewesen wie jetzt." Er nickte und öffnete dann meinen BH. Ich streifte mir die Träger von den Schultern und warf ihn dann beiseite. Er packte mich an der Hüfte und drehte mich auf den Rücken, sodass er jetzt über mir lag. Er begutachtete mich erneut und ich konnte das Verlangen in seinen Augen erneut aufblitzen sehen. Er schien fasziniert zu sein. ,,Erde an Jorge", sagte ich. Er blickte mir wieder in die Augen und wurde rot. Ich musste lächeln. Dann sagte er: ,,Du bist so wunderschön." Daraufhin wurde ich dann rot. Das hatte noch nie jemand zu mir gesagt. Ich sagte nichts, sondern küsste ihn einfach. Ich legte all meine Gefühle in diesen einen Kuss. Ich fühlte mich so gut in diesem Moment, ich fühlte mich geliebt.

Jortini - Hinter den Kulissen von Violetta liveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt