Kapitel 35

310 6 0
                                    

»Ich hab dich von ihm weggezogen weil ich Angst um ihn hatte. Tini ich hätte es mir nie verziehen, wenn du auf ihn losgegangen wärst und dir was passiert wäre« erklärte Jorge in einem sanften Ton. Ich schüttelte einfach nur den Kopf und ging ohne ein Wort zu sagen an ihm vorbei und ging zu den anderen, die auf ihren Handtüchern saßen und zusammen sangen. Ich packte wütend meine Sachen zusammen. Ich sah das Samu neben Mechi saß und sagte nur knapp: »Hey Samu« Dann ging ich. Ich wusste nicht mal mehr so genau, warum ich sauer war. Ich wollte allerdings einfach nur von hier weg und allein sein. Doch davon hätte ich lange träumen können. »Tini warte!« schrie Jorge von irgendwo ganz weit hinter mir. Ich ignorierte ihn. »Tini bitte...« Mist, er kam näher. Ich beschleunigte meine Schritte. Ich rannte in Endeffekt schon fast zum Hotel. Ich ging schnell nach oben und schloss mich in unserem Zimmer ein. Jorge schlug wie verrückt gegen die Tür und schrie: »Bitte lass mich rein. Ich hab keinen Schlüssel und ich will wissen was mit dir ist! Tini lass mich rein verdammt nochmal!« Ich warf mich aufs Bett und begann zu weinen. Ich wollte das doch alles nicht, doch ich wollte im Moment einfach mal allein sein! Das müsste er doch verstehen.

Nach einiger Zeit gab Jorge es auf und ich hörte, wie er an der Tür runter rutschte und davon sitzen blieb. Was sollte ich jetzt nur machen? Er ist bestimmt sauer auf mich, weil ich mich so bescheuert verhalten habe...

Ich wurde von einem lauten Klopfen an der Tür geweckt. Wann war ich eingeschlafen? Naja egal. »Tini ich bin's. Mach die Tür auf!« schrie Mechi von Flur aus. Ich stand langsam auf und öffnete ihr die Tür. Ich bräuchte jetzt meine beste Freundin. Ich fiel ihr in die Arme und zog sie in mein Zimmer. Nach einiger Zeit löste ich mich wieder von ihr und fragte: »Jorge hasst mich jetzt bestimmt oder?« Mechi sah mich traurig an und sagte: »Ich weiß es nicht. Er ist schon seit Stunden weg und keiner weiß wohin. Er ist wutentbrannt durch die Lobby gerannt, als wir vom Strand zurück kamen und seitdem hat ihn niemand mehr gesehen.« »Er ist weg?« fragte ich und merkte wie mir die Tränen erneut in die Augen stiegen. Was ist wenn er nie wieder zurück kommt? Was mach ich dann? Ich kann nicht ohne ihn leben! Verdammt!!! Mechi nahm mich erneut in den Arm und ich begann richtig zu weinen. »Was ist denn überhaupt passiert?« fragte Mechi mich nach langer Zeit. Ich zog sie zum Bett und begann zu erzählen: »Diese Reporter am Strand haben mich total genervt und dann bin ich auf einen von ihnen losgegangen. Jorge hat mich davon abgehalten und ich bin wütend auf ihn geworden. Warum weiß ich allerdings selbst nicht...dann bin ich ins Hotel gelaufen und er mir hinterher aber ich wollte allein sein und hab mich hier eingesperrt und ihn nicht reingelassen. Jetzt ist er bestimmt sauer auf mich...« »Tini er macht sich doch nur sorgen um dich und das Baby. Er will euch nur beschützen. Warum stößt du ihn immer wieder mit deinem Dickkopf vor den Kopf?! Er würde wirklich alles für euch beide tun und du? Ich weiß wirklich nicht was das soll« Mechi war richtig in Rage. Ich traute mich nicht mal mehr sie anzusehen, als ich sagte: »Ich weiß doch auch nicht was mit mir ist und ich weiß das er alles für uns aufgeben würde...Mechi ich brauche ihn verdammt nochmal. Ich kann ohne ihn nicht leben! Wenn ihm jetzt was passiert ist dann Dreh ich durch! Wir müssen ihn finden!« »Shhhh. Beruhig dich, Tinita« sagte Mechi. Sie legte mir eine Hand auf die Schulter und ich versuchte wieder runterzukommen. Es dauerte zwar eine Weile, aber ich schaffte es schließlich. »Hilfst du mir Jorge zu finden?« fragte ich sie.

»Das wird nicht nötig sein« meinte Mechi und zeigte hinter mich. Da stand er. Ich hatte gar nicht gemerkt, wie er reingekommen war. Ich starrte ihn einfach nur an und wir sagten beide kein Wort. »Äh ich geh dann mal« sagte Mechi und verschwand schnell aus den Zimmer. Doch auch als sie weg war sagte eine Zeit lang niemand von uns etwas. Er stand einfach nur da und bewegte sich nicht und ich saß immer noch auf dem Bett und wartete darauf, dass er was sagt.

Doch das tat er nicht. Schließlich hielt ich es nicht mehr länger aus und sagte leise: »Schön das du wieder da bist.« Er kam langsam aus seiner Starre und sah mich mit einem Blick an, den ich nicht deuten konnte. Dann fragte er: »Was sollte das?« Er klang sauer. Oh nein. Oh biss mir auf die Lippe und antwortete dann: »Ich...ich weiß es selbst nicht. Ich war einfach nur so sauer und ich weiß nicht mal wieso...und dann wollte ich einfach nur...allein sein und als ich es dann war...da wollte ich das auch nich mehr...es tut mir leid. Es tut mir wirklich schrecklich leid.« Er unterbrach mich nicht. Ich stand auf und machte einen Schritt auf ihn zu, als er plötzlich sagte: »Tini...« Doch ich unterbrach ihn: »Nein...ich muss dir erst noch was sagen...Ich weiß das du mich und das Baby beschützen wolltest. Ich weiß das du alles dafür tun würdest das es uns gut geht und ich verhalte mich immer wieder wie ein Bi***. Ich wollte dich nicht verletzten. Ich brauche dich. Ohne dich kann ich nicht leben...Ich liebe dich.« Bei dem letzten Satz stand ich direkt vor ihm und sah ihm in die Augen. Ich sah, dass er sich ein Lächeln verkniff. »Was ist?« fragte ich verwirrt.

Jortini - Hinter den Kulissen von Violetta liveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt