Kapitel 44

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Ich war nicht fähig mich zu bewegen. Zumindest nicht eigenständig. Mechi musste mich fast schon gewaltsam von der Liege ziehen und auch auf den Rückweg war ich noch wie in Trance. Das könnte einfach nicht sein. Drillinge. Drillinge! Ich kam einfach nicht mit dem Gedanken daran klar. Wie sollte ich das bitte Jorge weiß machen? »Tini es reicht! Reiß dich verdammt noch mal zusammen!« fuhr Mechi mich an. Wir waren vielleicht auf halbem Weg zum Hotel. Ganz langsam kam ich in die Realität zurück. »Drillinge« flüsterte ich ganz leise. Dann mit etwas mehr Kraft in der Stimme: »Drillinge. Drillinge! Oh mein Gott Mevhi ich kann's nicht glauben!« Ich stürzte mich lachend auf sie und sie sagte nur leise: »Na geht doch.« Ich löste mich von ihr und sah sie fragend an. Was meinte sie damit? Sie sah mir die Frage wahrscheinlich schon an und erklärte: »Ich wusste dass du dich nach dem ersten Schock darüber freuen würdest. Du liebst Kinder und ich wusste das es dich glücklich machen würde, wenn du erstmal drauf klargekommen bist.« Wir lachten beide und gingen dann weiter. »Und wie sag ich es Jorge?« fragte ich. Doch Mechi zuckte nur mit den Schultern. Dann musste ich mir wohl selbst was überlegen...

Ich sah ein Shirt in einem Schaufenster, an dem wir vorbei kamen und blieb wie angewurzelt stehen. Das ist es! Mechi drehte sich verwirrt zu mir um und fragte, was los ist. Ich zeigte auf den Laden und meinte: »Ich brauche dieses Shirt!« Schon rannte ich los und verschwand in dem Laden. Ich suchte das Shirt in meiner Größe raus und kaufte es. Dann ging ich wieder zu Mechi nach draußen. »Muss ich das jetzt verstehen?« fragte sie mich. Ich sagte, sie sollte abwarten, bis wir wieder im Hotel waren, dann würde sie schon sehen. Sie zuckte einfach die Schultern und wir gingen weiter.

Nach ein paar Minuten kamen wir am Hotel an und dort waren einige Fans versammelt. Ich gab ein paar Autogramme und ging dann mit Mechi rein. »Gut. Warte kurz« meinte ich und zog das Shirt aus der Einkaufstasche. Ich machte das Preisschild ab und zog es über. Dann nahm ich den Stift raus, mit dem ich Sekunden vorher noch Autogramme gegeben hatte und schrieb das fehlende S auf das Shirt. Mechi grinste mich an und sagte: »Auf die Idee wäre ich nie im Leben gekommen. Das ist echt fantastisch. Ich würde zu gern Jorge's Gesichtsausdruck sehen, wenn er das sieht.« Wir begannen beide zu lachen und dann gingen wir nach oben. Mechi gab mir den Maxi Cosi, den sie den ganzen Weg über getragen hatte und verschwand dann in ihrem Zimmer. Ich ging den Gang entlang zu meinem Zimmer und sperrte die Tür auf. Ich hörte Jorge reden und Schlich mich leise ran. Er lag auf dem Bett und filmte. Wahrscheinlich führ sein nächstes YouTube Video. Ich machte leise die Tür zu und ging dann ins Schlafzimmer.

Jorge blickte kurz zu mir und lächelte. Doch dann sah er an mir herunter und sein Blick blieb an dem T-Shirt hängen. Seine Gesichtszüge entgleisten und ihm fiel die Kamera aus der Hand. Ich lachte ein wenig als ich das sah und ging zum Bett rüber. Ich stellte den Maxi Cosi auf's Bett und stellte mich dann neben Jorge. Er hatte sich die ganze Zeit kein bisschen bewegt, außer das mir sein Kopf gefolgt war. Seine Augen lagen immer noch auf dem Shirt. Ich stand jetzt direkt neben dem Bett. Doch im nächsten Moment riss es mir den Boden unter den Füßen weg, da Jorge mich auf's Bett zog und an sich drückte. Ich lachte ein wenig. Dann fragte er: »Tini bedeutet das etwa das was ich denke was es bedeutet?« Ich sah ihn an und sah, dass er Tränen in den Augen hatte. Oh wie süß. »Naja, das kommt ganz darauf an was du denkst was es bedeutet« erwiderte ich lachend. »Du bist schwanger?« es klang allerdings eher wie eine Feststellung. Ich nickte lächelnd. Schon lagen seine Lippen in einem leidenschaftlichen Kuss auf meinen. Ich erwiderte sofort. Nach ein paar Minuten lösten wir uns ganz außer Atem voneinander. »Ich liebe dich« sagte Jorge. Dann beugte er sich über meinen Bauch und flüsterte: »Und dich liebe ich auch. Warte mal warum BabyS loading...???«

»Najaaaa....« sagte ich. »Tini...sind es...sind es Zwillinge?« fragte Jorge und seine Augen blitzten ein wenig auf. Ich schüttelte lachend den Kopf und er sah ein bisschen traurig aus. Dann begann ich zu lächeln und er fragte verwirrt: »Was ist?« Ich antwortete: »Es sind Drillinge.« »Was?!« meinte er geschockt.

Jortini - Hinter den Kulissen von Violetta liveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt