Kapitel 39

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»OMG! Hi! Kommt rein« rief ich, als ich Jorges Eltern sah. Wir begrüßten uns mit einer Umarmung und die beiden folgten mir ins Wohnzimmer. Meine Eltern lächelten, als sie sie sahen und ich sah die beiden mit einem Habt-Ihr-Das-Organisiert?-Blick an und sie nickten. Ich sah zu Jorge, der noch genau dort saß, wo ich ihn zurückgelassen hatte und jetzt allerdings Selina auf dem Arm hatte, und sie mal wieder anstarrte. Er hatte noch gar nichts von unserem Besuch gemerkt. Nach und nach hatten uns die anderen allerdings schon bemerkt und lächelten Jorges Eltern an. Die allerdings, sahen nur zu ihrem Sohn und ihrer Enkeltochter. Mechi sah zu uns auf und stieß Jorge leicht mit dem Ellenbogen in die Rippen. Daraufhin löste er langsam seine Blick von unserer Tochter und sah ebenfalls auf. Sein Gesichtsausdruck war unbeschreiblich, als er seine Eltern erblickte. Sofort stand er auf und ging auf sie zu, um sie zu umarmen. Cecy (Jorge's Mutter) zog mich mit in die Umarmung. Ich war erst etwas überrascht, aber ich fand es toll, wie sehr sie mich jetzt schon als Familienmitglied ansahen.

Plötzlich meldete sich Selina lautstark zu Wort, da wir sie ein kleines Bisschen zwischen uns eingequetscht hatten. Langsam lösten wir uns alle aus der Umarmung und begannen ein wenig zu lachen. Cécilia wischte sich ein paar Tränen von den Wangen und sah Selina liebevoll an. »Also das ist meine Enkelin?« fragte sie. Ich nickte mit einem Lächeln auf den Lippen. »Ja« sagte Jorge stolz. Er legte einen Arm um mich und fügte noch stolzer hinzu: »Das ist unsere Tochter.« Ich gab ihm einen kleinen Kuss auf die Wange und unsere Eltern grinsten uns an. Jorge nahm Selina und hielt sie seiner Mutter entgegen, die sie sofort auf den Arm nahm. »Sie ist so wunderschön« meinte Cécilia. »Das ist sie« erwiderte ich. Auch Jorge's Vater nahm Selina auf den Arm. Auch Jorges Eltern waren sofort in ihre Enkeltochter verliebt. Sie schaffte es einfach, jeden innerhalb einer Sekunde zu verzaubern.

Jorges Eltern waren eine Woche in Buenos Aires geblieben und halfen bei den Hochzeitsvorbereitungen.

Dann waren sie wieder zurück nach Mexico geflogen. Seitdem sind zwei Wochen vergangen und übermorgen war schon die Hochzeit. Unsere Sachen waren gepackt und morgen würden wir fliegen. Alle zusammen, wie in alten Zeiten, nur das jetzt meine ganze Familie dabei war, viele Freunde und Verwandte und natürlich Selina. Ich war richtig aufgeregt.

Am nächsten Tag klingelte sehr früh mein Wecken. Ich stöhnte genervt auf und schaltete ihn aus. Ich wollte weiter schlafen. Jorge war nicht mal wach geworden von dem Klingeln des Weckers. Ich weiß echt nicht, wie er das schafft. Wenn Selina allerdings mitten in der Nacht weint, ist er immer der Erste, der wach ist und sich sofort um sie kümmern geht. Er war echt so eine Art Super-Papá.

Ich Wort kurz davor wieder einzuschlafen, als ich hörte, wie Selina begann zu weinen. Jorge regte sich augenblicklich neben mir und sagte: »Ich bin wach. Ich bin wach. Ich geh schon.« Er sprang fast schon aus dem Bett und verschwand in Selina's Zimmer. Ich lachte kopfschüttelnd über ihn und stand dann auch langsam auf. Ich folgte Jorge im halbschlafenden Zustand und sah ihn, wie er verzweifelt versuchte Selina zu beruhigen. Er bemerkt mich und sah mich hilfesuchend an, als er merkte, dass er sie nicht ruhig bekam. Ich streckte meine Arme nach Selina aus und Jorge kam auf mich zu und gab sie mir. Sofort war sie ruhig. »Wie machst du das?« fragte Jorge überrascht. Ich lächelte und sagte zu ihm: »Tja. Ist halt die Besondere Gabe einer Mutter.« Er lachte ein wenig darüber und gab mir dann einen Kuss auf die Wange, bevor er im Bad verschwand, um sich fertig zu machen. Ich hörte wie die Dusche angestellt wurde und sah auf Selina hinab. Sie schlief seelenruhig in meinen Armen. Okay. Dann würde sie das jetzt hoffentlich nicht mitbekommen.

Ich legte Selina vorsichtig in ihr Bett und ging dann ins Bad. Ich zog mir meine Klamotten aus und stieg zu Jorge in die Dusche. Er bemerkte mich erst gar nicht, da er mit dem Rücken zu mir stand und erschrak sich, als ich meine Arme von hinten um ihn legte. Blitzschnell drehte er sich zu mir um und sah mir tief in die Augen.

Jortini - Hinter den Kulissen von Violetta liveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt