Kapitel 46

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»Shhh Tini hör auf zu weinen. Alles ist gut« sagte Jorge. »Nein nichts ist gut! Ich bin an alle dem Schuld! Wegen mir siehst du so aus! Wegen mir hast du schmerzen! Wegen mir ist Leo überhaupt erst so ausgerastet...« er unterbrach mich: »Es ist nicht deine Schuld! Ich bin auf ihn losgegangen und muss jetzt mit den Konsequenzen leben! Außerdem ist es gar nicht so schlimm wie es aussieht. Und das war es auch definitiv Wert. Ich muss schließlich meine Familie beschützen. Da fällt mir ein...wenig geht es Selina? Ist ihr was passiert?« Er sah sich besorgt im Zimmer um, doch ich hatte Mechi gesagt? Sie solle sich bitte um Selina's Kopfverletzung kümmern und da war sie dann ins Bad verschwunden. »Selina geht's gut. Sie hat nur eine ganz kleine Wunde am Kopf, ist aber sonst mit dem Schrecken davon gekommen« beruhigte ich Jorge. Mittlerweile hatte ich das ganze Blut von seinem Körper abgewischt und Samu gab mir Salbe für Jorges Lippe und auch welche für sein Auge. Ich hab Jorge noch ein Taschentuch, dass er zusammen drehte und sich in die immer noch leicht blutende Nase steckte. Dann suchte ich ihm ein neues Shirt aus dem Koffer und gab es ihm. Er zog es sich an und sagte dann: »Danke.« Samu nickte nur und ging dann Mechi suchen. Ich setzte mich zu Jorge und nahm seine Hand. Dann fragte ich ernst: »Sag mir die Wahrheit. Hast du Schmerzen?« »Es geht schon Tini« erwiderte er. Dann kamen Mechi und Samu zurück, die Selina an den Händen hielten. Sie ließen Sie los und sie rannte auf mich zu. Ich hob sie hoch und setzte sie neben mich aufs Bett. »Kommt ihr jetzt alleine klar?« fragte Mechi. Ich nickte und bedankte mich nochmal bei den Beiden, dann verschwanden sie.

Selina kletterte grade auf Jorge, doch ich hielt sie ab. »Schon gut Tini« meinte Jorge. Ich schüttelte den Kopf und sagte: »Nein. Du hasst Schmerzen und ich will nicht, dass sie noch schlimmer werden.« Daraufhin zog er mich in seine Arme und ich kuschelte mich so gut es eben ging, mit einem Kind dazwischen, an ihn. So schliefen wir dann zu dritt ein.

An dem Tag sind wir fast zu spät zur Premiere gekommen. Leo ließ sich zum Glück nicht blicken. Das einzige Problem war. Nur, dass wir am nächsten Tag auf sämtlichen Zeitschriften zu sehen waren, mit dem Titel: 'Jorge Blanco: Entstellt auf Premiere. Was ist bloß passiert?' Wir hatten die strikte Anweisung uns erstmal nicht zu diesem Vorfall zu äußernd. Leonardo wurde von seiner Pflicht an den Premieren teilzunehmen entbunden und noch am selben Abend nach Hause geschickt. Ich war ehrlich gesagt sehr froh, als er endlich weg war.

Wir waren jetzt auf dem Weg nach Budapest.

Mechi war die ganze Zeit über ganz überdreht und ich wusste nicht warum. Ich versuchte jetzt bestimmt schon seit einer halben Stunde aus ihr herauszubekommen, was sie hatte, doch es half alles nichts. Frustriert Löß ich mich in meinen Sitz zurück fallen und schloss die Augen, doch schlafen konnte ich nicht, da das Flugzeug plötzlich unter mir begann zu wackeln und ich mal wieder eine Panikattacke bekam. 

»Shhhhh Tinita alles gut« sagte Jorge. Ich schüttelte nur panisch den Kopf. Er zog mich auf seinen Schoß und schnallte uns beide an. Dann nahm ich Selina und drückte sie fest an mich. Jorge zog mich in seine Arme und ich fühlte mich in dieser Position ein wenig besser. Als Jorge dann begann hauchzarte Küsse in meinem Macken zu verteilen war ich so abgelenkt, dass ich nicht mehr mitbekam, wie die Turbulenzen wieder aufhörten.

Jorge machte immer weiter und ich bekam eine Mega Gänsehaut. Dann fuhr er mit seinen Lippen über meinen Hals zu meinem Ohr und flüsterte mit verführerischer Stimme: »Was hältst du davon, wenn wir Selina diese Nacht nochmal bei Mechi abgeben?« Ich biss mir auf die Lippe und nickte nur. Ich spürte, wie er anfing gegen meinen Hals zu lächeln. Ich holte tief und leicht zitternd Luft und rutschte dann schnell wieder auf meinen Sitz, nicht das er noch auf falsche Ideen kommt. Dann lehnte ich mich zu Mechi rüber und fragte: »Kannst du vielleicht Selina diese Nacht nochmal nehmen?« Sie grinste mich dreckig an und sagte dann: »Klar kann ich das machen. Aber bitte versucht nicht so laut zu sein wie letztes Mal und lasst mich schlafen!« »Mechi!« sagte ich entsetzt und schlug ihr leicht auf den Arm. »Aua« sagte sie gespielt beleidigt und führ mit ihrer rechten Hand über den Arm. Ich starrte auf ihre Hand und sie wollte sie grade wegziehen, als ich sie packte und mir den wunderschönen Ring an ihrem Finger genauer ansah. »Nein?!« sagte ich und lächelte sie an. Sie biss sich auf die Lippe und nickte dann strahlend. »Herzlichen Glückwunsch!« rief ich erfreut und fiel ihr in die Arme. Auch Samu umarmte ich kurz, der die ganze Sache mitbekommen hatte. »Was ist denn los?« fragte Jorge und er und Selina auf seinem Schoß sahen uns fragend an. »Samuchi wird heiraten« sagte ich fröhlich und er freute sich auch für die beiden.

Jortini - Hinter den Kulissen von Violetta liveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt