Kapitel 29

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»Wir bekommen ein Mädchen. Und Jorge hat bei der Untersuchung fast geheult.« Ich musst das einfach los werden. Alle begannen zu lachen und Jorge rammte mir seinen Ellenbogen in die Rippen, aber es tat kaum weh. Dann beglückwünschten uns alle und wir machten uns noch einen tollen Tag zusammen. Wie sahen Filme, aßen gemeinsam auf unserem Zimmer und hatten allgemein ganz viel Spaß.

Gegen 22 Uhr gingen dann alle, da wir morgen einen anstrengenden Tag vor uns hatten und alle früh raus mussten. Ich zog mich um und legte mich zu Jorge ins Bett. Er setzte sich auf und zog mein Shirt ein wenig hoch. Dann legte er seinen Kopf auf meinen Bauch und ich streichelte mit meiner Hand durch seine Haare. Er begann zu sprechen, doch er sprach nicht zu mir, sondern zu meinem Bauch: »Ich bin so glücklich, dass es dir gut geht. Ich kann's kaum erwarten dich in ein paar Monaten in den Armen zu halten. Ich liebe dich mein Engel.« Wie süß er einfach mal war. Er küsste meinen Bauch und zog mich dann wieder in seine Arme. Ich küsste ihn einfach. Als wir uns lösten sah er mich lächelnd an und fragte: »Wofür war der denn?« Ich lächelte ihn an und antwortete: »Du bist einfach der süßeste Typ auf diesem Planeten. Du bist immer für mich da und kümmerst dich um mich und ich wollte mich dafür einfach mal bedanken.« Er lächelte mich liebevoll an und küsste mich kurz. Dann sagte er: »Ich liebe dich.« »Ich liebe dich auch« gab ich zurück und zog ihn auf mich und küsste ihn leidenschaftlich. Er erwiderte den Kuss und er wurde immer drängender. Wir zogen uns gegenseitig aus und erlebten dann die wunderschönste Nacht unseres Lebens miteinander.

 Am nächsten Morgen wurde ich von sanften Küssen geweckt, die Jorge in meinem Nacken verteilte. Ich drehte mich lächelnd zu ihm um und gab ihm einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor ich aufstand und mich fertig machte, für das Interview.

Fünf Minuten später stand ich vor dem Spiegel und betrachtete mein Spiegelbild von allen Seiten. Also allmählich wurde mein Bauch auffällig. Jorge stellte sich hinter mich und legte seine Hände von hinten um meine Taille und seinen Kopf auf meine linke Schulter. »Endlich sieht man mal was« flüsterte er leise und streichelte mit seiner Hand über meinen Bauch. Ich lächelte kurz, wurde dann aber ernst und fragte: »Meinst du ich sollte vielleicht ein Shirt anziehen, dass ein bisschen weiter ist, damit man das nicht sieht?« Er nickte traurig. »Was ist?« fragte ich verwirrt über seinen Gesichtsausdruck. »Ich find es schade, dass du das verdecken musst. Ich liebe diesen Anblick einfach zu sehr. Meine zwei Prinzessinnen...« weiter kam er nicht, weil ich ihn einfach küsste. Nachdem ich mich wieder von ihm gelöst hatte zog ich mir ein weites Oberteil an und ging dann zusammen mit Jorge nach unten um vor dem Interview noch was zu frühstücken. Wir waren abgesehen von Falba die einigen, die um diese Uhrzeit frühstückten. Wir unterhielten uns ein bisschen, bis Martín kam und uns mit nahm.

Der Weg zu dem Interview war nicht weit. Wir verbrachten grade mal eine knappe Viertelstunde in dem Auto und redeten darüber, was wir sagen und nicht sagen wollten und dann stiegen wir auch schon aus und wurden von ein paar Fans empfangen. Heute nahm ich mir ein wenig Zeit um Autogramme zugeben und Fotos zu machen und dann ging ich schließlich nach drinnen. Das Interview begann auch dann sofort.

Es war so wie immer. Tausende Fragen, ausführliche Antworten. Nur persönliches zu Dielari, Ruggelaria, Jortini und Falba wurde nicht beantwortet. »Was war denn bei eurem Konzert in Rom mit dir los, Tini?« fragte die Reporterin. Ich holte einmal tief Luft und sagte: »Mir war nicht gut. Ich hatte vor dem Konzert viel zu viel gegessen und dann wurde mir halt schlecht. Ich wollte nicht, dass meine Fans das sehen, und es tut mir wirklich leid...aber ich bin halt auch nur ein Mensch!« Jorge legte beruhigend einen Arm um mich, weil ich kurz davor war an die Decke zu gehen. Ich atmete ein paar Mal tief durch um mich zu beruhigen und es half ein bisschen. »Man hat dich gestern mit eurem Manager ins Krankenhaus gehen sehen. Warum?« stellte die Reporterin die nächste Frage. Ok. Ruhig bleiben Tini! »Ich wollte mich mal durchchecken lassen, ob wirklich alles in Ordnung ist. Ich hab im Moment so viel Stress und wollte sichergehen, dass ich mir selbst nicht schade...« antwortete ich. Die Reporterin nickte. Dann fragte sie weiter: »Viele Zeitungen haben darüber geschrieben, dass du schwanger seist...stimmt es oder stimmt es nicht?« Ich schluckte schwer. Ich wollte nicht lügen, aber ich musste. Also sagte ich: »Das ist nicht wahr. Ich weiß nicht, was diese Menschen immer wieder dazu bringt solche an den Haaren herbeigezogenen Sachen zu schreiben. Ich bin nicht schwanger, nein.« Damit war das Interview dann auch beendet und wir führen zurück zum Hotel, bevor am Abend die Show war und wir danach nach Paris flogen.

Jortini - Hinter den Kulissen von Violetta liveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt