Jortini - Hinter den Kulissen von Violetta live

Kapitel 17

Im Flugzeug schlief, ich sofort nach dem Start, an Jorge gekuschelt ein. Ich konnte es immer noch nicht fassen, dass seine Nähe mich meine Flugangst nahezu vergessen ließ. Doch das ging auch nicht immer, denn ich wurde von Turbolenzen geweckt. Jorge hatte während ich geschlafen hatte einen Arm um mich gelegt und war selbst eingeschlafen. Doch mit einem Ruck war ich hell wach und sah mich verwirrt um. Die Anzeigen zum anschnallen blinkten auf und ich bekam wieder mal totale Panik. Ich weckte Jorge und er sah mich verschlafen an, doch als er dann mein verängstigtes Gesicht sah, war er sofort hell wach und nahm mich in den Arm. Doch es half nichts.

Als es nach fünf Minuten immer noch nicht wieder aufgehört hatte begann ich zu weinen. „Hey, Tini. Sieh mich an", sagte Jorge. Ich tat, was er mir gesagt hatte und sah ihm in die Augen. Sofort war alles vergessen und ich verlor mich in ihnen. Ich rückte näher zu ihm heran und küsste ihn sanft. Als wir uns wieder voneinander lösten hatten die Turbulenzen aufgehört und ich sagte: „Danke" Er gab mir nur noch mal einen kurzen Kuss auf die Lippen und legte dann wieder einen Arm um mich. Ich hatte schon überlegt wieder einzuschlafen, doch als ich auf die Uhr sah, stellte ich fest, dass wir in einer knappen halben Stunde schon landen würden und dachte mir, dass es sich nicht lohnt.

In Lodz angekommen wurden wir schon am Flughafen von hunderten Fans erwartet. Ein kleines Mädchen, so um die vier Jahre alt, riss sich von ihrer Mutter los und rannte auf uns zu, als sie uns sah. Die Security Leute fingen sie allerdings ab, bevor sie zu uns durchdringen konnte und die Kleine fing an zu weinen. Die Security Leute wollten sie grade wieder zurück zu ihrer Mutter tragen, doch ich schrie: ,,STOP" Sie drehten sich um und einer von ihnen hatte das Mädchen auf dem Arm. „Bringt sie zu mir", sagte ich. Die Kleine sah sich verwundert um, was passierte und die Security Jungs brachten sie zu mir. Sie stellten sie vor mir auf dem Boden ab und ich bückte mich zu ihr herunter, sodass ich mit ihr auf einer Augenhöhe war. Sie sah mich mit großen Augen an. Mittlerweile hatte sie wieder aufgehört zu weinen. Sie war wirklich richtig niedlich. Dann fiel sie mir um den Hals. Ich drückte sie fest an mich und hob sie hoch. Sie klammerte sich an mich und ich hörte sie sagen: „Ich hab dich so doll lieb, Tini." Mir kamen fast die Tränen. Ich sah die Mutter der Kleinen auf uns zu kommen und sie fragte, ob sie ein Foto machen dürfte. Ich hatte nichts dagegen und nachdem sie ein Foto gemacht hatte gab ich der Kleinen noch einen Kuss auf die Wange und stellte sie wieder auf ihre Füßen.

Ich sah ihr noch hinterher, als sie die Hand ihrer Mutter nahm und mit einem breiten Grinsen fort ging. Eines Tages will ich auch mal so ein süßes (Jortini) Kind durch meine Wohnung laufen haben...aber das hatte noch Zeit.

Im Hotel angekommen ging ich direkt auf mein Zimmer, das ich mir dieses mal mit Cande teilte. Sobald wir drin waren zog ich mir die Schuhe aus und warf mich auf eins der Betten. „Tini, ich fand die Aktion mit dem kleinen Mädchen vorhin total süß von dir", sagte Cande und lächelte. Ich lächelte zurück und meinte dann: „Ich weiß nicht, was in mich gefahren ist, doch ich fand sie so süß und konnte es nicht aushalten sie weinen zu sehen." Cande nickte verständnisvoll.

Ich zog mir erstmal etwas bequemeres an. Plötzlich sagte Cande grinsend: „Sieh mal." Ich ging zu ihr und sie hielt mir ihr Handy hin. Ich sah ein Foto auf Instagram, wie ich das kleine Mädchen vom Flughafen umarmte und lächelte. Jorge stand neben mir und warf mir und der Kleinen einen süßen Blick zu. Dieser Blick brachte mein Herz zum schmelzen. „Ihr seht aus wie eine kleine, glückliche Familie", sagte Cande zu mir und lächelte. Genau das Gleiche hatte ich in diesem Moment auch gedacht. Ich las mir die Kommentare unter dem Bild durch und die Fans waren wohl auch der Meinung, dass wir eine perfekte Familie abgeben würde und natürlich war wieder mal überall #jortini zu sehen. Ach, wenn sie doch nur wüssten. Doch Jorge und ich hatten beschlossen erstmal noch nicht mit unserer Beziehung an die Öffentlichkeit zu gehen und dann den ganzen Trouble den es dann wegen Jortini geben würde...ich wollte gar nicht daran denken.

An diesem Tag lag ich fast nur im Bett und sah mir Fotos und Videos an, die unsere Fans hochgeladen hatten. Zwischendurch kam mal Alba zu uns und wir unterhielten uns ein bisschen über Falba und auch Rugge kam mal und nahm Cande mit, sodass ich eine Zeit lang allein war. Ich wusste nicht, was mit mir los war, aber ich hatte heute irgendwie gar keine Lust irgendwas zu machen und ging somit auch früh schlafen, da ich sehr müde war.

Am nächsten Tag war die Show und wir mussten am Morgen noch proben, da die Bühne hier etwas kleiner war. Ich war immer noch recht müde, weshalb es eine Weile dauerte, bis ich richtig in Schwung kam beim Tanzen. Nach den Proben hatten wir eine kurze Mittagspause und mussten dann auch schon zum Soundcheck. Danach wurde wir alle in unsere Garderoben geschickt, wo man mich fast zwei Stunden lang fertig machte.

Dann ging ich hinter die Bühne und konnte schon die Fans schreien hören. Ich lächelte in mich hinein. Ich liebte dieses Geräusch einfach. Tausende kleine Menschen, die alle zusammen schrien und aufgeregt auf die kommende Show waren.

Mit diesem Lächeln nahm ich einen Koffer und stieg auf das schwebende Podest, mit dem ich für En Gira auf die Bühne heruntergelassen wurde.

Vor Soy mi mejor momento forderte ich alle im Saal auf ihr Handys einzuschalten und filmte das Meer aus Lichtern vor mir. Es war echt atemberaubend schön. Die ganze Halle sag bei dem Song mit und ich war wieder mal kurz davor in Tränen auszubrechen.

Bei den letzten Takten des Songs kam dann Jorge hinter mir auf die Bühne. Er sah mal wieder echt heiß aus... Er legte wie immer seine Hände an meine Taille und sagte seinen Text. Dann legte ich meine Hände an seinen Hals und zog ihn leicht zu mir. Er lächelte mich daraufhin an und ich lächelte zurück, bevor sich endlich unsere Lippen trafen. Das Licht ging aus, doch er löste sich nicht von mir. Der Kuss war so wie immer, wenn wir vor Publikum standen. Unsere Lippen lagen einfach nur aufeinander, doch es war wundervoll und in mir entflammte ein kleines Feuerwerk. Das Licht ging wieder an und da löste er sich plötzlich von mir. Er lächelte mich an und nahm meine Hand. Das kreischen der Fans wurde von Sekunde zu Sekunde lauter und ich konnte einige Jortini-Rufe hören, bevor ich mit Jorge hinter der Bühne verschwand. Sobald wir außer Sichtweite waren, schlang er seine Arme um mich und gab mir einen kurzen Kuss auf die Lippen, bevor er sagte: ,,Das lief nicht so ganz nach Plan." Ich lachte und er stimmte mit ein. Dann sagte ich: „Und es sind bestimmt eine Menge Bilder und Videos gemacht worden, die wohl heute Abend noch bei Insta gepostet werden." Er lachte einfach nur, küsste mich noch ein letztes Mal und ließ mich dann los, um sich umzuziehen.