Kapitel 5

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Am nächsten Morgen war ich überglücklich, als ich von der Sonne geweckt wurde. Ich hatte richtig gut geschlafen und heute war für die ganze Crew ein freier Tag. Ich wollte mir mit Cande, Mechi, Alba, Facu, Samu, Diego und Jorge Sevilla angucken.

Ich beschloss erstmal duschen zu gehen. Es war noch recht früh und Mechi schlief noch, also konnte ich mir heute ausnahmsweise mal Zeit lassen im Bad. Und genau das tat ich auch. Ich brauchte fast eine Stunde, bis ich fertig angezogen wieder aus dem Badezimmer herauskam. Mechi war mittlerweile schon wach und tippte auf ihrem Handy herum. Als sie mich bemerkte sagte sie fröhlich: ,,Na endlich, ich dachte schon du kommst da gar nicht mehr raus und wir müssten den Tag in Sevilla ohne dich verbringen. Ich geh dann mal duschen." Damit verschwand sie im Bad und ich musste ein wenig lachen. Ich weiß wirklich nicht, warum ich so gut drauf war. Ich schnappte mir mein Handy und vertrieb mir ein wenig die Langeweile, während Mechi im Bad war.

Ich sah mir hauptsächlich Bilder von Falba an und auch ein paar von Ruggelaria und natürlich Jortini. Unter einem der Jortini Bilder war ein Link zu einem Video von dem Konzert gestern Abend, den ich anklickte. Es war ein Fan Video, von dem Leonetta Kuss. Und tatsächlich, ich hatte recht gehabt. Jorge hatte gelächelt, kurz bevor wir uns geküsst hatten.

Ich sah mir noch andere Bilder und Videos von dem Konzert gestern Abend an, bis Mechi endlich aus dem Bad kam und verkündete, dass sie Hunger habe und jetzt etwas essen gehen wollte. Ich musste lachen. Sie verdrehte nur ihre Augen und zog mich dann hinter sich her zur Tür hinaus.

Wir waren nicht die Ersten, die am essen waren, doch es fehlten noch viele. Alba, Cande und Facu saßen schon im Restaurant. Wir holten uns was zu essen und setzen uns zu ihnen und begannen zu essen. Während dem Essen, unterhielten wir uns ein bisschen und es wurde mit der Zeit immer voller an unserem Tisch.

Als Jorge rein kam, konnte ich einfach nicht anders, als ihn anzustarren. Er sah heute einfach wieder mal so gut aus...Mechi schnippt mit ihren Fingern vor meinem Gesicht und ich merkte, dass ich langsam wieder zurück in die Realität kam und spürte in der nächsten Sekunde, wie ich rot wurde. Alba, Facu und Mechi lachten und ich warf ihnen allen nur böse Blicke zu. ,,Wann gibst du endlich zu, dass du in ihn verliebt bist, Tini?", fragte mich Facu. Ich sagte: ,,Ich...ich...na schön, ich mag ihn, aber ich bin nicht in ihn verliebt und ich hab mich auch gerade erst von Peter getrennt un-..." ,,...WAS?!", unterbrach Facu mich, und das so laut, dass uns jetzt alle anstarrten. Ich seufzte. Ich konnte es ihnen ja eigentlich allen erzählen, dann kam mir auch keiner mehr mit dummen Fragen über Peter. ,,Ja also, ich habe mich vor drei Tagen von Peter getrennt. Oder besser gesagt, er hat sich von mir getrennt, er hat wieder was mit Lali und hat mir gesagt, dass er sie mehr liebt als mich und mit ihr zusammen sein will, daraufhin hatte ich dann einen kleinen Nervenzusammenbruch. Doch jetzt geht es mir wieder gut und ich bin irgendwie auch ein bisschen froh, dass die Sache vorbei ist, es hat sich schon längere Zeit nicht mehr richtig angefühlt", erzählte ich allen. Am Tisch war es nun leise. Ich war irgendwie froh, dass es jetzt raus war und es alle wussten, doch dieses Schweigen, war mir schon irgendwie unangenehm. ,,Also, nur um das mal kurz klarzustellen. Du bist jetzt wieder solo?", fragte Facu. Ich lächelte und sagte: ,,Ja. Ein für alle mal, mit Peter ist jetzt endgültig Schluss." ,,Okay", war alles was er noch dazu sagte, allerdings lächelte er dümmlich, bevor er sich wieder seinem Essen widmete.

Dann begannen auch alle anderen wieder damit sich über irgendwelche belanglosen Dinge zu unterhalten und zu essen. Ich lehnte mich entspannt zurück, als ich fertig war und wartete auf die anderen, die heute mit mir in die Stadt wollten.

Als sie alle fertig waren verabredeten wir uns für in zehn Minuten, in der Eingangshalle und gingen dann alle nach oben, um uns fertig zu machen.

Ich nahm eine Handtasche und stopfte alles, was ich brauchte hinein. Keine zwei Minuten später stand ich dann auch schon wieder in der Einganshalle und wartete zusammen mit Mechi auf alle anderen. Nachdem alle unten waren machten wir uns mit dem Bus auf den Weg in die Innenstadt. Sevilla war echt wunderschön und ich konnte verstehen, dass diese Stadt die Stadt war, in der sich, abgesehen von Paris, die meisten Paare verliebten.

Wir sahen uns ein paar Sehenswürdigkeiten an, machten SEHR VIELE Fotos, gingen Shoppen und zum Schluss noch essen.

Nach dem Essen machten wir uns dann zu Fuß auf den Weg zurück zum Hotel, was ungefähr eine halbe Stunde dauern sollte, doch es fühlte sich an wie eine Ewigkeit. ,,Leute, seit ihr euch sicher, dass das hier der richtige Weg ist?", beschwerte sich Mechi nach einiger Zeit. Facu und Alba, die eine Karte in der Hand hielten sahen sich ratlos an und zuckten nur mit den Schultern. 'Na super!' Wir hatten uns also verlaufen. 'Und jetzt?' Es war schon ziemlich spät und ich hatte wirklich keine Lust mehr zu laufen und außerdem taten mir schon die Füße weh. Ich stöhnte leicht genervt auf und setzte mich auf eine Parkbank, die ein paar Meter entfernt stand. Ich stellte meine Einkaufstüten auf den Boden und sah die anderen an. ,,Und was jetzt?", fragte ich.

,,Gib mir mal die Karte", meinte Jorge zu Alba. ,,Und kann vielleicht mal einer raus finden, wie die Straße hier heißt und googlen, wo wir überhaupt hin müssen?", forderte Jorge uns auf. Facu und Alba gingen sofort los, um zu gucken, ob es hier irgendwo ein Straßenschild gab und ich nahm mein Handy heraus und suchte nach der Adresse des Hotels.

Als ich sie gefunden hatte zeigte ich sie Jorge und er nahm einen Stift aus der Tasche und markierte auf der Karte, wo das Hotel war. Nach ein paar Minuten kamen Alba und Facu zurück und sagten Jorge den Namen der Straße, er markierte ebenfalls unseren Standort auf der Karte und meinte dann zu uns: ,,Okay, es ist nicht weit. Höchstens zehn Minuten Fußweg. Kommt." Also nahm ich wieder meine Taschen und stand auf. Nach zwei Minuten klingelte irgendein Handy und Jorge drückte mir die Karte in die Hand. Zog dann sein Handy aus der Hosentasche und ging ran. Ich versuchte so gut es ging die Gruppe weiter zu führen, doch Karten lesen war nun wirklich nicht meine Stärke. Ich warf immer wieder verstohlene Blicke zu Jorge herüber. Ich hatte mitbekommen, dass es Stephie war, mit der er telefonierte, doch mehr auch nicht, außer das er immer wieder mal die Augen verdrehte. Nachdem er wieder aufgelegt hatte, was nur wenige Sekunden gedauert hatte, nahm er mir die Karte wieder ab und dafür war ich ihm wirklich sehr dankbar.

,,Was war denn mit Stephie?", fragte ich ihn leise, sodass es die anderen nicht mitbekamen. Er schüttelte den Kopf und meinte: ,,Das erzähl ich dir morgen. Ich muss erst noch mal mit ihr reden." Ich nickte nur und sagte danach gar nichts mehr, bis wir endlich beim Hotel angekommen waren.

Ich ging sofort mit Mechi nach oben und legte mich noch komplett angezogen ins Bett. Ich war einfach viel zu müde, um mich noch umzuziehen und morgen würde wieder ein langer Tag werden, da wir wieder einen Auftritt hatten und danach direkt nach Barcelona fliegen würden. Sobald mein Kopf das Kopfkissen berührte schlief ich auch schon ein.

Jortini - Hinter den Kulissen von Violetta liveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt