Kapitel 16

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Im Flughafen hatten wir viele Fans getroffen und verbrachten die Wartezeit damit, Autogramme zu geben und Fotos zu machen. Nach knappen zwei Stunden wurde unser Flug aufgerufen und ich nahm meine Jacke und meine Handtasche und machte mich auf den Weg ins Flugzeug. Mechi lief die ganze Zeit neben mir her und sah dabei ausschließlich und mit einem fetten Grinsen im Gesicht auf ihr Handy.

Im Flieger setzte sie sich neben mich, doch redete immer noch nicht mit mir, sondern sah immer noch auf ihr Handy. „Was ist eigentlich so interessant, dass du nicht mehr mit mir redest?", fragte ich sie. Sie sah mich überrascht an, fast so, als ob sie mich grade erst bemerkt hätte und sagte: ,,Nichts nichts." Sie verheimlicht mir was. Ich schnappt mir ihr Handy und sie machte ein riesen Theater, dass ich nicht gucken sollte und das ich es ihr wieder geben soll, doch ich dachte gar nicht daran und versuchte sie mir irgendwie von Leib zu halten, um zu sehen, dass sie sich Bilder auf Instagram ansah. Alle mit dem Hashtag #samuchi. „Samuchi?", fragte ich. Was war Samuchi? Sie wurde rot und senkten den Kopf.

Dann sagte auf einmal jemand hinter mir: ,,Das ist die Kombination Samuel und Mechi. Die Fans haben diesen Hashtag vor ein paar Tagen erstellt." Es war Alba, die das gesagt hatte. „Ahhh", machte ich. Dann sah ich wieder zu Mechi und gab ihr das Handy zurück. Sie sah mich allerdings nicht an. Ich versuchte ihr in die Augen zu blicken, doch sie wisch meinem Blick immer wieder aus. „Mechi, was ist los mit dir?", fragte ich sie. Sie hob langsamen ihren Blick und sah mir in die Augen und ich sah die Tränen in ihnen. Ich sah sie besorgt an und dann sagte sie: „Tini, ich werde wahnsinnig. Ich glaube ich hab mich in Samu verliebt." Ich machte große Augen und nahm sie in den Arm. Irgendwie hatte ich es ja vermutet, dass sie ihn mag, doch es jetzt von ihr zu hören überraschte mich schon etwas.

„Und warum bist du deshalb fast am weinen? Das ist doch was schönes, also...verliebt sein meine ich", sagte ich zu ihr. „Tini, ich weiß nicht. Wir waren doch immer nur gute Freunde und jetzt empfinde ich mehr als Freundschaft für ihn, dass kann nicht gut gehen und wenn er es heraus findet und dann nicht das Gleiche für mich empfindet, geht an der Sache am Ende vielleicht noch unsere Freundschaft kaputt und das will ich nicht." Dann begann sie plötzlich zu weinen und ich nahm sie wieder in den Arm. Ich strich ihr beruhigend über den Rücken und sagte: ,,Es wird alles gut, du wirst schon sehen."

„Jorge kommt", sagte Mechi auf einmal zu mir und löste sich aus der Umarmung. Sie wischte sich die Tränen weg. Ich sah zu Jorge, der gerade den Gang entlang lief und auf den freien Platz neben mir zusteuerte. Ich lächelte ihm zu und er lächelte zurück. Er verstaute sein Handgepäck und setzte sich an neben mich.

Wenige Minuten später begann das Flugzeug auch schon sich rückwärts zu bewegen und setzte sich danach selbstständig in Bewegung, Richtung Startbahn. Ich ergriff Jorges Hand und nahm Mechi in den Arm, da ich wusste, dass sie nicht so stark war wie sie gerade vorgab zu sein. Jorge sah mich fragend an, doch ich schüttelte nur den Kopf und formte mit meine Lippen das Wort 'später'.

Dann beschleunigte das Flugzeug auch schon und ich packte Jorge's Hand fester, bis das Flugzeug in der Luft war. Dann hielt ich sie wieder normal und für uns ging es nun nach Wien.

Das Hotel in Wien war ein Traum. Da nun alle vom VCast wussten, dass ich mit Jorge zusammen war, bekamen wir ein Zimmer zusammen. Mechi teilte sich ein Zimmer mit Alba, was ich gut fand, da sie die Einzige war, die außer mir, sonst noch von Mechi's Gefühlen wusste und Alba hatte mir versprochen sie ein wenig abzulenken. Ich hatte Jorge mittlerweile auch davon erzählt und er meinte, dass er mal mit Samu sprechen wollte. Natürlich ganz unauffällig. Ich war richtig müde, das ich jetzt bestimmt schon seit 26 Stunden nicht mehr geschlafen hatte. Auch im Flieger nicht, da der Flug einfach zu kurz gewesen ist.

Daher zog ich mir nun bis auf die Unterwäsche alles aus und legte mich dann ins Bett. Jorge stand einfach nur da, wie eine Statue, als ich ihn ansah. „Was ist?", fragte ich halb lachend. Sein Gesichtsausdruck war einfach unbeschreiblich komisch. Er schüttelte kurz den Kopf und sagte dann: „Musstest du dich unbedingt vor meinen Augen ausziehen?" Er kam langsam auf's Bett zu und legte sich zu über mich. Ich starrte ihn einfach nur an. Er sah grade so sexy aus. Ich starrte in seine wundervollen Augen und vergaß beinahe zu atmen. Er kam mir langsam näher und ich konnte es nicht mehr abwarten ihn endlich zu küssen. Daher überbrückte ich schnell den kurzen Abstand zwischen unseren Lippen und küsste ihn leidenschaftlich. Er erwiderte sofort und das Ganze endete, indem danach alle unsere Sachen auf dem Boden lagen und wir wieder miteinander schliefen. Ich konnte einfach nie genug davon bekommen, ihm zu zeigen, wie sehr ich ihn liebte.

Danach schliefen wir aneinander gekuschelt ein und wurden geweckt, als wir ein lautes Pfeifen hörten. Ich schlug die Augen auf und sah Ruggero und Diego vor unserem Bett stehen. „Leute raus!", schrie ich sie an. Sie fingen nur an zu lachen und dachten gar nicht daran zu verschwinden. Rugge sah sich im Zimmer um und sagte dann: „Man, hier sieht's ja echt gut aus." Ich spürte, wie ich rot wurde, als ich alle unsere Klamotten sah, die alle durcheinander um das Bett herum lagen. Diego lachte die ganze Zeit nur. „Was wollt ihr eigentlich hier?", fragte Jorge die beiden. „Wir wollten nur sehen, wo ihr bleibt, wir müssen zur Arena", erklärte Rugge. Oh Mist! Es war schon vier Uhr! Wir wollten uns eigentlich schon vor einer halben Stunde in der Lobby getroffen haben. „Äh...danke für's Bescheid geben Leute. Könntet ihr uns jetzt bitte allein lassen?", meinte Jorge zu Rugge und Diego und die Beiden sahen uns noch einmal an und verließen dann lachend das Zimmer. Man war das peinlich!

Heute Abend begann die Show beinahe eine halbe Stunde zu spät, da es technische Schwierigkeiten gab. Daher mussten wir das Publikum irgendwie unterhalten und ginge alle zusammen auf die Bühne. Wir begannen zu reden und erklärte, dass es ein paar Probleme gab, es aber gleich losgehen würde. Dann versuchten wir ein bisschen deutsch zu sprechen, was ich ziemlich cool fand. Mir gefiel die Sprache irgendwie, doch ich fand es ziemlich schwer sie zu sprechen. Doch die Zuschauer liebten es. Als man uns durch's Headset bescheid gab, dass alles wieder in Ordnung war ging die Show dann endlich los und wir hatten eine Menge Spaß.

Falba hatte vielleicht sogar etwas zu viel Spaß, denn während ‚Ser mejor' zog Facu Alba plötzlich in seine Arme und küsste sie, vor versammelter Mannschaft! Die Fans begannen in dem Moment so laut zu kreischen, wie ich es noch nie zuvor erlebt hatte und ich war mir sicher, dass ich heute Abend mit leichten Ohrenschmerzen aus der Arena kommen würde. Ich lächelte einfach nur, als ich die Beiden so sah. Das würde eindeutig eine riesen Welle von Fotos mit dem Hashtag #falba geben.

Der Rest der Show verlief ohne weitere besondere Vorkommnisse und danach wurden wir von einem Bus an der Arena abgeholt, der uns direkt zum Flughafen brachte. Unsere Koffer hatten sie schon vom Hotel abgeholt und so machte ich es mir dann auf einem Sitz neben Mechi bequem und redete den ganzen Weg zum Flughafen mit ihr über alles mögliche.

Jortini - Hinter den Kulissen von Violetta liveWo Geschichten leben. Entdecke jetzt