Jortini - Hinter den Kulissen von Violetta live

Kapitel 48

Als ich wieder wach wurde spürte ich etwas warmes in meiner Hand. Jorge war da. Ich hielt die Augen geschlossen und rührte mich erstmal nicht.

Er streichelte mit seinem Daumen über meine Hand. Dann legte sich plötzlich noch eine Hand auf meine, aber eine viel kleinere. Oh mein Gott Selina war hier!? Doch ich ließ mir immer noch nicht anmerken, dass ich wach war.

Plötzlich sagte Jorge sanft: »Hey mein Schatz, nicht weinen.« »Aber ich vermisse Mamá« sagte Selina leise. Ich wollte sie einfach nur noch in den Arm nehmen und sagen, dass alles in Ordnung ist, doch ich wollte noch ein bisschen warten. »Ich weiß mein Schatz, ich vermisse sie auch« sagte Jorge. »Weißt du Papá ich habe mal so einen Film geguckt da hat ein Mann eine Prinzessin geküsst die gaaaanz lange geschlafen hat und dann ist sie wach geworden. Vielleicht funktioniert das auch bei Mamá?« fragte Selina. Jorge lachte ein wenig. Dann sagte er: »Das glaube ich eher nicht.« Das einzige was ich zu diesem Zeitpunkt noch dachte war: 'Jetzt küss mich schon du Idiot!'

»Du könntest es aber versuchen« sagte Selina. Sie klang sehr von der Sache überzeugt zu sein. Ich könnte mir ein Lächeln nur sehr schwer verkneifen. »Du hast recht, mein Schatz« meinte Jorge. Ich konnte hören, wie er näher kam. Dann spürte ich seinen Heißen Atem auf meinem Gesicht. »Bitte komm zu mir zurück. Ich kann nicht ohne dich leben...Ich liebe dich« flüsterte Jorge ganz leise. Dann legte er seine Lippen auf meine und ich erwiderte den Kuss sofort. Erst wirkte er ein wenig erschrocken, gab sich dem Kuss aber dann vollkommen hin. Ich legte meine rechte Hand in seinen Nacken und zog ihn näher zu mir.

Nach ein paar Minuten lösten wir uns lächelnd voneinander. Als er mich ansah, sah ich, dass er weinte. Schnell wischte ich ihm die Tränen weg. »Du bist wach?« sagte er. Es war eher eine Feststellung als eine Frage und es klang eher so, als müsste er sich selbst davon überzeugen, als alles andere.

Ich gab ihm noch einen kurzen Kuss und dann sprang Selina auf das Bett. Sie kletterte auf mich und warf sich mir in die Arme. »Ich hab dich so so so doll vermisst Mamá« sagte sie weinend. Ich drückte sie ganz fest an mich und sie beruhigte sich nach ein paar Minuten wieder. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange und sagte: »Jetzt ist ja alles wieder gut.« »Seit wann bist du wirklich wieder wach?« fragte Jorge. »Seit dieser Nacht so gegen halb eins« antwortete ich. Er lächelte schwach. Ich wusste, dass er nicht sauer auf mich war, dass ich ihn nicht angerufen hatte, dafür war er einfach viel zu froh mich wieder zu haben. Und um seine Laune noch mehr zu bessern sagte ich: »Ich kann jetzt eigentlich nach Hause gehen. Es ist Mittag und man hat mir gesagt, das sich gegen Mittag gehen könnte.« Sofort hellte sich Jorges Miene noch mehr auf. »Na dann nichts wie los und raus hier!« rief er erfreut. Ich lachte ein wenig und stand vorsichtig aus dem Bett auf.

Dann machte ich mich fertig. Nahm meine Tasche, unterschrieb die Entlassungspapiere und machte mich mit Jorge und Selina auf den Weg nach Hause. Jetzt dürfte ich endlich meine Babys kennenlernen.

Es kam mir vor wie eine Ewigkeit. Doch es waren nur zehn Minuten bis nach Hause. Schnell stieg ich aus und half Selina aus dem Auto. Dann nahm ich ihre Hand und Jorge nahm meine andere. Ich lächelte ihn kurz an und laute nervös auf meiner Unterlippe herum. Dann zog er mich zur Haustür. Wir gingen zusammen rein und plötzlich stürzten sich die Mädels auf mich und rissen mich mit zu Boden. Wir gingen alle an zu lachen und umarmten uns feste. Mechi war sogar am weinen. »Endlich bist du wieder da!« sagte sie und heulte an meiner Schulter. Sie hörte gar nicht mehr auf. Jorge zog uns so aneinander gekuschelt vom Biden hoch und ich lief mit Mechi im Arm langsam zur Couch.

Nach ein paar Minuten begann sie sich zu beruhigen und löste sich dann von mir. Ich gab ihr einen Kuss auf die Wange. Sie war wirklich einfach die beste Freundin die man sich nur wünschen kann...