7. Eine Operation und eine schwerwiegende Entscheidung

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Hallo Leute!

Heute kommen gleich mal zwei Kapitel, weil ich es letzte Woche nicht mehr geschafft habe zu uploaden. Hoffe, sie gefallen euch.

Viel Spaß beim Lesen!




Kapitel 7


POV: Caitlin


*****London, Krankenhaus, 15. Juli. 2012 Mittag*****


„Cate ich habe gerade mit Doktor Silver gesprochen. Du kannst bereits heute Abend operiert werden."


Geschockt sah ich Zayn an. Damit hatte ich nicht gerechnet. Dass das so schnell ging!

Mit Mühe schluckte ich die aufsteigenden Tränen hinunter. Ich hatte unglaubliche Angst vor der OP. Schließlich war Mama damals bei einer OP gestorben... Obwohl man mir sagte, dass sie ohne erst recht gestorben wäre.

„Okay. Dann habe ich es schnell hinter mir." Ich zwang mich zu einem Lächeln, was mir leider misslang. Irgendwie war das in den letzten Tagen sehr oft der Fall. Ich war es einfach nicht mehr gewohnt zu lächeln. Kann man Lächeln verlernen?

„Alles in Ordnung?", fragte Niall besorgt. Schnell nickte ich. Aber der Kloß in meinem Hals wuchs.

„Das ist eine ganz normale Routineoperation", versuchte der Blonde mich zu beruhigen und strich mir sanft über den Arm. „Die Ärzte machen das so ziemlich jeden Tag, du brauchst da keine Angst zu haben."

Er sagte das so liebevoll... Leider konnte ich meine Tränen jetzt erst recht nicht mehr zurück halten.

„Hey", vorsichtig nahm Louis mich in den Arm. „Was ist denn los?"

„Was, wenn etwas schief geht? Was, wenn es weh tut? Und was soll ich nach der OP machen? Ich will nicht ins Kinderheim!", schluchzte ich.

„Bei so einer OP geht nur selten etwas schief", tröstete mich Liam. „Natürlich tut es ein wenig weh, aber du bekommst ja eine Narkose und ohne Operation könnte es viel länger schmerzen. Und was danach ist, darum können wir uns später noch Gedanken machen. Jetzt ist erst einmal nur wichtig, dass du wieder gesund wirst."

Seine Worte trösteten mich ein wenig. Ich schniefte. „Danke!"

Die ganze Situation war so seltsam: Ich lag hier im Krankenhaus, von fünf Jungs umsorgt, die gerade so Erwachsen waren, die ich bestohlen hatte und die mir trotzdem innerhalb von nicht einmal 24 Stunden so ans Herz gewachsen waren, dass ich ihnen vertrauen konnte. Eigentlich war ich ein sehr misstrauischer Mensch. Freunde hatte ich keine und sonst musste ich immer aufpassen, dass niemand den Leuten vom Jugendamt erzählte, wie es mir ging.

„Es wird alles gut werden", meinte Zayn mit einem aufmunternden Lächeln. Hoffentlich hatte er Recht!

Die nächsten Stunden vergingen total langsam. Ich konnte ja nicht viel machen, ich hatte ja kein Spielzeug und Abwechslung gab es im Krankenhaus nicht. Außerdem sollte ich mich schonen und im Bett bleiben.

Nachdem Louis mitbekommen hatte, dass ich weder lesen noch schreiben konnte, übte er das wenigstens eine Weile mit mir. So seltsam es klang, es machte total Spaß und ich gab mir große Mühe. Ich konnte gar nicht verstehen, warum sich die älteren Kinder sich immer so über die Schule aufregten. Ich würde sooo gerne dort hingehen.

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