Hallo alle miteinandern!
Eigentlich wollte ich schon in der Woche uploaden, aber die erste Schulwoche hat mich mehr mitgenommen als geplant...
Darum kommt das neue Kapitel erst jetzt!
Danke für die Votes und Kommentare zum letzten Kapitel! Hab mich sehr gefreut!
Und jetzt viel Spaß beim Lesen!
Kapitel 49
POV: Louis
*****London, Villa der Jungs, Montag, 31. Dezember.2012, mittags*****
„So, Cate, mit wem möchtest du denn gerne Mittagsschlaf machen?", erkundigte sich Liam bei Cate, während er die Suppenteller in den Geschirrspüler räumte.
„Ich will überhaupt keinen Mittagsschlaf machen!", murmelte sie und verschränkte die Arme vor der Brust.
„Aber wenn du jetzt nicht ein wenig schläfst, bist du heute Abend müde und kannst das große Feuerwerk nicht sehen", versuchte Niall sie zu überreden. „Das wäre doch schade!"
„Ich bin aber gar nicht müde!", meinte Cate.
„Und was hältst du davon, wenn wir beide uns einfach nur ein bisschen hinlegen und du erzählst mir noch mehr von Weihnachten?", schlug El vor.
„Au ja!", rief das Mädchen begeistert.
Ich seufzte leise. Es war zwar schön, dass sie Cate so überreden konnte, aber mir gefiel die Idee nicht so sehr. El und ich hatten uns länger nicht gesehen und ich hatte sie sehr vermisst, da wollte ich so viel Zeit wie möglich mit ihr verbringen.
„Louis findet die Idee aber nicht so toll." Niall hatte meinen Gesichtsausdruck richtig gedeutet und amüsierte sich köstlich darüber.
„Du kannst ja mitkommen", bemerkte Cate. „Aber nicht das dir langweilig wird, dir hab ich ja schon von Weihnachten erzählt und ein bisschen warst du ja auch dabei."
„Na, damit kann ich leben", brummte ich.
„Okay. Dann müssen wir aber in dein Zimmer oder ins Gästezimmer gehen. Wir passen zu dritt nicht in mein Bett."
Cate nahm El und mich an die Hand und zog uns nach oben. Zum Glück hatte ich noch nicht die Zeit gehabt, Chaos in mein Zimmer zu bringen, ansonsten wäre das jetzt peinlich geworden. Zum einen, weil El mich damit aufzog (dabei war sie ähnlich chaotisch wie ich) und zum anderen weil ich Cate ja schlecht erzählen konnte, sie solle ihr Zimmer aufräumen, während mein eigenes nicht besser aussah.
Wir kuschelten uns zu dritt ins Bett, Cate lag zwischen uns und erzählte El eifrig von ihrem Weihnachtsfest.
Ich merkte, wie meine Augen langsam schwerer wurden und ich langsam weg dämmerte. Bis jetzt war mir noch gar nicht bewusst gewesen, dass ich so müde war. Klar, dank Cate, die vor Aufregung kaum schlafen konnte, war ich heute Morgen schon sehr zeitig wach gewesen, aber eigentlich... Naja, wahrscheinlich kam das von der gemütlichen Atmosphäre...
Ich muss wirklich eingeschlafen sein, denn als ich wieder aufwachte, hörte ich Cates regelmäßige Atemzüge neben mir. Süß sah sie aus.
Ich sah auf. El lag neben ihr und beobachtete sie mit einem zufriedenen Lächeln. „Sie ist eingeschlafen, als ich ihr von meinem Weihnachtsfest erzählt habe. Ist jetzt ca. ne halbe Stunde her."
„Wenigstens schläft sie überhaupt ein bisschen...", murmelte ich und sah auf die Uhr. Halb drei. „Weißt du, wie lange ich geschlafen habe?"
„Fast eineinhalb Stunden", antwortete El. „Heute Nacht schlecht geschlafen?"
„Irgendwie schon... Lag hauptsächlich daran, dass Cate mies geschlafen hat. Ist gestern Abend schlecht eingeschlafen und heute Morgen zeitig aufgewacht. Und Zuhause habe ich auch nicht ewig viel schlafen können, da die Zwillinge immer sehr zeitig wach waren."
Sie kicherte. „Du kannst ja jetzt noch ein wenig schlafen, Schatz. Nicht, dass du mir heute Abend wegdämmerst. Und ich denke, ich versuche auch noch etwas zu ruhen."
Ich gähnte. „Okay. Schlaf gut!"
Als ich das nächste Mal aufwachte bzw. geweckt wurde, war es draußen schon dämmrig.
„Louis, du musst aufwachen!" Energisch rüttelte Cate an meiner Schulter. „Es ist schon fast dunkel und unten ist es ganz laut; die Feier geht gleich los."
Ich gähnte. „Die Feier geht nicht los, bevor du da bist", murmelte ich und setzte mich auf. Ein Blick auf die Uhr verriet mir, dass es gerade fünf war. Also hatten wir noch Zeit.
Trotzdem setzte ich mich auf und schickte Cate schon mal nach unten. Dann weckte ich meine Freundin liebevoll mit einem Kuss.
Unten waren die Vorbereitungen für die Party schon im vollen Gange. Wegen Cate hatten wir diesmal darauf bestanden, nur eine relativ kleine Party mit guten Bekannten zu veranstalten. Dafür hatten wir auch unsere Villa zur Verfügung gestellt.
Trotzdem hatte sich auf der Küchentheke bereits einiges an Essen angesammelt. Leigh-Ann, ihr Jordan und Niall, Liam und Ed standen in der Küche und bereiteten weiteres Essen vor. Jade und Niall waren dabei, das Wohnzimmer zu schmücken. Perrie saß mit Cate auf dem Sofa und erneuerte gerade ihre Frisur, die durch das Schlafen ziemlich ruiniert war. Zayn und ein weiterer Mann, den ich als Jades Freund Sam identifizieren konnte, waren draußen auf der Terrasse und inspizierten die Feuerwerkskörper.
El und ich begrüßten alle Anwesenden, bevor El in die Küche verschwand, während ich beim Dekorieren half. Perrie und Cate hatten uns ebenfalls angeschlossen und Cate hatte unglaublichen Spaß dabei. Sie alberte mit den Mädchen herum (die das genauso zu genießen schienen wie sie) und rannte manchmal in die Küche um etwas zu naschen, während Niall und ich mit den Girlanden kämpften. [An: Ich bin zwar Little-Mix Fan, kenne mich in ihrem Privat-Leben aber nicht so aus. Die Angaben stammen aus dem dt. LM-Wiki]
Nachdem dann auch noch Danielle und Jesy und ihr Freund Jordan [Ja, ihr Freund heißt auch Jordan] gekommen waren, eröffneten wir die Silvesterfeier mit einigen Wunderkerzen und zwei Flaschen Kindersekt. Cate zu liebe hatten wir ein Alkohol-Verbot für die Feier ausgesprochen.
Das mag vielleicht etwas spießig und langweilig klingen, aber ich fand die Entscheidung wirklich gut. Schließlich waren wir noch jung und man konnte auch ohne Alkohol Spaß haben. Niall und Liam hatten extra Alkohol-freie Cocktail Rezepte im Internet rausgesucht.
Und zu unserer Erleichterung sahen es unsere Freunde ähnlich. Sie verstanden unsere Entscheidung, da alle wussten, dass Cate schlechte Erfahrungen mit Alkohol hatte. Und Ed scherzte, so würde wenigstens keiner von uns mit einem Kater aufwachen und da hatten wir ja auch alle was davon.
Trotzdem hatten wir zwei Flaschen Champagner im Kühlschrank kalt gestellt. Damit könnten wir dann um Mitternacht anstoßen. Ich glaube, dass würde Cate nicht schaden.
Danach spielten diejenigen, die nicht in der Küche beschäftigt waren, einige Spiele. Wir verrenkten uns bei Twister und Jade drehte bei Tabu fast durch, weil Perrie ihre Beschreibungen fast nie erraten konnte. Activity war aber mit Abstand das Beste. Das „Küchen-Team" war jetzt auch fertig und stand um uns herum und gab die ganze Zeit dumme Ratschläge und lachte sich kaputt. Ernsthaft, wäre El mit ihren blöden Kommentaren nicht gewesen, hätte mein Team bestimmt gewonnen...
Lange böse konnte aber keiner von den „Spielern" auf das Küchen-Team sein, denn das Essen war einfach genial. Es gab verschiedene Salate, Würstchen- und Käsespieße, kaltes Fleisch, Leigh-Anns berühmte Nachos (von denen Niall bestimmt die Hälfte aß) auf Cates Wunsch kleine Schnitzel, dazu Brot und noch einiges mehr.
Obwohl wir alle sehr viel gegessen hatten, blieb auch noch was übrig. Naja, dann hatten wir morgen wenigstens was zum Mittagessen.
Als Nachtisch gab es zum einen leckere Muffins, die wir heute Morgen mit Cate gebacken hatten und wir hatten zwei Schokoladenbrunnen aufgestellt, die von allen gerne benutzt wurden.
Nachdem wir alle vollgefresse... äh... Nachdem wir alle satt waren, sahen wir uns alle den Film an, den natürlich Cate heraus gesucht hatte (es war eines ihrer Weihnachtsgeschenke gewesen). Es war zwar ziemlich eng vor dem Fernseher, aber irgendwie hatten wir alle Platz gefunden. Cate teilte sich mit Jade einen Sessel, die beiden Sofas wurden hauptsächlich von den übrigen Paaren eingenommen wurden. Niall, Ed und Sam hatten nur noch auf dem Fußboden Platz gefunden.
Trotzdem war es eine unglaublich entspannte Atmosphäre. Dazu trug auch der wunderschöne und sehr lustige Film bei.
Kaum war der Film zusammen, scheuchte Cate uns schon alle nach draußen. Sie wollte jetzt endlich „knallen". Es war zwar gerade mal halb elf und damit noch ein bisschen Zeit bis Mitternacht, aber sie wollte unbedingt jetzt schon unbedingt ein Feuerwerk sehen. Da überall in der Nachbarschaft schon geknallt wurde, konnten wir natürlich nicht nein sagen.
Als ich mir den Berg an Feuerwerkskörpern, der in einer geschützten Ecke auf der Terrasse lag, ansah, war ich mir ziemlich sicher, dass Zayn (er war bei uns für die Besorgung von Feuerwerkskörpern zuständig gewesen) a) unseren halben Jahresverdienst ausgegeben hatte und b) mindestens einen Supermarkt leer gekauft hatte. Vielleicht hatte er aber auch geplant, das alljährige große Feuerwerk Londons zu übernehmen...
Mehrere dutzende Raketen, mindestens zehn Batterien und unzählige kleinere Feuerwerksköper befanden sich dort. Natürlich war das nicht nur alles von Zayn, auch unsere Gäste hatten viel mitgebracht, aber Zayn hatte mit Abstand am meisten organisiert. Plötzlich war ich mir nicht mehr so sicher, ob wir nicht doch schon vor einer Stunde hätten rausgehen sollen. Das würden wir doch nie alles „verknallen" können, oder?
Ich muss zugeben, ein bisschen übertrieben fand ich das schon, aber Cates glückliche Miene hielt mich davon ab, nur ein Wort der Kritik zu äußern. Begeistert guckte sie sich die Feuerwerkssachen an und suchte schnell ein paar Dinge raus, mit denen wir anfangen sollten. Sie war ziemlich traurig, dass sie selber noch nichts anzünden durfte, (ich war aber sehr froh darüber) aber schnell fand sie etwas, mit denen sie sich trösten konnte: Jesy und Leigh-Ann hatte aus dem Stapel mehrere Packungen Knall-Erbsen rausgesucht. Damit rannte sie den ganzen Abend rum und warf sie einem zu jeder Gelegenheit vor die Füße.
Abgelenkt wurde sie nur, wenn gerade eine Batterie an, eine Rakete in der Luft oder irgendein anderes knallendes oder leuchtendes Ding an war. Sie war jedoch unglaublich gelöst und glücklich und ich war froh, dass sie nicht an Harry dachte und auch ohne ihn Spaß hatte.
„Zehn! Neun! Acht! Sieben! Sechs! Fünf! Vier! Drei! Zwei! Eins! PROST NEUJAHR!"
Punktgenau fing das Silvester-Leuten des Big Bens an. Überall fielen sich Paare in die Arme und küssten sich und El und ich machten da natürlich keine Ausnahme.
„Frohes neues Jahr, Schatz", flüsterte sie.
„Dir auch, Liebes!"
Irgendwann lösten wir uns von einander und wünschten auch den anderen ein frohes neues Jahr, bevor wir uns alle in Position brachten und die Feuerwerke, die überall in der Stadt veranstaltet wurden zu bewundern.
Als diese irgendwann nach einer dreiviertel Stunde langsam weniger wurden und der Londoner Nachthimmel Rauchschwaden verhangen war, stießen wir alle noch mit Champagner an, nur Cate trank Orangensaft, aber sie ließ es sich nehmen, bei Niall und Ed (an denen sie die ganze Zeit klebte) vom Champagner zu kosten.
Danach riefen wir Harry und Taylor an. Bei denen war es ja noch ziemlich früh am Abend. Die beiden freuten sich sehr über Cates Anruf und erzählten ihr bereitwillig von New York und der großen Party, die sie besuchen würden.
Bei der Erwähnung der vielen Leute war Cate ganz froh, dass sie hier geblieben war. Trotzdem gestand sie den beiden, dass sie beide sehr vermisste.
Ich weiß nicht, wie wir es an dem Abend geschafft hatten, die Kleine ins Bett zu bringen. Obwohl sie keine Cola getrunken hatten (wir hatten es ihr angeboten, aber sie mochte das Getränk nicht wirklich), war sie unglaublich getrunken hatte, war sie unglaublich aufgedreht.
Es war fast halb drei, als Ed und Niall aus ihrem Zimmer kamen und uns mitteilten, dass sie schlief.
Obwohl keiner von uns viel getrunken hatte und so keiner nicht mehr hätte fahren dürfen, schliefen bis auf Jesy und Jordan alle bei uns. Leigh-Ann, Jordan, Jade und Sam belegten die Gäste-Zimmer; Danielle und Perrie schliefen natürlich bei ihren Freunden und El und ich zogen uns zum zweiten Mal an diesem Tag in mein Zimmer zurück. Diesmal aber ohne Cate.
Es war ein schönes Silvester gewesen, auch ohne Alkohol und auch ohne Harry.
Nach dem Gespräch an Silvester mit Taylor und Harry hatte ich eigentlich geglaubt, dass zwischen den beiden wieder alles okay war. Umso überraschender war es, als er – einen Tag eher als ursprünglich geplant – mit bleichem Gesicht und tiefen Augenringen wiederkam und mir mitteilte, dass er mit Taylor Schluss gemacht hatte.
Auf mein erstauntes „Warum?" hatte er lange nicht antworten wollen, erst als ich ihn nach zwei Tagen zu einem „Männer-Abend" überredete (was bedeutete, dass wir uns auf meinem Zimmer einschlossen und bis zum Umfallen zocken), rückte er damit raus.
Das Vertrauen hatte gefehlt, sie war zu oft eifersüchtig gewesen und auch er war oft misstrauisch gewesen. Dazu das ständige getrennt sein... Es war es einfach nicht mehr wert gewesen. Taylor war nicht wirklich begeistert gewesen, aber er hoffte sehr, sie würde irgendwie darüber hinweg kommen.
Harry mochte sie immer noch und hoffte deshalb sehr, dass sie jemanden finden würde, dem sie besser vertrauen könnte.
Und ich hoffte sehr, dass er bald jemanden finden würde, mit dem er glücklich werden würde.
Cate POV
*****London, Innenstadt, Donnerstag, 03. Januar. 2013, mittags*****
Ich war gerade mit Tante Jade und Tante Perrie in der Stadt und wir gingen Shoppen. Das war nämlich das Weihnachtsgeschenk von ihnen für mich gewesen.
Jade hatte gemeint, es sei auch ein Geschenk für die Jungs, aber das verstand ich nicht ganz. Sie hatten doch gar nichts davon! Aber ich könnte ihnen ja etwas mitbringen... Da würden sie sich bestimmt freuen!
Wir waren schon in drei verschiedenen Läden gewesen und hatten viele Klamotten gekauft. Jetzt wollten wir noch in einen Buchladen und dann vielleicht in einen Spielzeugladen. Jade hatte mir nämlich versprochen, dass ich mir noch ein Spiel für meinen neuen Nintendo aussuchen durfte.
Gerade standen wir aber erst mal in der Kinderabteilung und suchten nach Büchern. Jade und Perrie machten noch einen Abstecher in die Erwachsenen-Abteilung, aber da gefiel es mir nicht. Die Bücher waren alle viel zu dick und sahen total langweilig und oft auch ein wenig gruselig aus.
Ihnen schien es aber zu gefallen, denn als wir zur Kasse kamen, hatten sie sich zusammen fast so viele Bücher ausgesucht wie ich. Aber nur fast.
Auf dem Weg zur Kasse kamen wir an den Zeitschriften vorbei. Neugierig sah ich mich um. Vielleicht könnte ich mir auch so eine Prinzessinnen-Zeitung kaufen, die Sarah manchmal mit in die Schule brachte?
Doch plötzlich wurde ich von etwas ganz anderem abgelenkt. Auf ganz vielen Zeitschriften waren Harry und Taylor abgebildet. Neugierig nahm ich eine Zeitschrift in die Hand, auf der Foto von Harry und Taylor auseinander geschnitten war. Dazwischen waren Blitze gemalt. Was sollte das denn?
Langsam las ich die Überschrift. „Haylor-Breakup?! Ist es jetzt endgültig vorbei?" Häh? Was sollte das bedeuten? Wie vorbei?
„Und, hast du eine Zeitschrift gefunden?", wollte Perrie wissen und kniete sich neben mich.
Ich schüttelte den Kopf und zeigte ihr die Zeitschrift mit Harry und Taylor. „Was hat das zu bedeuten?"
Sie warf einen flüchtigen Blick auf das Cover, dann nahm sie mir die Zeitschrift aus der Hand und legte sie wieder weg. Dann zog sie mich zu einem der Lese-Sessel, die überall in der Bücherei herum standen, setzte sich und nahm mich auf ihren Schoss.
„Cate, ich bin wahrscheinlich nicht die richtige Person, um dir das zu erzählen, aber... Ich denke, jetzt solltest du es wissen."
„Was wissen?", fragte ich ängstlich nach. Ihre Stimmt klang so ernst, dass es mir Angst machte.
„Du weißt doch, dass Harry und Taylor sich einmal sehr lieb hatten und zusammen waren, richtig?"
Sie sprach in der Vergangenheit... Was hatte das zu bedeuten?
Ich nickte. „So wie du und Zayn. Und El und Louis. Und Dani und Liam."
„Genau. Aber es kommt manchmal... oft vor, dass diese Liebe nicht ewig anhält oder dass man sich streitet. Oder das ein paar Sachen passieren, sodass man nicht mehr zusammen sein kann."
„Dann trennt man sich", meinte ich. „Sowie Dani und Liam."
Perrie nickte traurig.
Und plötzlich begriff ich. „Harry und Taylor haben sich getrennt?"
„Ja, Süße, das haben sie."
„Oh... Naja, aber vielleicht kommen sie noch mal zusammen... Bei Dani und Liam hat es ja auch geklappt..."
Perrie seufzte und strich mir über den Rücken. „Süße... Ich will dich nicht traurig machen, aber... Ich glaube nicht, dass die beiden noch mal zusammen kommen."
„Warum nicht?"
„Dafür ist einfach zu viel passiert. Aber das... Muss Harry dir schon selber sagen. Am besten, du sprichst mal mit ihm, wenn du Zuhause bist. Aber sei vorsichtig, es kann sein, dass es ihm nicht leicht fällt, darüber zu reden."
„Hat... Hat er mir deshalb noch nichts davon erzählt?", wollte ich wissen.
„Ich denk mal", antwortete Perrie. „Weißt du, so eine Trennung ist nicht leicht und tut meistens weh."
„Aber warum trennt man sich dann überhaupt?"
„Das ist ganz unterschiedlich. Manchmal versteht man sich nicht mehr so gut, manchmal lebt man sich auseinander. Oder es ist schwierig, die Beziehung aufrecht zu halten, zum Beispiel, wenn man weit weg voneinander wohnt."
„Das ist es bestimmt", überlegte ich. „Amerika ist ja ganz weit weg." Ich schwieg einen Moment. „Armer Harry! Arme Taylor!"
„Du kannst sie ja ein bisschen trösten", schlug Perrie vor. „Also Harry wahrscheinlich eher als Taylor, aber..."
„Au ja, dass mach ich! Am besten, nachdem ich mit ihm gesprochen habe."
Wie ich später merkte, war es gar nicht so einfach, wie ich es mir vorgestellt hatte, mit Harry zu reden. Als ich mit Perrie nach Hause kam, zeigte ich den Jungs erst mal die Sachen, die wir gekauft hatten. Und dann gab es schon Abendbrot.
Louis hatte mir angeboten, sich mit mir einen Film anzugucken und da konnte ich ja nicht nein sagen. Danach musste ich dann schon ins Bett. Ich hatte keine Gelegenheit mit Harry zu sprechen gehabt. Das war so blöd!
Jetzt lag ich in meinem Bett und dachte an Harry und Taylor. Ob Taylor wohl gerade an ihn dachte? Ob es ihr auch so schlecht ging wie ihm?
Jetzt, da ich wusste, was los war, hatte ich bemerkt, dass Harry nicht gut aussah. Er war ziemlich blass und die Haut unter seinem Auge war ganz lila. Außerdem waren seine Locken noch zerzauster als sonst. Er aß und redete nicht viel. Erst hatte ich gedacht, er sei krank, aber jetzt wusste ich ja, was los war.
Und ob Harry wohl noch wach war? Sollte ich vielleicht rüber gehen und ihn trösten? Aber vielleicht wollte er alleine sein...?
Nein, wenn man traurig ist, soll man nicht alleine sein. Außerdem hatten die Jungs gesagt, dass ich immer zu ihn kommen könnte, z.B., wenn ich nicht schlafen konnte. Und jetzt konnte ich nicht schlafen.
Ich stand auf, kletterte mit meinem Kuscheltier im Arm die Leiter herunter und schlich zu Harrys Zimmer. Dort klopfte ich leise an.
„Herein!", tönte es von inne.
Langsam öffnete ich die Tür und betrat Harrys Zimmer. Erst jetzt fiel mir ein, dass ich dieses Jahr ja noch gar nicht hier gewesen war.
Es sah fast so chaotisch aus wie meins, wenn Judith oder die Zwillinge zu Besuch da waren. Auf dem Boden lagen ganz viele Klamotten und in einer Ecke stand ein Koffer, in dem auch noch einige Klamotten lagen.
Harry lag auf seinem Bett und starrte die Decke an. Aber als ich den Raum betrat, setzte er sich schnell auf. „Hallo Süße. Kannst du mal wieder nicht schlafen?"
Ich nickte. „Kann ich zu dir ins Bett kommen?"
Er lächelte mich an und hob die Bettdecke ein Stück an. „Klar."
Schnell krabbelte ich zu ihm ins Bett und kuschelte mich an ihn. Eine Weile schwiegen wir und dachten – glaube ich – beide nach.
„Du Harry. Als ich heute mit Jade und Perrie in der Stadt war, da waren wir in einem Buchladen", erzählte ich. „Und da gab es ganz viele Zeitschriften, wo du und Taylor drauf waren."
„So?" Traurig lächelnd sah er mich an und ich nickte bestätigend. Dann seufzte er und begann zu erzählen: „Du weißt doch, dass Taylor und ich einmal zusammen waren?"
Wieder nickte ich. „Ja, weil ihr euch ganz dolle lieb habt!"
„Genau. Aber manchmal ist es so... Dieses sich lieb haben, sich lieben, manchmal reicht das nicht aus, um zusammen zu sein. Manchmal streitet man sich und beschließt dann, dass es besser ist, wenn man nicht mehr zusammen ist. Das nennt man Trennung. So war das bei Liam und Danielle."
Erneut nickte ich. Das war fast das gleiche, was Perrie mir auch erzählt hatte. „Und jetzt... Haben Taylor und du sich getrennt, oder?" Ich fragte ganz leise und vorsichtig, weil ich Angst hatte, ich könnte Harry damit weh tun.
„Ja. Ja, wir haben uns getrennt", gab er zu. „Ich hab sie sehr gern gehabt und ich hoffe, ich denke, sie mich auch, aber wir haben einfach zu weit voneinander entfernt gewohnt und uns zu selten gesehen. Es ging einfach nicht mehr."
„Und weil ihr beide berühmt seid, haben die Zeitungen darüber so viel geschrieben", stellte ich fest.
„Ja genau." Harry lachte, aber es war kein fröhliches, sondern ein trauriges und wütendes Lachen. „Diese Aasgeier stürzen sich natürlich auf so eine Story."
Etwas verängstigt sah ich ihn an. „Was meinst du damit?"
Ihm schien bewusst zu sein, dass er einen Fehler gemacht und mich damit erschrocken hatte, denn er entspannte sich wieder und strich mir über den Rücken. „Das ist nicht so wichtig. Ich war nur ein bisschen sauer auf die Leute von der Presse. Aber denk nicht weiter drüber nach. Du solltest jetzt schlafen."
„Kann ich bei dir schlafen?", fragte ich. „Dann kann ich dich auch gleich trösten."
Wieder lachte Harry und diesmal war es ein fröhliches Lachen. „Das wäre sehr lieb von dir. Aber das du mir ja nicht das Schlafen vor lauter trösten vergisst."
Obwohl auch die Jungs Harry trösteten, merkte ich, dass er noch einige Zeit lang wegen Taylor traurig war. Er versteckte es, aber man merkte es trotzdem. Immer wenn jemand Taylors Namen sagte (was mir einige Male passierte, da ich sie vermisste), wurde er ganz traurig und sobald ein Lied von ihr im Radio kam, verließ er den Raum.
Bald sprachen wir nicht mehr über Taylor, wenn er dabei war und einige Zeit später sprachen wir gar nicht mehr über sie. Ich vermisste sie immer noch, aber es gab wichtigere Dinge zu tun.
Die Welt-Tournee der Jungs stand an und ich sollte mitkommen. Papas Zustand war nach wie vor unverändert, bei ihm konnte ich nicht bleiben, ins Kinderheim wollte ich nicht, also musste ich mitkommen.
Ich war deshalb schon ziemlich aufgeregt (genauso wie die Jungs), obwohl ich gar nicht mit ihnen auf der Bühne stehen würde. Aber trotzdem: Es würde ganz anders werden, als mein Leben jetzt. Ich würde nicht mehr in meinem schönen Zimmer wohnen, sondern in einem Bus oder in Hotels schlafen. Außerdem würden wir ganz viel reisen.
Und ich würde nicht mehr zur Schule gehen, sondern einen Privat-Lehrer bekommen. Der kam dann mit auf Tour und gab nur mir Unterricht. Und zwar nicht in einer Schule, sondern irgendwo an einem ruhigen Ort. So hatte es Onkel Simon jedenfalls gesagt.
Damit ich wirklich mitkommen durfte, mussten die Jungs ganz viele Zettel ausfüllen und waren (auch wegen der Proben) total beschäftigt.
Ich nutzte die Zeit, die mir bis März (dann würde die Tour nämlich los gehen) blieb und genoss jeden Tag in der Schule und mit meinen Freundinnen. Wir würden zwar auch manchmal wieder kommen, aber ich würde sie lange Zeit nicht mehr sehen.
Und wenn ich wiederkam, würde ich vielleicht in eine andere Klasse gehen. Weil ich so gut in der Schule war und ja auch die älteste in der Klasse bin, haben wir gemeinsam mit Frau Allington überlegt, ob ich in eine höhere Klasse kommen sollte. Dann wäre der Unterricht nicht mehr so leicht für mich (momentan fiel mir alles ganz dolle leicht), aber ich könnte dann nicht mehr mit Judith, Sarah und Millie in eine Klasse gehen. Ich hatte ja noch Amy, aber...
Naja, aber erst mal müssen wir abwarten, wie die Tour wird. Entschieden wird das nämlich erst im Herbst, wenn wir wieder Zuhause sind. Und bis dahin bin ich froh, dass ich noch bei meinen Freundinnen sein durfte.
Wir hatten gerade Mathe-Unterricht und ich löste gerade Aufgaben aus der 2. Klasse. Sie waren viel schwieriger, als die, die meine Freundinnen lösten, aber trotzdem war ich schon viel weiter als Sarah mit ihren Aufgaben.
Auf einmal betrat die Schuldirektorin den Raum. Neugierig sahen wir sie alle an. Wir sahen sie nicht oft, weil sie die meiste Zeit in ihrem Büro saß und „Direktorinnen-Kram" erledigte. Trotzdem kannten wir sie alle von Schulveranstaltungen.
Sie unterhielt sich eine Weile mit Frau Allington. Es kann sein, dass ich mir das nur einbildete, aber ich glaube, die beiden waren ganz schöne erschrocken oder traurig über irgendwas.
Plötzlich räusperte sich Frau Allington. „Cate, Liebes, würdest du uns bitte kurz nach draußen begleiten? Wir müssen was mit dir besprechen. Ihr anderen macht bitte eure Aufgaben weiter. Ich bin gleich wieder da."
Verwirrt und ein wenig ängstlich stand ich auf. Was war denn los? Hatte ich was angestellt? Ich wüsste aber nicht was. Vielleicht war es aber wegen der Tour mit den Jungs. Ich wusste zwar nicht, was das sein sollte, aber die Direktorin würde das schon wissen.
Ich legte meinen Stift beiseite und stand auf. Judith lächelte mich aufmunternd an, die anderen guckten alle sehr fragend und neugierig drein. Sie wollten bestimmt wissen, was die Direktorin mit mir besprechen wollte.
Nun, ich wüsste es auch gerne.
Und, habt ihr eine Idee?
Nächste Kapitel kommt in zwei Wochen, da ich nächste Woche ja auf Klassenfahrt bin.
Habt eine schöne Zeit!
GLG, Tari
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Stole our Hearts ✔
Fanfiction[...] Plötzlich fragte mich jedoch Harry: „Sag mal, Lou, hat das Mädchen gerade in deine Tasche gegriffen?" Verwirrt schreckte ich hoch. Hä, welches Mädchen? Geistesgegenwärtig griff ich in meine Tasche. Scheiße! „Die Kleine hat mir mein Portemonnai...