Kapitel 10

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Agil holte einige Kopien des Bildes mit Amaya hervor. Auf den Bildern war sie sehr verschwommen, doch trotzdem konnte man sie noch gut sehen. Ihr Blick ließ Katsuos Blut immer noch gefrieren. "Was meinst du?", fragte Agil. "Das muss Amaya sein. Sie hat Flügel am Rücken. Heißt das, sie ist in diesem Spiel?", fragte Katsuo aufgeregt. "Ja, dieses Bild ist innerhalb des Spiels aufgenommen worden. Alfheim Online.", bestätigte Agil seine Frage. Agil drehte das Spiel um und es war eine kleine Karte des Spiels zu erkennen. Er zeigte auf die Mitte. "An einem Ort Namens Yggdrasil. Eine legendäre Burg steht dort auf der Spitze dieses Baumes. Die Spieler können am Anfang zwischen neun Rassen auswählen. Auf dem Weg zur Burg müssen die Rassen gegeneinander antreten und sich bekämpfen und versuchen die Spitze des Baumes als erster zu erreichen.", erklärte Agil. "Können sie denn nicht einfach dort hin fliegen?", unterbrach Katsuo Agil. "Man kann nicht ewig fliegen. Es gibt ein Flugdauerlimit. Kürzlich versuchten fünf Spieler geordnet nach Konstitution wie eine Rakete aufzusteigen. Sie haben es leider nicht einmal zum niedrigsten Ast geschafft, aber dafür konnten sie einige Screenshots machen. Unter anderem diesen hier." "Man konnte den Vogelkäfig erkennen richtig?", unterbrach Katsuo wieder. Agil nickte bestätigend. "Sie haben so nah heran gezoomt, wie es das Spiel erlaubte und haben das hier entdeckt." Agil zeigte auf das Bild von Amaya. Katsuo verstand immer noch nicht so recht. Er nahm das Spiel in die Hand und sah es sich etwas genauer an. "Aber warum ist Amaya in diesem komischen Käfig?" Plötzlich blickte er in die linke untere Ecke und erkannte den Grund. Unten stand 'RCT Progress' darunter. Die Firma in der Sugu arbeitete. Katsuo erinnerte sich an seine Worte zurück.
"Man könnte sogar sagen, dass ich derjenige bin, der Amaya am Leben hält."
Katsuo wurde wieder wütend und bekam wieder den Drang ihm den Kopf abzureißen. Sollte er Amaya wirklich gefangen halten, würde er ihm das niemals verzeihen.
"Agil, kann ich mir das Spiel für eine Weile ausleihen?", fragte er, doch Agil erkannte die Wut in Katsuos Augen. "Meinetwegen. Aber bist du dir wirklich sicher, dass du dort rein möchtest?", fragte er vorsichtig. "Ich will es selbst sehen. Ein Spiel in dem man sterben kann, ist doch ein Kindergeburtstag!", funkelte Katsuo Agil mit einem Lächeln an. Agil war von seiner Idee nicht wirklich begeistert, doch er ließ ihn machen. Da es um Amaya ging, würde ihn sowieso niemand aufhalten können. "Erstmal muss ich mir noch die Hardware kaufen. Weißt du, wo ich die am schnellsten herbekomme?", fragte Katsuo noch, bevor er auf stand. "Diese Version kannst du auch auf deinem NerveGear spielen. Das Emusefear ist einfach nur eine verbesserte Form mit einer höheren Sicherheit.", erkläre Agil zum letztem mal. "Siehe zu und befreie Amaya. Anderenfalls ist unser Kampf nicht vorbei, Katsuo!", funkelte auch Agil ihn nun an. Er hob eine Faust, damit Katsuo einschlagen konnte. "Ja, wir sollten uns bald mal wieder treffen!" Katsuo bedankte sich noch einmal bei ihm und machte sich auf den Weg nach Hause.
Zu Hause wartete Sakura bereits sehnsüchtig auf ihn. Er hatte sich nicht bei ihr verabschiedet oder gesagt, wo er hin gehen würde, weshalb sie sich unglaublich Sorgen machte. Sie lag auf der oberen, kleinen Terrasse und dachte über ihre Gefühle für ihn nach. Sie dachte auch an den gestrigen Abend zurück und wie sie versucht hatte ihm Mut zu machen. Bei dem Gedanken, dass sie sich fest an ihn gedrückt und danach bei ihm geschlafen hatte, wurde sie wieder knall rot. "Ich bin doch total bescheuert!", schrie sie und griff nach einem Muffin neben ihr und schob ihn sich in den Mund. In diesem Moment kam Katsuo wieder. "Sakura? Ich bin wieder zu Hause!", rief er und gesellte sich zu ihr, als er sie erblickte. Sakura erschreckte sich und erstickte fast an ihrem Muffin, als sie ihn sah und gleichzeitig versuchte ihn zu begrüßen. Er rannte schnell zu ihr und versuchte ihr zu helfen, doch sie hatte sich schnell wieder gefangen.
Er setzte sich neben sie. "Sakura. Wegen letzter Nacht.", sprach er sie vorsichtig an. "Naja, wie soll ich sagen. Danke. Du hast mir geholfen mich besser zu fühlen. Ich werde um Amaya kämpfen! Ich lasse sie nicht so einfach gehen! Ich habe eine Möglichkeit gefunden, sie wieder zu finden. Ich werde mein besten geben!", erzählte er ihr ganz stolz. Sie war ebenfalls stolz auf ihn, doch auch ein wenig traurig, denn es bestätigte sich wieder einmal, dass ihre Gefühle nicht erwidert werden würden. Sie lächelte ihn gespielt fröhlich an und legte eine Hand auf seine Schulter. "Viel Glück dabei. Ich würde sie auch gerne einmal kennenlernen!", sagte sie und brachte ihn damit zum lächeln. Sie bemerkte das Strahlen in seinen Augen, wenn er über sie redete und ihr Lächeln wurde immer kleiner. Er stand auf und tätschelte leicht ihren Kopf. "Ich bin mir sehr sicher, dass du sie bald kennenlernen wirst und du sie auf jeden Fall mögen wirst. Also bist später. Ich gehe hoch in mein Zimmer.", verabschiedete er sich von ihr und ging. Sie schaute ihm noch einmal sehnsüchtig hinterher.

Ein etwas anderes Sword Art Online (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt