Kapitel 29

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Katsuo hatte Eugene besiegt. Er konnte es selbst noch gar nicht so recht fassen, weswegen er noch eine Weile einfach in der Luft schwebte und die Flamme anstarrte.
Auch um ihn herum war es still geworden. Alle starrten sie in seine Richtung und vielen der Zuschauer stand der Mund offen.
Sakuya war die erste, die wieder zu sich kam. Sie suchte ihren Fächer, den sie in ihrem Gürtel versteckt hatte heraus und zeigte damit auf Katsuo. "Blendend! Einfach bewundernswert!", schrie sie. Auch die Catsy Anführerin begann zu jubeln und die anderen stimmten mit ein. Nur die übrigen Salamander starrten Katsuo mit böse verachtenden Blicken an. Andere waren aber auch verwundert und sprachen ihren Respekt aus.
Leafa allerdings starrte weiterhin fassungslos auf Katsuo. Als sie ihn so betrachtete, konnte sie seinen ganzen Stolz sehen. Anmutig wirbelte er sein Schwert noch einmal in der Luft, während Leafa sich nun auch endlich freuen konnte.
Katsuo machte sich auf den Rückflug und gab Leafa erst einmal wieder ihr Schwert zurück. Er bedankte sich mit einer festen Umarmung bei ihr. Ihr wurde extrem heiß und sie wurde knall rot im Gesicht, doch das schien er gar nicht zu bemerkten.
Die Catsy Anführerin hatte sich derweil auf den Weg gemacht und die Flamme eingesammelt. Sie brachte sie auf den Boden und Sakuya machte sich an die Arbeit Eugene wiederzubeleben. Schließlich war diese Diskussion noch lange nicht vorbei. Katsuo stellte sich ganz in die Nähe der Flamme und verschränkte stolz seine Arme vor seiner Brust. Ein Lächeln konnte er sich nicht verkneifen.
Nachdem einige Sekunden vergangen waren, tauchte Eugene wieder kniend auf dem Boden auf. Als er aufstand hielt er seinen Blick gesenkt und drehte erst einmal seine Arme ein wenig in der Luft. Dann drehte er sich um, um Katsuo in die Augen zu blicken. "Du bist ausgezeichnet. Der ungelogen beste Spieler dem ich je begegnet bin. Gratuliere!", sagte er nur. Katsuo lächelte und bedankte sich bei ihm. "Ich hatte keine Ahnung, dass es jemanden wie dich unter den Spriggan gibt. Die Welt ist viel kleiner, als ich dachte.", gestand er. "Also glaubst du mir jetzt endlich?", fragte Katsuo auffordernd. Eugene nickte nur ungewollt mit dem Kopf.
Plötzlich kam ein anderer Salamander auf Eugene zu. "Auf ein Wort, Sir?", fragte er vorsichtig. Er nickte.
Leafa erinnerte sich an den Kerl. Er war der, den Katsuo verschont hatte, als sie das erste mal aufeinander getroffen waren.
"Euch ist zu Ohren gekommen, dass meine gesamte Gruppe ausgelöscht wurde?" Wieder ein Nicken. "Unser Gegner war genau dieser Spriggan dort. Und eine Undine war tatsächlich bei ihm.", erklärte er.
"Ich bin bereit dir zu glauben. Es ist weder in meinem Sinne noch in dem unseres Anführers uns gegen die Spriggan oder die Undinen zu stellen. Wir werden uns wieder zurückziehen. Doch eines Tages werden wir wieder gegeneinander kämpfen!", schwor sich Eugene und konnte Katsuo sogar für einen Moment anlächeln. Katsuo hob seine Faust und erwiderte: "Darauf kannst du wetten!" Eugene schlug ein, bevor er sich wieder seiner Armee widmete und mit ihnen weiterzog. Katsuo sah ihnen lachend hinterher.
"Ich schätze, einige Salamander sind gar nicht so übel!", sagte er eher mehr für sich. Doch trotzdem drehte er sich zu seiner Gefährtin um. Sie grinste ihn an. "Irgendwie hast du sie ja nicht mehr alle!", entgegnete sie und senkte ihren Blick. "Das höre ich ziemlich oft!", sagte er lachend und brachte auch sie wieder zum lachen.
Plötzlich räusperte sich jemand neben den beiden und Katsuos Kopf schnellte zur Seite. "Entschuldige mich aber was zum Teufel passiert hier gerade?", fragte Sakuya. Katsuo grinste und versuchte so gut es ging alles zu erklären. Leafa half ihm dabei.
Bis sie fertig waren, dämmerte es bereits. "Tatsächlich. Ich hatte auch den Eindruck, dass Sigurd recht aufgebracht war. Also habe ich mich nicht getäuscht.", sagte Sakuya schlussendlich. Leafa war verwundert und fragte lieber noch einmal nach. "Ich glaube, er kann einfach nicht akzeptieren, dass wir in Bezug auf Einfluss und Macht weit hinter den Salamandern liegen. Für einen Mann wie Sigurd gibt es nichts wichtiges als Macht. Aber damit meine ich nicht nur seine Statistiken und Skills, er begehrt persönliche Macht als Spieler.",  erklärte sie. "Aber wenn das so ist, warum sollte er für die Salamander spionieren?", fragte Leafa immer noch verwirrt. "Dir ist doch sicher bekannt, dass bald der 5.0 Patch rauskommt, oder? Soweit ich weiß haben sie vor ein Reinkarnationsprogramm einzubauen." Leafa war schockiert. "Mortimer hat ihn dazu angestiftet. Bring uns den Kopf deines Anführers und du wirst als Salamander wiedergeboren." Sakuya hatte genau Sigurds Gestalt vor sich. "Und was willst du unternehmen?", fragte Leafa weiter. Sakuya blickte nur mach unten. Nach ein paar Augenblicken sah sie jedoch nach oben und blickte die Catsy Anführerin an. Sie hatte lächelnd ihre Arme hinter ihrem Kopf verschränkt und blickte neugierig wie eine Katze in die Runde. "Lou, dein schwarzer Magie Skill ist sehr hoch, richtig?", richtete sie sich an das Mädchen. Sie bekam ein stolzes Nicken. "Zaubere einen Mondlichtspiegel an Sigurd.", befahl Sakuya. Lou tat was ihr befohlen wurde und kurz darauf konnte sich Sakuya in einem hellblauen Spiegel betrachten. Kurz darauf erblickte sie das Bild Sigurds, wie er an seinem Tisch saß und Wein trank. Er erschrak, als er Sakuyas Stimme hörte und verschüttete seinen Wein. "Richtig. Ich bin es. Bedauerlicherweise lebe ich noch.", sagte sie mit einer bösen Miene. "Warum? Eh... Ich meine wie lief das Treffen?", fragte er bestürzt. "Es verlief erfolgreich. Natürlich muss noch das Abkommen unterzeichnet werden. Achja, wir hatten übrigens unerwarteten Besuch. Ich soll dir von General Eugene herzliche Grüße ausrichten.", richtete sie ihm böse lächelnd aus. Sigurd war nun noch verwirrter und bestürzter als vorher. Doch dann blickte er genauer hin und konnte im Hintergrund zwei Gestalten erkennen. Das waren Leafa und dieser Spriggan von vorhin. "Leafa? Unmöglich! Diese unfähigen Idioten! Nun, was willst du jetzt machen, Sakuya? Mich bestrafen oder mich vielleicht aus meinem Amt entheben? Doch ohne mich, der das Militär am laufen hält, wie lange wirst du an der Macht bleiben?", fragte er siegessicher. "Da du es anscheinend nicht erträgst eine Sylphe zu sein, dachte ich mir, erfülle ich deinen Wunsch.", sprach sie. Er war wieder verwirrt. Plötzlich erschien eine Nachricht vor ihm. "Bist du verrückt? Du willst mich wirklich ins Exil schicken?", fragte er schockiert. "Ganz recht. Du wirst als Renegate in die neutrale Zone verbannt. Dort wirst du viel Zeit zum Nachdenken haben, die du hoffentlich auch nutzen wirst.", war ihr letztes Wort, bevor sie Lou bat den Spiegel wieder aufzulösen.

Ein etwas anderes Sword Art Online (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt