Sakura konnte seine Schritte hören, wie sie sich entfernten und schließlich das zuschlagen einer Tür. Sie drückte sich noch mehr zusammen und schluchzte ein paar weitere Male auf.
'Ich habe mich gerade scheußlich verhalten. Du bist so stark. Mein Bruder. So viel stärker als ich es jemals sein kann. In dieser Nacht habe ich dir gesagt, dass du niemals kampflos aufgeben darfst und jetzt liege ich hier und habe nicht einmal die Kraft mit dem Weinen aufzuhören.'
Sie raffte sich auf und versuchte sich die Tränen aus dem Gesicht zu wischen und blickte auf ihr NerveGear. Er wollte sich tatsächlich noch einmal mit ihr treffen, obwohl sie sich gerade so schrecklich verhalten hatte.
Sie nahm es in die Hand, setzte es sich auf den Kopf und blickte noch einmal zu ihrem Poster. Was würde er ihr jetzt wohl sagen?
Sie legte sich nun auf ihr Bett und schloss die Augen.Sie erwachte in Alfheim wieder auf. Ihre Augen sahen durch die Umgebung und sie stand an dem Geländer vor der Treppe, die zur Kuppel führte. Sie schloss die Augen wieder und atmete einmal tief durch. Was sollte sie ihm denn jetzt sagen?
Sie lief einige Schritte nach vorn und hielt ihren Blick weiterhin gesetzt. Sie wollte sich zur nördlichen Terrasse aufmachen, doch dazu kam sie überhaupt nicht, denn jemand stellte sich ihr in den Weg. Ein Junge in komplett grün stand vor ihr und lächelte sie aufgeregt an. "Leafa! Man, ich habe schon überall nach dir gesucht!", begrüßte er sie und stellte sich nah an sie. Sie erschreckte sich und lief einige Schritte wieder nach hinten. Schützend hielt sie ihre Arme vor den Körper. "Recon? Was machst du denn hier? Haben dich die Salamander nicht geschnappt?", fragte sie schockiert. "Ich konnte sie alle vergiften und bin abgehauen!", berichtete er ihr stolz und stemmte seine Hände an die Hüften. "Du hast sie vergiftet?", fragte Leafa verwundert. "Ja, genau und dann bin ich dir bis hier her gefolgt. Sag mal, wo ist eigentlich der Spriggan, der sonst immer bei dir war?", fragte er ebenfalls verwundert. Sie blickte wieder traurig auf den Boden. Sie wusste nicht so genau, ob sie ihm wirklich die Wahrheit sagen sollte und entschloss sich eindeutig dagegen. "Also, naja. Ich habe ein paar schlimme Dinge zu ihm gesagt. Dinge die ich nicht hätte sagen sollen. Ich bin wirklich dumm. Aber es tut mir leid. Ich will dich nicht nerven!", lenkte Leafa wieder vom Thema ab, wischte sich eine Träne aus dem Gesicht und drehte sich um, um wegzulaufen. Doch Recon konnte das nicht mit ansehen. "Ich werde ihn nicht mehr wiedersehen, also können wir wieder zurück nach Sylvain.", erklärte sie weiter. Sie hatte bereits die Hälfte der Treppe erreicht und würde bald unten ankommen, als Recon ihren Namen rufend auf sie zugerannt kam, sich ihr in den Weg stellte und ihre Hände fest in seine legte. "Leafa! Du darfst nicht weinen, Leafa. Eine Leafa die nicht lacht, ist nicht sie selbst. Ich... Ich werde immer bei dir sein! Ich werde dich niemals allein lassen, weder hier, noch in der realen Welt! Leafa, ich.. Ich meine Sakura, ich... Ich liebe dich!", schrie er und bedrängte sie förmlich. Er kam immer näher auf sie zu und sie wich ihm immer weiter die Treppen herauf aus, doch dann stockte sie, als sie diesen Satz hörte. Sie starrte ihn fassungslos an.
Recon allerdings hatte bereits andere Gedanken im Kopf und kam mit seinem Gesicht immer näher an ihres, als ob er sie küssen wollte. "Was? Warte, was machst du da?", schrie sie, würde rot im Gesicht und holte mit ihrer Faust aus. Sie traf ihn hart auf den Bauch und er flog rückwärts nach hinten, die verbliebenen Treppen nach unten. Unten blieb er auf dem Rücken liegen und stöhnte einige Male vor Schmerz. "Geht es dir gut?", fragte Leafa besorgt und lief zu ihm nach unten. Er war allerdings schon wieder auf den Beinen und kam ihr entgegen. Seine Haare waren verwuschelt und er hielt sich den Bauch. "Oh man, ich dachte es wäre nur eine Frage der Zeit, wann ich den Mut aufbringe, es dir zu sagen.", versuchte er sich hinauszureden. "Du bist echt sowas von bescheuert.", sagte sie darauf, fing allerdings an zu lachen. Er blickte sie verwundert an. "Ich denke, das ein oder andere könnte ich sicher noch von dir lernen!", sagte sie. Recon blickte sie immer noch fragend an.
Leafa allerdings entschuldigte sich für den Moment und schwebte in die Luft. "Ich muss noch schnell etwas erledigen. Ich komme bald wieder!", erklärte sie und verschwand in der Luft. Recon blickte ihr immer noch verwirrt hinterher, bis auch der grüne Punkt am Himmel verschwand.
Sie wollte sich auf den Weg zu Katsuo machen und ihr war auch eine perfekte Idee gekommen, wie sie das anstellen würde.Katsuo wartete bereits auf sie und blickte hoch in den Himmel, aber es war immer noch keine Spur von ihr zu sehen. Er blickte wieder auf den Boden und zweifelte schon daran, dass sie überhaupt kommen würde, doch dann blickte er wieder nach oben und konnte ihre grüne Gestalt erkennen. Sie hatte einen entschlossenen Blick aufgesetzt und landete einige Meter vor seinen Füßen. Er begrüßte sie und blickte sie an. "Hey, hier bin ich. Also Bruder, kämpfe gegen mich. Bringen wir es zu Ende.", richtete sie sich an ihn. Zuerst war er verwirrt, doch dann war er begeistert von dieser Idee. Leafa hatte bereits ihr Schwert gezogen und es vertikal vor ihren Körper gestellt. "Dieses Mal ist keiner von uns im Nachteil.", sagte er und zog ebenfalls sein Schwert. Er stellte sich in seine übliche Kampfposition und Leafa erkannte den Kampfstil ihres Bruders wieder. Genau so war er beim Training vor ihr gestanden. Sie grinste böse und stellte sich in eine andere Kampfposition. Sie krümmte ihren Körper leicht nach vorn und hob ihr Schwert wie ein Messer in der Luft. Dann startete ihr Kampf und sie flog auf ihn zu. Er allerdings parierte ihren Schlag und sie flog links an ihm vorbei. Doch auch er setzte zum Angriff an, doch traf nur kaltes Metall. Leafa hatte sich hoch in die Lüfte gebracht und jetzt folgte Katsuo ihr ebenfalls dorthin.
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Ein etwas anderes Sword Art Online (Teil 2)
FantasyDie Sword Art Online Geschichte geht weiter! Hier ist der zweite Zyklus der Geschichte mit der gegebenen Story und doch ist sie vielleicht ein bisschen anders ;) Bevor ihr diesen Teil lest, lest doch erst einmal den ersten Teil: "Ein etwas anderes...