Kapitel 33

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Katsuo und Leafa waren endlich in Arun angekommen. Es war bereits Nacht geworden und die Stadt leuchtete in allen erdenklichen Farben. Sie war von zwei extrem großen Wurzeln des Baumes umgeben, welche wie eine Art Stadtmauer bildeten, durch die die beiden gerade hindurchliefen. Katsuo und Leafa kamen gar nicht mehr aus dem Staunen heraus.
Wenn Katsuo nach oben blickte konnte er den festen Stamm und die weit obenliegende Krone entdecken. Es war der wohl größte aber auch schönste Baum den er jemals gesehen hatte. Seine majestätische Krone reichte bis über die Wolken und man konnte vom Boden aus nur die ersten kleinen Äste erkennen. "Wow. Das ist also der Weltenbaum.", sprach Katsuo zu sich selbst. Natürlich hatte Leafa es gehört und antwortete darauf: "Jap. Wir sind da. Das ist Arun, das Zentrum von Alfheim und die größte Stadt der Welt." Leafa war völlig begeistert und war total aufgeregt, während Katsuo einfach nur auf die Stadt starrte. "Ja, wurde auch endlich mal Zeit."
"Ich habe bisher noch nie eine so große Stadt wie diese gesehen!", sagte auch Yui, als sie aufgeregt aus Katsuos Tasche geflogen war. Sie starrte ebenfalls hinauf. "Ich auch nicht. Die ganzen Minerallichter. Sie sehen aus wie Sternenstaub!", stellte Leafa fest. Es war wirklich unglaublich schön hier.
Doch plötzlich hörten sie ein lautes, unnatürliches Geräusch und alle drei erschreckten sich.
"Heute, am 22. Januar wird der Server von 4.00 Uhr bis 15.00 Uhr für notwendige Wartungen heruntergefahren. Sämtliche Spieler bitten wir sich zehn Minuten vorher auszuloggen. Ich wiederhole...", ertönte eine weibliche Computerstimme und informierte die Spieler. Leafa streckte sich daraufhin und gähnte einmal laut auf. "Dann sollten wir für heute Schluss machen. Suchen wir uns ein Gasthaus, damit wir uns ausloggen können.", schlug Leafa vor. Katsuos Gesichtsausdruck wurde hart und er antwortete nur mir einem einfachen ja. Leafa blickte ihn verwundert an. "Alles klar. Suchen wir uns ein Gasthaus. Aber da ich mein ganzes Geld verschenkt habe, bitte kein teures wenn es geht!", sagte Katsuo daraufhin. Seine Züge waren weitaus weicher geworden, als er Leafas verwirrten Blick gesehen hatte. "Du musstest ja auch unbedingt mit deinem ganzen Geld vor Sakuya rumprahlen. Du hättest einfach was für dich behalten können!", sagte Leafa streng, aber sie lächelte dabei. Auch Katsuo begann beschämt an zu lächeln und kratzte sich am Kopf.
"Du hast deinen Papa gehört, Yui. Gibt es ein günstiges Gasthaus in der Nähe?", wendete sich Leafa nun an die kleine Elfe. Sie überlegte kurz und zeigte dann in eine Richtung. "Die Straße hier herunter, da gibt es ein ganz ganz billiges!", navigierte Yui. Leafa war etwas skeptisch, doch Katsuo fiel ihr ins Wort. "Na los, beeilen wir uns lieber." Er lief schon mal voraus und Leafa eilte ihm hinterher. Doch kurz bevor sie durch das Tor traten, blickte sie noch einmal in den Himmel und ließ ihre Haare im Wind wehen.

~

Katsuo war schon früh aufgestanden. Er hatte sich umgezogen und sich seine warme Jacke überzogen, als er nach draußen ging und sich kaltes Wasser von dem Wasserschlauch im Garten ins Gesicht spritzen ließ. Nur so konnte er richtig wach werden. Schließlich hatte er heute bedeutendes vor. Er trocknete gerade sein Gesicht mir einem weißen, weichen Handtuch ab, als er hörte wie sich dir Tür seitlich von ihm öffnete und eine müde Sakura ihm entgegenkam. Sie hatte wieder ihre kurze, blaue Hose angezogen und hatte einen dunkelroten Pulli an. Sie rieb sich durch die Augen, als sie ihren großen Bruder wahrnahm. Dieser schenkte ihr ein breites Lächeln und begrüßte sie. Sie begrüßte ihn ebenfalls, doch immer noch ein wenig verschlafen. "Du siehst total fertig aus. Wann bist du gestern ins Bett?", fragte er besorgt und stellte sich wieder aufrecht hin. "Ich glaube es war vier oder so.", gestand sie ihm und kam ein bisschen näher. Er ließ ihr neues Wasser einlaufen, damit auch sie sich etwas frisch machen konnte. "In deinem Alter sollte man nicht so lange auf bleiben. Was hast du überhaupt gemacht?", fragte er neugierig weiter. Nun musste sie sich aber schnell was einfallen lassen. "Ich war im Internet.", log sie. Wobei diese Lüge ja gar nicht so daneben lag. "Verbringe dort nicht zu viel Zeit, hörst du? Dass gerade ich das sage.", sagte er ernst und blickte sie an. Doch dann kam er auf eine Idee. "Hey, Schwesterchen drehe dich mal um!", sagte er. Sie blickte ihn fragend an, drehte sich jedoch dann um. Sie sah sich in der Gegend um, doch alles schien normal zu sein. Doch Katsuo wollte ihr nichts besonderes zeigen. Er ließ ein wenig kaltes Wasser in seine Hand laufen, ging zu ihr und schüttete es ihr in den Nacken. Sie fing an vor Kälte zu schreien, während er einfach nur lachend neben ihr stand. Das müsste einfach sein, sie hatte ihm die beste Gelegenheit geboten.
Katsuo legte sich sein Handtuch wieder über und lief grinsend zurück in die Wohnung. Ich mache schon einmal Frühstück. Mache du dich fertig und komme dann zu mir, zum helfen in Ordnung?", fragte er. Sie sah ihn böse an, nickte jedoch.
Nach ungefähr zehn Minuten gesellte sich Sakura zurück zu ihrem Bruder in die Küche und beobachtete ihn dabei, wie er gerade ein paar Gurken schneidete. Neben ihm lag ein Salaltkopf, der sie lachend ansah. Sie stellte sich neben ihn und machte sich ans Werk, versuchte jedoch immer noch sauer zu wirken. "Als Entschuldigung musst du mir aber Grünteeeis und Himbeermuffins kaufen! Darauf bestehe ich! Verspricht es mir!", sagte sie sauer und zerriss eines der Salatblätter. "Okay." "Dann ist gut. Können wir das auch schon direkt heute machen?", fragte sie ihn mit großen Augen. Er atmete einmal tief aus. "Ich habe mir für heute Nachmittag schon etwas vorgenommen. Außerdem wollte ich heute früh noch einmal ins Krankenhaus gehen.", gestand Katsuo und schaffte es nicht einmal sie anzusehen. Er wollte ihren traurigen Blick nicht sehen. "Ach so. Du sag mal, könnte ich nicht vielleicht mit dir mitkommen?", fragte sie vorsichtig. Er hielt inne in seiner Bewegung und blickte sie erstaunt an. "Ja, natürlich! Amaya wird sich bestimmt darüber freuen!", freute er sich und schneidete noch die Tomaten, die neben der fertig geschnittenen Gurke lagen, fertig. Sakura freute sich ebenfalls sehr und stellte den Salat schon einmal auf den Tisch. "Also gut. Lass uns essen!", schlug sie vor und er grinste sie liebevoll an.

Ein etwas anderes Sword Art Online (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt