Amaya lag genervt auf ihrem Bett. Sugu war gerade wieder bei ihr gewesen und hatte es wieder auf die Spitze getrieben. Doch sie konnte einfach nicht aufhören an Katsuo zu denken. Würde er wirklich nach ihr suchen und sie retten? Vielleicht war er wirklich so gekränkt von Sugu gewesen, dass er sie schon längst vergessen hatte. Doch das wollte sie nicht glauben. So war er nicht und so hatte sie ihn auch nicht kennengelernt.
Sie stand mit einem entschlossenen Blick auf und lief zu dem kleinen Screen an der Tür ihres Käfigs. Sie betrachtete de Screen eine Weile, bis sie versuchte den Code einzugeben. Es klappte und die Tür vor ihr ging mit einem Klappern auf. Sie trat erleichtert einen Schritt nach vorn und blickte sich um. Nichts als verwogene Äste und grüne Blätter gab es hier oben. Sollte es hier nicht eine schwebende Stadt geben? Aber natürlich, Sugu spielte ja nur ein ekelhaftes Spiel und benutzte die Spieler für seine Experimente. Entschlossen warf sie sich eine Haarsträhne hinter ihre Schulter und flüsterte leise: "Katsuo. Ich werde auch alles geben!"
Sie sprang auf den Weg, der sich vor ihr aufbaute und folgte ihm so weit es ging. Schließlich war sie an dem großen Stamm in der Mitte angelangt und lief ihm weiter entgegen. Je näher sie ihm kam, desto vorsichtiger wurde sie und sie versteckte sich hinter jeder bestmöglichen Sache. Sie kam dem Tor, das in den Stamm führte immer näher. Sie lief einige Schritte in die Dunkelheit, bevor sie wieder an einem runden, eisernen Tor stand. Es war verschlossen und nur ein rot leuchtender Kreis war an seiner Seite zu erkennen. Sie legte unwissend ihre Hand darauf und plötzlich wurde diese von einem grünen Licht gescannt. Sie hatte keine Ahnung was passierte und so war sie ziemlich verwirrt, als sich das Tor vor ihr auf einmal öffnete. Doch sie konnte schnell reagieren und versteckte sich ein paar Meter weiter weg in einer kleinen Ecke. Als feststand, dass niemand sie gehört hatte und auch niemand auf dem Weg hier her war, linste sie wieder etwas weiter vor und blickte in einen langen, gelb leuchtenden Gang. Langsam lief sie in ihn hinein, versuchte sich aber immer an der Mauer entlang zu schleichen. Sie wollte auf keinen Fall gefunden werden. Plötzlich blieb sie an einem grünen Bild an der Wand stehen. War das eine Karte? Irgendwo musste es doch eine Konsole zum Ausloggen geben!
Sie blickte weiterhin darauf und sah sich jedes kleine Detail genauer an. Sie fand einen Raum, der mit 'Experimente' ausgeschildert war. Sie dachte an ihr letztes Gespräch mit Sugu zurück und ihr lief eine kleine Träne über die Wange. Also war es wirklich wahr, was er gesagt hatte. Er benutzte wirklich Spieler. Aber wenn Katsuo wirklich hier war, konnte er doch auch benutzt werden, schließlich war er auch ein ehemaliger Alsword Spieler! Nein, das konnte nicht sein!
Entschlossen lief sie weiter. Sie hatte sich den Weg zu diesem Raum gemerkt und stand nun wieder vor einer geschlossenen Tür. Doch diese öffnete sich, sobald sie nah genug dran war.
Sie konnte nicht glauben, was sich vor ihr erstreckte. Viele graue Säulen standen schön aneinandergereiht im ganzen Raum. Auf jeder einzelnen leuchtete ein türkis farbener Strahl empor. Sie lief in den Raum hinein und lief an einigen der vielen Säulen vorbei und was sich in diesen Strahlen verbarg, war kaum zu glauben. Blau leuchtende Gehirne waren in allen diesen Strahlen. Waren das etwa die der Spieler, die nie ausgeloggt werden konnten?
Sie musste an Sugus Aussage zurückdenken und konnte sich ganz genau vorstellen, wie er eines der Gehirne nach dem anderen zerdrückte und sie in tausend kleine Partikel zerfielen. Sie war schockiert. Er foltert sie! Er manipuliert sie und setzt ihnen falsche Erinnerungen und Gefühle ein! Damit durfte er nicht durchkommen! Er würde es nicht schaffen!
Sie schwor sich, sie alle zu retten und blickte sich wieder um. Es waren so unglaublich viele!
Plötzlich hörte sie zwei Stimmen, etwas weiter weg. Sofort versteckte sie sich hinter einer dieser Säulen. "Also wie geht es voran?", hörte sie eine der Stimmen fragen. Amaya blickte ein wenig auf und konnte nicht weit von ihr zwei riesige schleimige Schnecken erkennen. Ihre lilane Haut war von Schleim nur so überdeckt und sie konnte die gelben Augen aus ihrem Körper blitzen sehen. Sie beugten sich beide über ein Gehirn und begutachteten es. Anscheinend wichen die Werte von dem Gewünschten etwas ab und sie sprachen darüber. "Vielleicht ist das ja ein Zufall? Ich meine, das ist bisher nur drei Mal passiert!", erklärte die eine Schnecke ihre Vermutung, doch die andere stritt dies ab. "Nein, das kommt von den emotionalen Reizungskreisläufen. Wenn das so weiter geht, werden die Schwellenwerte überschritten." "Ich würde sagen, wir setzten ihn erst einmal auf die Liste für völlige Absorbation.", schlug dieser vor und der andere stimmte ein.
Amaya hatte sich in der Zwischenzeit wieder davon geschlichen und suchte nach einer Konsole, womit sie sich ausloggen konnte.
Sie schlich weiter und konnte endlich eine von diesen Konsolen finden. Sie blickte sich noch einmal um und stellte mit Erleichterung fest, dass sie noch nicht entdeckt worden war. Sie lief zu dieser Konsole und zum Glück steckte in ihr eine Karte. Sie zog sie nach unten und sofort öffnete sich vor ihr ein Menü. Viele verschiedene Namen tauchten vor ihr auf und sie suchte verzweifelt nach ihrem. Nach einer Weile suchen, hatte sie ihn auch endlich gefunden und drückte auf ihn. Vor ihr erschien eine Nachricht, ob sie mit dieser Entscheidung wirklich sicher war. Sie wollte gerade auf bestätigen drücken, als sie hinter sich zwei große Schatten wahrnahm. Sie konnte das schleimige Geräusch hinter sich hören und hielt in ihrer Position inne.
Sie konnte sich vor Angst nicht mehr bewegen und so hatten es sich die Schnecken zum Spiel gemacht, ihre Tentakeln um ihren Körper zu winden und sie hochzuziehen. Sie versuchte verzweifelt noch einmal diesen Knopf zu drücken, doch ihr Arm war einfach zu kurz.
Amaya wurde nach oben geschleudert und kopfüber vor zwei gelbe Augenpaare gehalten.
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Ein etwas anderes Sword Art Online (Teil 2)
FantasyDie Sword Art Online Geschichte geht weiter! Hier ist der zweite Zyklus der Geschichte mit der gegebenen Story und doch ist sie vielleicht ein bisschen anders ;) Bevor ihr diesen Teil lest, lest doch erst einmal den ersten Teil: "Ein etwas anderes...