Kapitel 14

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Das Mädchen starrte Katsuo verwundert an. Dieser jedoch blickte den noch übrig gebliebenen Krieger voller Erwartung an. Dieser stellte sich ebenfalls in Position und wollte gerade einen Angriff starten, doch dazu ließ Katsuo es nicht kommen. Nein, nie im Leben würde er durch so eine mickrige Gestalt verlieren. Nicht im Leben. Er begann wieder zu lächeln und rannte auf den letzten Krieger zu. Er bremste einen Moment, als er kurz vor den Krieger stand und holte kräftig aus. Sein Schwert glitt perfekt durch den Körper des Kriegers und er zersprang in drei Teile. Sofort löste sich der Körper auf und es blieb wieder nur eine leuchtend helle Flamme zurück. "Ich weiß, dass du dich ich Dickicht versteckst, wer auch immer du bist. Möchtest du nicht auch noch einma zeigen, was du kannst?", schrie Katsuo einem Gebüsch entgegen. Niemand hatte bemerkt, dass sich auch dort jemand versteckt gehalten hatte. Dieser trat nun heraus und zeigte sich. "Nein, ich passe. Mein Energielevel erreicht bald die 900. Wenn ich sterbe sinkt dieser wieder und das kann ich mir nicht erlauben.", gestand er und stieg in die Luft. "Na wenigstens bist du ehrlich.", sagte Katsuo. Der Krieger flog nun über die Baumkronen in die Ferne, zurück wo er hergekommen war.
"Und was ist mit dir? Möchtest du auch nochmal?", fragte Katsuo nun das Mädchen. Dieser blickte nur arrogant in eine andere Richtung. "Ich habe genug, danke!", sagte die überzeugt. Um dies noch stärker zum Ausdruck zu bringen, hob sie noch die Hand und blickte dann doch Katsuo an. Dieser nickte nur. "Das nächste Mal, werde ich aber siegen!", schrie sie dem Krieger noch hinterher, doch dieser war schon über alle Berge.
Katsuo wendete sich den Mädchen zu, steckte sein Schwert zurück auf seinen Rücken und blickte diese zaghaft an. Sie hatte ihr Schwert immer noch in der Hand. "Sag' mal, was sind das eigentlich für komische Flammen?", fragte Katsuo vorsichtig. "Sei still! Das sind Irrlichter. Sie können uns immer noch hören!", zischte das Mädchen ihn an. Nach einiger Zeit der Stille schaute nun auch das Mädchen in Katsuos Richtung. Die hielt einen recht großen Abstand zu ihm. "Muss ich mich jetzt bei dir bedanken oder so?", fragte sie zickig, "Oder weglaufen? Oder bist du auf einen Kampf aus?" Katsuo verschränkte belustigt die Arme vor der Brust. "Eigentlich bin ich gerade der edle Ritter, der der holden Prinzessin das Leben gerettet hat. Ich warte nur darauf, dass du dich weinend in meine Arme wirfst!" "Spinnst du?!", regte das Mädchen sich auf. "Reg' dich ab. Das war doch alles nur Spaß!", lachte Katsuo und stellte sich etwas lockerer hin. Das Mädchen verzog böse das Gesicht. Doch auf einmal hörte man das Geräusch von glitzernden Flügeln und Yui flog aus Katsuos Brusttasche heraus. "Stimmt. Das geht nämlich überhaupt nicht. Nur Mama und ich dürfen ihn umarmen.", hörte man die Kinderstimme des Mädchen. Nun war das blonde Mädchen verwirrt. "Yui! Du solltest doch in der Tasche bleiben!", regte Katsuo sich auf und versuchte sie in der Luft zu fangen, doch sie setzte sich sofort auf seine Schulter.
Das blonde Mädchen kam etwas schockiert, doch immer noch böse mit den Augen funkelt näher aus Katsuo zu, um sich die kleine Elfe einmal anzusehen. "Ist das etwa eine private Pixi?", fragte sie verwirrt. "Ja. Ja, so etwas ähnliches!", versuchte sich Katsuo herauszureden. Die nickte nicht gerade überzeugt mit dem Kopf. "Okay. Ist ja gut, aber was hat ein Spriggan, wie du, in diesem Gebiet zu suchen. Das ist absolutes Sylphen Territorium!", stellte sie fest. "Ich... Eh... Habe mich verkaufen.", dachte Katsuo sich schnell etwas aus.
Das Mädchen begann lauthals an zu lachen. "Euer Territorium ist doch weit weg im Osten? Dann hast du dich aber ganz schön verlaufen!", machte sie sich über ihn lustig und konnte gar nicht mehr mit dem Lachen aufhören. Katsuo stöhnte nur genervt auf und strich sich einmal durch die Haare.
Sie hatte langsam aufgehört zu lachen und steckte vorsichtig ihr Schwert zurück in ihre Scheide, die links ab ihrer Hüfte befestigt war. Der grüne Griff schaute immer noch ein wenig heraus. "Aber nun gut. Ich sollte mich trotzdem bei dir bedanken. Du hast mir das Leben gerettet. Meine Name ist übrigens Leafa. Ich komme aus dem nächsten Sylphen Territorium.", stellte sie sich vor. "Schön dich kennenzulernen Leafa. Ich bin Katsuo. Und das hier ist Yui!", stellte er sich und seine kleine Elfe vor. Yui lächelte sie an und flog von Katsuos Schulter in seine Hände. "Nun gut, Katsuo. Hast du noch ein wenig Zeit? Ich möchte dir einen ausgeben. Irgendwie muss ich mich ja revangieren.", schlug sie lächelnd vor. "Das ist eine gute Idee, gerne. Ich habe ohnehin jemanden gesucht, der mir etwas über diese Welt erklären kann." "Erklären?", fragte sie verwirrt. "Ja. Wie diese Welt funktioniert. Und vor allem brauche ich jemanden, der mir etwas über diesen Baum erzählen kann.", gestand Katsuo und deutete wieder auf den großen Baum in der Ferne. "Meinst du den großen Weltenbaum Yggdrasil?", fragte sie weiter. "Ja, genau der.", bestätigte Katsuo. "Na dann! Lass uns in ein kleines Dorf gehen. Es ist zwar etwas weiter weg, aber lass und dort hinfliegen.", schlug sie vor. "Wäre die nächste große Stadt, Sylvain, nicht näher?", fragte Katsuo verwundert. "Du weißt gar nichts oder? Das ist die Hauptstadt der Sylphen.", erklärte sie. "Na und?" "Du kannst Sylphen nicht in ihrem eigenen Territorium angreifen. Sie dich allerdings schon." "Ich denke, sie würden mich ohne Vorwarnung nicht angreifen. Und dich habe ich ja auch noch!", scherzte Katsuo. "Wenn du darauf bestehst, können wir gerne hingehen. Aber ich gebe keine Garantie auf dein Überleben!", lachte sie. "Fliegen wir los!", schlug Katsuo vor und seine Flügel leuchteten auf seinem Rücken auf. Auch die grünen Flügel Leafas tauchten auf. Er bemerkte, dass sie keinen Controller in der Hand hatte und schaute sie verwirrt an. "Du kannst echt ohne Controller fliegen?", fragte er verwundert. Er beaobachtete sie und bemerkte, dass sie im Stand ihre Flügen etwas bewegte. "Natürlich, du nicht?", fragte sie ebenfalls verwundert. Er verneinte mit einem Nicken. Sie lächelte ihn an. "Lass den Controller mal weg und drehe dich um.", befahl sie ihm. "Spürst du wo ich dich gerade berühre? Stell dir vor genau dort hast du virtuelle Knochen und Muskeln. Nun stelle die vor du bewegst sie." Sie hatte eine Hand auf seinen Rücken gelegt und er stellte sich genau das, was sie gesagt hatte vor. Seine Flügel begannen sich ein wenig zu bewegen. "Gut und jetzt etwas schneller!", sagte sie. Er begann sich richtig anzustrengen, doch nichts bewirkte etwas. Als sie Katsuo jedoch einen kräftigen Schubs nach vorne gab, flog er gerade nach oben und steil durch die Baumkronen. Er begann zu schreien und versuchte sich gerade in der Luft zu heben, doch stattdessen flog er nur Kreise und schrie vor sich her. Leafa und Yui waren ebenfalls aufgestiegen und sahen Katsuo bei seinen Flugkünsten zu. Dabei lachten beide. "Oh, bitte lass es aufhören!", schrie Katsuo nun umso lauter.

Ein etwas anderes Sword Art Online (Teil 2)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt