Geschrieben von @annie_perry
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Chapter 30.
HARRY POV: Jade wollte mich also nie wieder sehen. Sie hasste mich. Ich hatte schon so etwas erwartet, aber es tat weh, sehr sogar. Ich blickte noch einmal zu El und Lou, die mir einen mitleidenden Blick zuwarfen. Ich senkte meinen Kopf wieder und ging zur Tür. Doch bevor ich das Krankenzimmer verließ, blickte ich ein letztes Mal zu Jade. Sie starrte aus dem Fenster und atmete noch schwer. Eine Träne lief ihr über die Wange, die sie sofort wegwischte. Ich konnte diesen Anblick nicht ertragen und verließ nun schlussendlich das Zimmer. Nachdem ich die Tür hinter mir geschlossen hatte, atmete ich erst einmal tief durch. Plötzlich öffnete sich die Tür hinter mir wieder und Louis kam heraus. „Hey, alles okay bei dir?", er legte seinen Arm um mich. Ich zuckte nur kurz mit den Schultern und sah niedergeschlagen zur weißen Wand gegenüber. „Harry, ich dachte wirklich es wäre eine gute Idee, wenn ihr euch mal aussprechen würdet, aber..." Er stockte mitten im Satz. Auch er schien überrascht von Jades Reaktion. „Lou, es war auch eine gute Idee, aber es sollte einfach nicht so sein. Ich wusste ja, dass sie mich nicht mit offenen Armen empfängt und mich wegschickt, aber ihre Worte tun trotzdem weh." Für ein paar Minuten war es still auf dem Flur bis Louis die Stille wieder brach. „Und was willst du jetzt machen?" Ich weiß es nicht. Ich weiß es einfach nicht. Mein Kopf war leer und mir war auf einmal alles egal. Anstatt auf seine Frage zu antworten ließ ich Louis einfach alleine auf dem Krankenhausflur stehen und ging. „Pass auf dich auf und stell nichts an", flüsterte er und doch verstand ich es. Ich hörte wie die Tür wieder geschlossen wurde. Er musste wohl wieder zu Jade und El gegangen sein, aber die beiden brauchten ihn im Moment mehr als ich.
Vor dem Krankenhaus rief ich mir ein Taxi. Während der Fahrt versuchte der Taxifahrer immer wieder ein Gespräch mit mir anzufangen, doch nach ein paar erfolglosen Anläufen ließ er es bleiben. Ich wollte nicht reden, mit niemandem. Nicht über das Wetter, nicht über die Stadt und nicht über den neusten Tratsch. Mein Blick fiel wie so oft aus dem Fenster. Regentropfen schlugen ans Fenster und liefen an den Scheiben hinab. Ich wollte einfach nur nach Hause, das war heute mein einziges Ziel. Als das Taxi endlich vor der Villa hielt, bezahlte ich dem Taxifahrer das verlangte Geld und sprang aus dem Taxi. Auf dem Weg zur Haustür suchte ich meinen Schlüssel und mein Handy. Louis hatte mir eine SMS geschrieben. Hey Hazza. Ich hoffe du bist nach Hause gefahren und stellst nicht wieder irgendeinen Mist an. Bo-Bear Ich musste anfangen zu lächeln. Er machte sich immer so viele Sorgen um mich, er war wirklich der beste Freund den man haben kann. Ich schrieb schnell zurück und ging endlich ins Haus.Meine Chucks kickte ich in den Flur und ging ins Wohnzimmer. Ich beschloss mich aufs Sofa zu legen und den restlichen Nachmittag mit Fernsehen zu verbringen. Es lief gerade eine Wiederholung von How i met your mother. Normalerweise muntert mich diese Serie immer auf und bringt mich zum Schmunzeln, jedoch war das heute anders. Mich ließ die Szene aus dem Krankenhaus nicht los. Die Worte, die aus Jades Mund kamen, trafen mich direkt mitten ins Herz. Aber was hatte ich anderes erwartet? Sie hat wie die meisten anderen reagiert, auch ich hätte so reagiert. Das ganze Nachdenken machte mich irgendwie müde und ehe ich mich versah fielen mir auch schon die Augen zu
Ein lautes Geräusch riss mich aus dem Schlaf. Ich schreckte hoch und bemerkte, dass es draußen schon dunkel war. Im Flur ging ein Licht an und ich sah wie Lou und El das Wohnzimmer betraten. Auch hier machten sie das Licht an. Lou setzte sich direkt zu mir aufs Sofa und El auf den Sessel daneben. „Wie geht es dir Harry?", fragte sie mich besorgt. Ich zuckte wie schon am Nachmittag mit den Schultern und sah sie traurig an. „Nicht so besonders. Aber wie geht es Jade nach meinem Auftritt?" „Sagen wir mal so... Sie war wütend, aber auch irgendwie verletzt. Als du weg warst hat sie geweint. Wir haben ewig gebraucht um sie wieder zu beruhigen." Lou nahm El in den Arm, da nun auch sie anfing zu weinen. Es war für uns alle nicht leicht im Moment, besonders nicht für Eleanor. Schließlich war Jade schon seit Jahren ihre beste Freundin, so wie Lou und ich. Ich stellte mir vor wie sie sich fühlen müsste. Es wäre so als ob Lou sich das Leben nehmen wollte und nur knapp daran gescheitert wäre. Ich würde die Person mehr als alles andere hassen, denn sie wäre der Auslöser für die Tat. „El, hasst du mich jetzt?", ich musste sie jetzt einfach fragen. „Nein Harry, ich hasse dich nicht. Ich kenne dich jetzt schon so lange und weiß, dass du ganz anders bist. Ich bin nur wahnsinnig enttäuscht von dir. Warum hast du nur so einen großen Mist angestellt? Wir erkennen dich kaum wieder."
Sie hatte recht. Ich war nicht mehr der, der ich vor ein paar Wochen noch war. Die letzten Wochen haben mich verändert und ich war nicht stolz darauf. Ich wollte nicht mehr darüber nachdenken und auch nicht darüber reden, ich wollte einfach nur noch ins Bett. „Macht es euch was aus, wenn ich euch nun alleine lasse? Ich will einfach nur noch ins Bett. Es war ein anstrengender Tag und ich muss das Geschehene erst noch verarbeiten." „Geh ruhig. Wir gehen auch gleich nach oben. Es war für uns alle heute ein harter Tag und wir müssen alle erst einmal unsere Gedanken ordnen." Lou stand auf und nahm mich in den Arm und El tat es ihm gleich. „Schlaf gut Hazza." „Du auch boo-bear."
Als ich im Bett lag konnte ich doch nicht einschlafen. Ich drehte mich immer wieder um, aber dies half auch nichts. Meine Gedanken wollten mich einfach nicht loslassen. Denn es gab eine Sache, die ich seit meinem Besuch im Krankenhaus nicht vergessen konnte. Die Gerüchte, die Jade angeblich in die Welt gesetzt haben soll. Allein die Vorstellung, dass sie dies getan haben soll war absurd. Ich wusste, dass sie und Chrissy sich noch nie gut verstanden haben, gar gehasst haben, aber das war doch kein Grund um so etwas zu machen? Jade war ein liebes Mädchen, die sowas nie wagen würde, allerdings hatte sie auch einen ziemlichen Groll gegen Chrissy, woran ich wohl auch nicht ganz unschuldig war. Ich dachte an Chrissy. Sie war auch kein Unschuldslamm, aber war sie denn wirklich so hinterhältig um sich solche Lügen auszudenken und mich so anzulügen? War ich denn wirklich so blind? Gar blind vor Liebe? Ich beschloss Chrissy anzurufen, denn ich musste es jetzt wissen. Als ich jedoch auf meine Uhr sah, bemerkte ich, dass es schon viel zu spät war um sie noch anzurufen. Sie schlief wahrscheinlich schon. Also beschloss ich ihr eine SMS zu schreiben. Hey babe, hast du morgen Zeit? Wir könnten uns im Park treffen. xx Harry Ein paar Minuten nachdem ich die SMS abgeschickt hatte, bekam ich eine Antwort von ihr: Hey süßer, für dich hab ich doch immer Zeit. Park ist perfekt. Morgen 13Uhr? xx Chrissy Ich legte das Handy weg und irgendwann ließen mich meine Gedanken dann doch einschlafen.
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Für das letzte Kapitel haben wir über +100 Votes und über +50 Kommentare bekommen! Danke an euch und danke an meine Mitschreiberin @annie_perry! :)
FÜR DIESES KAPITEL 60 Votes und 50 Kommentare, dann geht es schneller weiter. <3
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Don't let me go. (HS-FF)
FanfictionWie sehr ich ihm sagen würde, wie die Schmetterlinge in meinem Bauch herumfliegen. Wie sehr ich ihm sagen würde, wie meine Gefühle für ihn sind. Wie sehr ich die drei Wörter ihm ins Gesicht sagen würden. Aber wieso ist es so schwer? Harry, dieser Ju...