Tell me!

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Geschrieben von @annie_perry

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Chapter 28.

Harry's P.O.V

„Sie hat versucht sich umzubringen. Wegen dir." Louis' Worte trafen mich mitten ins Herz. Soweit wollte ich mit meiner Ansage ihr gegenüber niemals gehen. Ich wollte ihr nur klar machen, dass sie aufhören soll diese Gerüchte über Chrissy herum zu erzählen und uns einfach in Ruhe lassen soll. Aber dass sie sich umbringt, dass wollte ich nicht damit erreichen. Ich ließ mich geschockt aufs Sofa fallen und vergrub mein Gesicht in meinen Händen. Ich merkte wie mir große Tränen über die Wangen liefen und auf meine Hose tropften. Warum heulte ich denn auf einmal so rum? Ich habe noch nie wegen einem Mädchen geweint! Louis setzte sich sofort neben mich und legte einen Arm um meine Schultern. Ich warf mich in seine Arme und er drückte mich fest an sich. Er streichelte mir sanft über den Rücken und flüsterte immer wieder sowas wie „alles wird gut, Harry. Beruhig dich." ins Ohr. Ich weiß nicht wie lange wir da saßen, aber nachdem ich mich ein wenig beruhigt hatte und meinen Blick aufrichtete, sah ich wie Louis' T-Shirt an seiner Schulter völlig durchnässt war. „Lou? Dein.. dein T-Shirt.. Es tut mir leid." Meine Stimme war immer noch brüchig und die Tränen wollten nicht aufhören mir über die Wangen zu fließen. Schnell wischte ich sie mir weg. Dies half allerdings nicht viel, da sofort die nächsten nachflossen. „Ach Harry, mach dir nichts draus. El hat vorhin auch schon geweint. Ich laufe kurz nach oben und ziehe mir einfach ein neues an. Kann ich dich kurz alleine lassen ohne dass du was anstellst?" Er sah mich besorgt an. „Ja, ja geh ruhig. Ich bin schon groß und kann auf mich alleine aufpassen." „Bist du dir da sicher, dass du das wirklich schon alleine kannst?" Louis lächelte mir verschmitzt zu und ein Lächeln huschte mir über die Lippen, welches aber sofort wieder verschwand.


„Ja ich denke schon, du kannst dich auf mich verlassen. Aber sag mal, wie geht es Jade denn jetzt eigentlich?" „Na, was denkst du denn? Es geht ihr beschissen! Sie liegt im Krankenhaus und starrt die ganze Zeit nur die Wand an. Mich und El nimmt sie kaum war und redet nur das Nötigste. Außerdem redet sie die ganze Zeit davon, dass sie es wegen dir getan hat und du sie nicht liebst und nie geliebt hast. Ich gehe jetzt nach oben und ziehe mich um und danach erzählst du mir die Geschichte bis ins kleinste Detail, verstanden?" Ich nickte leicht und starrte weiter ins Leere. Jade hatte wirklich versucht sich umzubringen? Wegen mir? Was hatte ich nur angerichtet? Was wäre gewesen, wenn sie nun wirklich nicht mehr am Leben wäre? Nicht auszudenken, wenn sie es wirklich geschafft hätte. Ich hätte mir für den Rest des Lebens Vorwürfe gemacht, denn ich hätte einen Menschen, der mir noch immer sehr am Herzen liegt, auf dem Gewissen gehabt. Allein schon der Gedanke daran ließ mich zusammenzucken. Wann war ich nur so einem Monster geworden? Ich liebte Jade schließlich noch immer, auf eine besondere Weise. Sie wollte mir einfach nicht aus dem Kopf gehen. Was war an ihr bloß so anders als bei den anderen Mädchen vor ihr? Seit sie in mein Leben getreten ist, hat sich irgendwas verändert, sie hat es komplett auf den Kopf gestellt. Anscheinend war sie nicht dieses starke und taffe Mädchen, was sie vorgab zu sein. Ich dachte immer sie sei so ein starkes Mädchen. Nach dem Vorfall im Wald war sie so stark gewesen und hatte keine weiteren seelischen Schäden davon getragen. Aber anscheinend war ihr ganzes Verhalten nur Fassade gewesen. Denn jetzt ist ihre harte Schale aufgesprungen. Sie war anscheinend an der Liebe zu mir zerbrochen oder besser gesagt an meinen harten Worten. Ich dachte an meine Ansage heute Morgen im Park. Sofort fing ich an meine Worte zu bereuen. Ich hätte sie einfach nicht so anfahren dürfen. Warum war sie denn auch im Park gewesen?

Meine Gedanken wurden von irgendeiner Stimme unterbrochen. Es war Louis, der nun direkt vor mir stand und mich verwirrt ansah. „Harry? Bist du noch da? Du siehst so weggetreten aus. Alles okay?" Ich fuhr zusammen, denn ich hatte nicht damit gerechnet, dass er so plötzlich vor mir stand. „Was? Ach, ich war nur kurz in Gedanken. Ich hab mir vorgestellt, was passiert wäre wenn sie es wirklich geschafft hätte, wenn Jade sich wirklich umgebracht hätte." Nun musterte ich Louis genauer und musste anfangen zu grinsen, obwohl ich es gar nicht wollte. „Du scheinst ja wieder gute Laune zu haben. Was ist denn der Auslöser dafür?" „Na du, wer sonst? Du trägst wie eigentlich immer ein gestreiftes T-Shirt. Lou, du bist kein Zebra!" „ Ach lass mich doch. Ich liebe Streifen eben. Aber das ist jetzt hier nicht wichtig. El hat schon fünfmal versucht mich anzurufen und sie macht sich wirklich Sorgen um mich. Ich sollte zurück ins Krankenhaus fahren." „Weiß sie nicht, dass du zu mir gefahren bist?" „Nein, sie denkt ich wäre nur mal kurz aufs Klo gegangen oder dass ich mir kurz die Beine vertreten wollte. Sie hat keine Ahnung, dass ich zu dir gefahren bin um meine Wut abzubauen. Aber das ändert nichts an der Tatsache, dass ich immer noch deine Sicht der Geschehnisse hören will." „Lou, können wir das auf heute Abend verschieben. Dann kann ich dir alles bis ins kleinste Detail erzählen..." „Nichts da. Du fährst jetzt mit mir zum Krankenhaus. Auf der Fahrt kannst du mir dann alles erzählen okay?" „Na wenn es denn sein muss." Widerwillig stand ich auf und zog mir meine weißen Chucks an und schnappte mir meine Jacke. Zusammen verließen wir die Villa und setzen uns ins Auto. Nachdem Louis die Straße entlang gefahren war, blickte er zu mir. „Also Harry, dann fang mal an. Und lüg mich nicht an, ich will die gesamte Wahrheit hören und das aus deinem Mund. Ich habe nun Zeit."

Ich blickte aus dem Fenster. Es fing an zu regnen. Ich wollte Louis nicht die ganze Geschichte erzählen, aber ich wusste dass er nicht eher locker lassen würde bis er alles wusste. Nun musste ich wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und ich fing an ihm alles zu erzählen, wirklich alles. Nachdem ich fertig war, war es still. Louis schien über meine Worte nachzudenken. Ich tippte auf meinem Handy rum und wartete auf seine Reaktion. Louis fuhr sich mit der Hand übers Gesicht und seufzte. Er konzentrierte sich auf die Straße, aber ich wusste dass sein Hauptgedanke mir und meiner Geschichte galt. „Harry? Du hast da einen ganz schönen Mist angestellt! Das ist dir doch hoffentlich klar oder? Ich erkenne dich gar nicht wieder. Was ist denn bloß in dich gefahren?" „Ich weiß es doch auch nicht Lou. Ich weiß nicht, was ich mir bei dieser ganzen Aktion gedacht habe." Erst jetzt merkte ich, dass wir nicht mehr fuhren, sondern schon vor dem Krankenhaus standen. Louis zog den Schlüssel und blieb sitzen. Sein Blick wandte sich nun mir zu. „Lou? Muss ich denn mit reinkommen? Jade hasst mich und wird mich nicht sehen wollen geschweige denn mir zuhören. Sie wird mich anschreien und rauswerfen-„ „Harry! Ich stelle dich jetzt vor die Wahl, ob du willst oder nicht! Entweder du stehst jetzt zu deinen Fehlern und gehst mit mir ins Krankenhaus um dort deinen Mann zu stehen oder du bleibst hier sitzen und wirst für mich immer nur noch ein Feigling sein, der nie zu seinen Fehlern stand. Du hast nun die Wahl. Entweder versuchst du Jade zurückzugewinnen oder du wirst sie womöglich für immer verlieren."


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Sie hat das Kapitel mal wieder so toll geschrieben. :)


Für das letzte Kapitel haben wir +70 Votes und +30 Kommentare! *-*


Für dieses will ich jetzt über +100 Votes und + 50 Kommentare schaffen! :D


ALSO KOMMENTIEREN UND VOTEEEEEEEEEN!

-MrsStylees

Don't let me go. (HS-FF)Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt